Angst? Ich?

Von der Urgroßmutter meiner Frau erzählt man sich, sie sei regelmäßig in die Synagoge gegangen. Ja, es waren andere Zeiten damals. Man ist bei jeder Gelegenheit in der Synagoge gewesen. Aus Angst. Man hatte Angst, es sich mit G’tt zu verscherzen, oder manchmal mit den Nachbarn. Die waren erstaunt, wenn man nicht ging und fragten nach. Den gesamten Text aus der Reihe Neulich beim Kiddusch, kann man auf den Seiten der Jüdischen Allgemeinen lesen…hier

26 Jan. 2011 · 1 Minute

Vom Kommen und Fernbleiben der Gäste

Als ich kürzlich mit meinem Sohn zusammensaß, überkam mich das »Ich-umarme-die-Welt-und-dich-gleich-mit«-Gefühl. So etwas hat immer Folgen. Obwohl meine Frau genaue Instruktionen dazu hat, wie sie sich zu verhalten hat, wenn das ozeanische Gefühl einsetzt, ließ sie mich gewähren. Ich kam nämlich auf die Idee, mal wieder Anna und Jonathan einzuladen. Gleich am nächsten Freitagabend. Kiddusch in kleiner Runde. »Das wird bestimmt gemütlich, und wir haben die beiden seit mindestens einem Jahr nicht mehr gesehen....

13 Jan. 2011 · 1 Minute

Die Angst betet mit

Als ich Uri kennenlernte, hätte er als Double für den jungen Franz Kafka arbeiten können. Ein wenig zu dünn, besser gesagt, viel zu dünn, große Ohren, runde Brille. Sein Passfoto hätte man in einem Lexikon unter dem Stichwort »Junger Intellektueller« abbilden können. Früher interessierten wir uns beide außerordentlich für die verschiedenen Bräuche des Gebets und alles, was damit zusammenhängt. Themen, die uns in der Beliebtheit beim anderen Geschlecht nicht auf Rang eins katapultierten....

09 Dez. 2010 · 1 Minute

Hawdalah mit Zimt

Seitdem es bei »Schlag den Raab« ein Spiel namens »Riechen« gab, möchte mein Sohn, dass wir in der Besamimbüchse regelmäßig die Kräuter austauschen. Bei dem Spiel mussten die Spieler mit verbundenen Augen raten, was sie gerade rochen. Da war alles Mögliche dabei: Bier, Zwiebeln, Curry, Paprika und viele andere Sachen. Den gesamten Text aus der Reihe Neulich beim Kiddusch, kann man auf den Seiten der Jüdischen Allgemeinen lesen…hier

02 Dez. 2010 · 1 Minute

Jom Kippur erschweren

Dieses Jahr hat sich Jom Kippur anders angekündigt als in der Vergangenheit. Zunächst bemerkte ich es gar nicht so genau. Erst als sich das Phänomen häufte, wurde mir klar, was da gerade passierte. Es kündigte sich durch häufige Einladungen zum »Kiddusch nächste Woche« an. »Ja, nächsten Schabbes zahle ich den Kiddusch für euch«, war überall zu hören und »Aufgepasst – zum Kiddusch nächste Woche spendiere ich Lachs und Wein für alle«, oder »Nächsten Schabbes machen wir einen großen Kiddusch bei uns zu Hause«....

30 Sept. 2010 · 1 Minute

Wie jemand fromm wurde

Daniel hat mich eigentlich immer nur ausgelacht. Er ist ein wenig älter als ich, hat früher ab und zu seinen Onkel zu jüdischen Veranstaltungen gefahren, aber sonst hatte er mit »dieser ganzen religiösen Sache«, wie er es nannte, nicht viel am Hut. Im Theater konnte man ihn treffen, oder im Kino, oder im Café. Dort mit stetig wechselnder Damenbegleitung. Den gesamten Text aus der Reihe Neulich beim Kiddusch, kann man auf den Seiten der Jüdischen Allgemeinen lesen…hier

23 Sept. 2010 · 1 Minute

Gummibärchen zum Kiddusch

U7 – für mich das Kürzel des Schreckens! Bisher habe ich das für eine schlimme Eltern-Kind-Erfahrung gehalten. Eine ärztliche Vorsorgeuntersuchung für Zweijährige. Oft kommen schlimme Dinge unter der Vorspiegelung guter Absichten daher, und Vorsorgeuntersuchungen sollen ja eigentlich eine gute Sache sein. Ich weiß aber, dass sie im Wesentlichen dazu dienen, die Eltern schön auf den Boden der Tatsachen zu holen. Den gesamten Text aus der Reihe Neulich beim Kiddusch, kann man auf den Seiten der Jüdischen Allgemeinen lesen… hier

12 Sept. 2010 · 1 Minute

Jüdisch und unterwegs

Kennen Sie diese Ferienbungalowparks? Die sind perfekt, wenn man für ein paar Tage oder eine Woche eine kleine Auszeit nehmen möchte. Dicht gedrängt stehen die Häuschen aneinander, eigentlich wie zu Hause, nur dass es da kein Spaßbad und keinen Tennisplatz gibt. Wir nutzen diese Möglichkeit, so oft es geht. Man packt die Sachen zusammen und fährt los, zum Beispiel in die Niederlande. Den gesamten Artikel gibt es auf den Seiten der Jüdischen Allgemeinen...

26 Aug. 2010 · 1 Minute