In der Portugiesischen Synagoge

Der erste Eindruck von der Portgiesischen Synagoge in Amsterdam ist »groß«. Es riecht nach altem Holz, Sand liegt auf dem Boden. Man blickt über viele Bankreihen zum Aaron haKodesch, dem Schrein, in dem die Torahrollen aufbewahrt werden. Ein großartiges Gefühl, wenn man in der alten (aus dem 17. Jahrhundert) Synagoge steht, die heute tatsächlich auch noch als Synagoge genutzt wird. An vielen Orten Europas kann man das heute nicht mehr so einfach nachvollziehen, weil viele Fäden mit der Schoah abgeschnitten wurden....

06 Mai 2015 · 2 Minuten

Fraenkelufer

»Keine Synagoge muss leer sein. Wo Leute die Initiative ergreifen, sich nicht bremsen lassen, dranbleiben, auch wenn es schwierig wird, da bewegen sie auch etwas. Und das spornt dann wieder andere an«, so Jonathan Marcus. Das sei der Schlüssel für ein lebendiges Gemeindeleben: aktiv sein von unten und nicht institutionalisiert von oben. Jonathan Marcus zur Belebung der Synagoge Fraenkelufer in der Jüdischen Allgemeinen(hier)

27 März 2015 · 1 Minute

Bimah

Die Bimah in der Hurva Synagoge: By Utilisateur:Djampa - User:Djampa (Own work - Travail personnel) [GFDL or CC-BY-SA-3.0-2.5-2.0-1.0], via Wikimedia Commons Die Bimah befindet sich in Deutschland bei nicht wenigen Syangogen vorne. Direkt vor dem Schrank, in dem die Torahrollen aufbewahrt werden. Das ist für Gäste ein false friend, wie das im Bezug auf Sprachen heißt: Etwas, was so ähnlich ausschaut, wie eine Sache, die man kennt. Also wird die Bimah nicht selten als Altar bezeichnet....

04 März 2013 · 1 Minute

Die Synagoge

Es hat einige überrascht, dass die Synagoge nicht DAS (institutionelle) Gebäude jüdischen Lebens einer jüdischen Gemeinde ist. Einfach, weil es uns vielfach anders begegnet.Im gelebten Judentum stehen ja eigentlich das eigene Haus und die Familie im Mittelpunkt, deshalb hat auch der Bau einer Mikwe Vorrang vor dem Bau einer Synagoge. Um die Errichtung einer Mikwe bezahlen zu können, darf die Gemeinde sogar eine Synagoge oder eine Torarolle verkaufen. Warum die Synagoge aber doch auch ein Zentrum des Gemeindelebens, auch ohne Minjan, ist, steht in meinem aktuellen Artikel für die Jüdische Allgemeine....

05 Juli 2012 · 1 Minute

Das jüdische Jahr in Glas

Die Fenster des alten Betsaals der Jüdischen Gemeinde Gelsenkirchen schilderten das jüdische Jahr in nucem und gaben die wichtigsten Symbole des Jahres sehr gut wieder. Nach dem Umzug der Gemeinde in das Gebäude der Neuen Synagoge, hängen sie nun direkt vor dem eigentlichen Synagogenraum und haben dort, bei entsprechender Ausleuchtung noch eine ganz andere Wirkung. Ein Bericht in der Lokalzeitung (und eine daraus resultierende Anfrage) erinnerte mich daran, dass sie natürlich auch für eine breitere Öffentlichkeit interessant sein könnten....

09 Sept. 2011 · 1 Minute

Neu gebaut und umgezogen?

Die Duisburger Synagoge ist ein Vorzeigeprojekt auf das immer wieder gerne hingewiesen wird. Architekt Zvi Hecker schuf ein ein ungewöhnliches Gebäude an Duisburgs Innenhafen. Sie wurde am 21. Februar 1999 eingeweiht und sollte als Zentrum der Jüdischen Gemeinde Duisburg-Mülheim-Oberhausen dienen. Die Gemeinde zog damals von Mülheim an der Ruhr nach Duisburg. 9 Millionen Euro hat das Projekt damals gekostet. Jetzt überlegt man, laut Rheinischer Post, den Standort zu wechseln:...

23 März 2011 · 3 Minuten

Halloween in Mainz

In der Nacht zum Sonntag – also jener Nacht die seit einigen Jahren in Deutschland Halloween ist – hat jemand versucht, einen Molotowcocktail auf die (neue) Synagoge in Mainz zu werfen. Wie man lesen konnte, prallte der Brandsatz an einem Baum ab und brannte ab, bevor die Feuerwehr eintreffen konnte. In Rheinland-Pfalz ist das nun der zweite Anschlag auf eine Synagoge. Am 18. Mai 2010 hatte jemand versucht, die Synagoge von Worms anzuzünden (siehe auch hier)....

01 Nov. 2010 · 1 Minute

Hurva Synagoge besetzt

Seit dem 15. März 2010 strahlt die Hurva Synagoge im jüdischen Viertel Jeruschalajims wieder im alten Glanz. Seitdem die Synagoge 1948 von jordanischen Soldaten gesprengt wurde, stand sie als Ruine in der Altstadt und erst 2005 wurde der Beschluss gefasst, die Synagoge nach den alten Originalplänen wieder aufzubauen. Schon drei Jahre vor Fertigstellung der Synagoge, im Februar 2007 wurde Rabbi Simcha HaCohen Kook zum Rabbiner erklärt. Da es sich hier um ein historisches Monument handelt, war recht schnell klar, dass auch der israelische Staat sich an den Baukosten beteiligen würde, ursprünglich sollte der Staat Israel etwa 5 Millionen Euro beitragen, was in etwa 85% der Baukosten abdecken sollte....

09 Juni 2010 · 2 Minuten

Botschaft von Worms

Ein Brandanschlag auf eine Synagoge ist ein besonders perfides Verbrechen, weil es in Deutschland in einer gewissen Tradition steht, aber das benötigt hier keiner weiteren Erklärung. In Worms hat man versucht, an mehreren Stellen die Synagoge in Brand zu stecken. Zudem wurde ein Bekennerschreiben gefunden (dessen Echtheit noch nicht zweifelsfrei geklärt ist): Sobald ihr nicht den Palästinensern Ruhe gibt, geben wir euch keine Ruhe. Mit anderen Worten: Da hat jemand gleich in mehreren Schulfächern massiv seinen Schlafmangel ausgeglichen....

17 Mai 2010 · 1 Minute

Potsdamer Synagoge weiter im Gegenwind

Über das Projekt Synagoge Potsdam wurde hier bereits einige Male berichtet, etwa hier und hier. Schon 2007 ging es darum, ob das Konzept Bestand hat und das Judentum dort eine Zukunft hat. Heute erschien in den Potsdamer Neuesten Nachrichten ein Interview mit Ud Joffe, der kurzerhand alle religiösen Personen zusammensammelte um mit einem Minjan zu beten, also Gemeindeaufbau so betreibt, wie er üblicherweise funktionieren sollte. Aber das jüdische Konzept der zumeist russischstämmigen Juden Potsdams ist nicht stark genug?...

03 März 2010 · 1 Minute