Abrissbirnen, Desillusionen und der SPIEGEL

Matthias Schulz schreibt regelmäßig für den SPIEGEL über Religion. In der Regel bekommt er ein Titelthema zum Jahresende. Und das beschäftigt sich vorwiegend mit der Dekonstruktion von Religion, genauer gesagt des Judentums und des Christentums. Damit lag er oft komplett daneben. Selbst die Autoren, auf die er sich berief, widersprachen ihm und seiner recht eigenwilligen Exegese der Texte, die sie geschrieben haben. So versucht Schulz folgendes seit Jahren zu zeigen:...

24 Dez. 2014 · 6 Minuten

Miqra al pi ha-Mesorah

Oberflächlich betrachtet, geben die meisten Torah-Ausgaben den gleichen hebräischen Text wieder. Das gilt auch für die Vokalzeichen und für die Teamim (Kantillationszeichen). Tatsächlich geht es hier ins Detail. Wenige Ausgaben sind genau gleich. Tatsächlich sind die Herausgeber der jeweiligen Ausgaben häufig auch redaktionell tätig geworden. Beispiele sind etwa Mordechai Breuer, der den Text der Ausgabe Keter Jeruschalajim editiert hat, oder die (in Deutschland gängige) Ausgabe von Wolf Heidenheim, oder auch der Tanach von Koren....

26 Aug. 2013 · 2 Minuten

Jüdische Texte Open Source

Kürzlich erst berichtete ich von der Idee, wichtige Texte des Judentums so abzulegen, dass sie für alle bereitstehen und auch von allen Nutzern theoretisch erweitert werden könnten. Ein gutes Werkzeug ist google docs und tatsächlich haben viele Nutzer sich die Seiten angeschaut und einige haben pdfs und Word-Dateien heruntergeladen. Den Inhalt verbessert oder verändert hat zunächst niemand. Während die Dokumente online gingen (buchstäblich zeitgleich), ging jedoch auch sefaria.org testweise an den Start und das bewegt das Vorhaben auf eine neue Ebene....

11 Juni 2012 · 2 Minuten

Tanach von Koren

Was soll es neues geben, wenn man sich einen Tanach kauft? Vor allem, wenn man sich einen unübersetzten zulegt. Der Text ist doch überall der gleiche? Das stimmt nicht unbedingt. Einige Ausgaben wurden übernommen von jemandem, der sie übernommen hat, der sie übernommen hat. Dazu kommt: In einigen älteren Ausgaben ist die Typographie nicht die allerbeste. Die wenigsten Tanachausgaben waren tatsächlich ein vollständig jüdisches Unternehmungen. Erst Elijahu Koren veröffentlichte 1962 einen Tanach, der vollständig unter jüdischer Regie entstand und gedruckt wurde....

15 Juni 2011 · 2 Minuten