Traurig - aber es zeigt eine Richtung

Alte Synagoge von Deventer - von Martie Ressing, User :Ressing [Public domain], vom Wikimedia Commons Eine jüdische Gruppe (die Masorti-Gemeinde Beth Shoshanna) muss eine alte Synagoge verlassen. Nach 8 Jahren dort musste die Gruppe nun in dieser Woche das Gebäude aufgeben. Dem voran gingen Sammelaktionen und ein wenig Öffentlichkeitsarbeit. Man wollte bleiben. Nun wurde aber doch verkauft. Möglicherweise zieht ein Restaurant in das Gebäude (erbaut 1892) ein. Die Gemeinde hätte tatsächlich die Möglichkeit, in dem Gebäude zu bleiben - wenn sie die Miete bezahlen könnte....

30 Juli 2018 · 2 Minuten

Keine Kippah im Anne-Frank-Haus aber eine in Berlin

Warteschlange vor dem Anne-Frank-Haus In Berlin trug ein junger Israeli eine Kippah, obwohl er kein Jude war. Anscheinend wollte er zeigen, dass man in Berlin gefahrlos eine Kippah tragen kann. Es kam anders (siehe hier) und er wurde verprügelt. Sein Video von der Tat ging buchstäblich um die Welt. Dass er kein Jude war, nahmen einige, wie etwa Jakob Augstein zum Anlass, dies als »Provokation« zu betrachten oder das anderweitig zu relativieren....

20 Apr. 2018 · 3 Minuten

Renate Rubinstein – eine Frau aus Berlin – bekannt in den Niederlanden

Renate Rubinstein von Bogaerts, Rob / Anefo [CC BY-SA 3.0 nl], via Wikimedia Commons »Tamar.« In einer niederländischen Zeitschrift las ich kürzlich einen Artikel über »Tamar«. »Tamar« war das Pseudonym von Renate Rubinstein. In den Niederlanden zuweilen auch als »Königin der Kolumnisten« bezeichnet. Geboren in Berlin. »Hoppla« dachte ich, das ist irgendwie bezeichnend, dass sie in Deutschland nahezu unbekannt ist. Nicht einmal zu einem Artikel in der deutschsprachigen Wikipedia hat es gereicht (aber das sagt gar nichts)....

30 Dez. 2015 · 3 Minuten

In der Portugiesischen Synagoge

Der erste Eindruck von der Portgiesischen Synagoge in Amsterdam ist »groß«. Es riecht nach altem Holz, Sand liegt auf dem Boden. Man blickt über viele Bankreihen zum Aaron haKodesch, dem Schrein, in dem die Torahrollen aufbewahrt werden. Ein großartiges Gefühl, wenn man in der alten (aus dem 17. Jahrhundert) Synagoge steht, die heute tatsächlich auch noch als Synagoge genutzt wird. An vielen Orten Europas kann man das heute nicht mehr so einfach nachvollziehen, weil viele Fäden mit der Schoah abgeschnitten wurden....

06 Mai 2015 · 2 Minuten

Die dritte Generation

Die Freundinnen blättern am Strand in Magazinen - sie selber liest ein Buch über Hitler. Die erste sexuelle Erfahrung ist ebenfalls mit dieser »Person« verbunden und deshalb die Erinnerung nicht nur super. Immerhin war es an Hitlers Geburtstag. Das sind die Erfahrungen einer jungen Frau deren Großeltern Überlebende der Schoah sind. Ich bin mir sicher, dass wir von diesen Erfahrungen auch in Deutschland hören werden: »De derde generatie - Kleinkinderen van de Holocaust« auf Deutsch etwa »Die dritte Generation - Enkel des Holocaust« ist ein Buch Natascha van Weezel (geboren 1986), welches kürzlich in den Niederlanden erschien....

17 Apr. 2015 · 2 Minuten

Jüdisch und unterwegs

Kennen Sie diese Ferienbungalowparks? Die sind perfekt, wenn man für ein paar Tage oder eine Woche eine kleine Auszeit nehmen möchte. Dicht gedrängt stehen die Häuschen aneinander, eigentlich wie zu Hause, nur dass es da kein Spaßbad und keinen Tennisplatz gibt. Wir nutzen diese Möglichkeit, so oft es geht. Man packt die Sachen zusammen und fährt los, zum Beispiel in die Niederlande. Den gesamten Artikel gibt es auf den Seiten der Jüdischen Allgemeinen...

26 Aug. 2010 · 1 Minute

Mit Speck fängt man Mäuse

und mit Kippot Antisemiten. In den Niederlanden hat man die Faxen dicke und arbeitet nun mit ‘lok-Joden’ (könnte das Wort des Jahres werden, auch wenn es Niederländisch ist). Weil die Polizei in den Niederlanden offensiv gegen Antisemiten vorgehen will, werden lok-Joden eingesetzt. Also Polizeibeamte, die sich wie (religiöse) Juden kleiden und dann bei Pöbeleien direkt die gesetzlichen Möglichkeiten ausschöpfen. Das vermeldet die Amsterdamer Zeitung Parool. Offenbar, so erzählt der britische Telegraph, können in bestimmten Stadtbezirken Amsterdams Juden nicht mehr (als solche erkennbar) auf die Straße....

22 Juni 2010 · 1 Minute

Einen Preis abgeholt

Einen Preis abgeholt hat sich Tuvit Schlomi aus den Niederlanden in den Niederlanden. Bei dem Preis handelte es sich jedoch um einen arabischen Dichterpreis, den El Hizjra Preis. Allerdings, so berichtet die Jerusalem Post, trat sie unter einem Pseudonym an, damit ihr Beitrag nicht von vorneherein verworfen wurde. Gratulation!

25 Mai 2009 · 1 Minute