Klezmerwelten - Hulyanke Session - Workshop

Eine Woche lang lief während der Klezmerwelten ein Musik-Workshop, der sich an Kinder & Jugendliche richtete. Dozenten waren die Musiker der Bands und Gruppen, die während der vergangenen Woche zeigten (Berichte zu den Veranstaltungen hier), wie zeitgemäßer Klezmer interpretiert wird. Diese Freude an der Musik, aber auch an jiddischer Kultur vermittelten sie an die Kinder und Jugendlichen. Kinder bis 10 Jahre beschäftigten sich mit jiddischen Liedern, die älteren Jugendlichen beschäftigten sich mit Instrumentalmusik, Tanz und Gesang....

21 Okt. 2012 · 2 Minuten

Klezmerwelten tanzen

Gelsenkirchen kommt dem Ruhrgebietler im Augenblick wie ein Klezmerhotspot vor. Das Festival Klezmerwelten findet dort statt und die ungewöhnliche Verbindung Gelsenkirchen-Klezmer sorgt dafür, dass auch der kritische Beobachter überrascht ist. So überraschte das zweite Konzert (Bericht hier) mit fulminanten Tönen und einer zeitgemäßen Interpretation dessen, was Klezmer heute auch sein kann. Also auch etwas, womit junge Juden etwas anfangen können. Am Mittwochabend stand ein weiterer Punkt auf dem Programm. Musiker, die jenseits der Klischees operieren und diese nicht bedienen müssen, um ihre Musik an den Mann (oder die Frau) zu bringen (Stichwort Musikantenschtetl), wie Michael Winograd, Yoshie Fruchter, Patrick Farrell und Guy Schalom spielten für ein großes Publikum, aus dem unter Anleitung von Deborah Strauss und Andreas Schmitges eine tanzende Menge werden sollte....

17 Okt. 2012 · 2 Minuten

Neue Klezmerwelten

In Gelsenkirchen begann am 13. Okotober das Klezmerfestival Klezmerwelten. Im Rahmen dieses Festivals spielten am Sonntag die Gruppen Forshpil und Yiddish Princess. Das Doppelkonzert erzählte einiges über die Wahrnehmung, sagen wir mal, jiddischsprachiger Musik und die entsprechende Erwartungshaltung des Publikums. Offenbar erwarteten einige Zuschauer, die ins Kleine Haus des Musiktheaters Gelsenkirchen kamen, einen gemütlichen Bus, der sie in den Musikantenstadel (Musikantenschtetl?) bringt und sie bei jiddischen Texten wohlig einlullt. Was tatsächlich vorfuhr, war ein musikalischer Merkavah-Panzer, der erstmal über das hölzerne Wartehäuschen rollte....

14 Okt. 2012 · 2 Minuten

Stolpern über das Judentum

In Gelsenkirchen werden wieder Stolpersteine verlegt (hier die Ankündigung). Es steht außer Frage, dass dies eine gute Sache ist. Dass sich überhaupt etwas bewegt, was nicht von der Stadt selber organisiert wird, ist bemerkenswert. Zumal, wenn es um Erinnerungsarbeit geht. Dieses Mal ist allerdings ist etwas anders. Dieses Mal geht es nicht nur um die Opfer, denen hier gedacht werden soll. Dieses Mal geht es auch um die lebenden Juden und den Umgang mit dem Judentums insgesamt....

06 Okt. 2012 · 2 Minuten

Das jüdische Jahr in Glas

Die Fenster des alten Betsaals der Jüdischen Gemeinde Gelsenkirchen schilderten das jüdische Jahr in nucem und gaben die wichtigsten Symbole des Jahres sehr gut wieder. Nach dem Umzug der Gemeinde in das Gebäude der Neuen Synagoge, hängen sie nun direkt vor dem eigentlichen Synagogenraum und haben dort, bei entsprechender Ausleuchtung noch eine ganz andere Wirkung. Ein Bericht in der Lokalzeitung (und eine daraus resultierende Anfrage) erinnerte mich daran, dass sie natürlich auch für eine breitere Öffentlichkeit interessant sein könnten....

09 Sept. 2011 · 1 Minute

Anatevka in Gelsenkirchen

Noch vor der Premiere durfte ich eine Probe sehen und mir ein eigenes Urteil bilden Die Aufführung des Musicals »Anatevka« hat ihn Deutschland ihr ganz eigenes Spannungsfeld und das scheint mögliche Produzenten zu verunsichern. Immerhin behandelt der Stoff Juden im russischen Reich - also ein Gebiet, welches heute zur Ukraine und Polen gehört und das Leben im Schtetl. Ungefähr um das Jahr 1905. Also nur 35 Jahre bevor deutsche Truppen die Juden der Region zusammenfassen und ermorden....

15 Dez. 2010 · 2 Minuten

Zum Thema Bildung und Migranten

Das Theaterfest des Musiktheaters Gelsenkirchen und die eingebettete Abschlussfeier des örtlichen Sommerlese Clubs (Kinder lesen in den Ferien mindestens drei Bücher und bekommen dafür ein Zertifikat und ein paar Attraktionen geboten), boten einen ganz guten Einblick in den Themenkreis Bildung und Migranten. Einblick deshalb, weil Kinder mit einem migrantischen Hintergrund auf der Abschlussfeier keine kleine Minigruppe bildeten, sondern einen großen Teil der ausgezeichneten Kinder. Auch unter Kindern, die mehr als 15 Bücher gelesen haben, waren mehr als drei Kinder mit eben diesem Hintergrund....

12 Sept. 2010 · 2 Minuten

Stolpersteine in Gelsenkirchen?

In Gelsenkirchen sind Stolpersteine verlegt worden - weitere sollen folgen. Anfänglich gehörte ich zu den Unterstützern. Manchmal kommt es jedoch anders. Eine Art offener Brief: In Gelsenkirchen habe ich die Verlegung der Stolpersteine unterstützt. Als demokratische, dezentrale Form der Erinnerung an die Menschen, die eine Stadt nicht in ihrer Mitte haben wollte. Diese Erinnerung im öffentlichen Raum war nie unumstritten. Stimmen wandten sich gegen diese Form des Erinnerns, weil über die verlegten Steine Menschen herüberlaufen und man den Eindruck haben könnte, sie würden die Namen der Opfer „mit Füßen treten“....

10 Mai 2010 · 4 Minuten

Entdeckungen

Man parkt den Wagen in der Innenstadt, geht um das Auto herum und wundert sich, dass es in Gelsenkirchen auch ein paar schöne alte Häuser gibt. Ich bewundere eine nette Haustür und entdecke die überspachtelte Stelle oben rechts im Rahmen der Tür. Neigungswinkel und Höhe würden passen. Es könnte die Aussparung für eine Mesusah sein. Ich bin offensichtlich ein Freak, weil ich Dinge uminterpretiere, damit sie in mein Weltbild passen....

30 Jan. 2010 · 2 Minuten

Erster Schabbes & Tag der Offenen Tür

Das erste richtige Gemeindegebet in der neuen Synagoge und im neuen Gemeindezentrum Gelsenkirchens zeigte ganz deutlich einige Vorteile eines neuen Zentrums: Der Raum ist hell, das ist wichtig für die Konzentration - der alte Betraum war eher dunkel gehalten, dunkle Bänke und Bücherpulte und nur wenige Lichtquellen. Die (sehr schönen) bunten Fenster schluckten auch viel Licht und so war das Licht meist etwas schwach und ich schon 30 Minuten nach Beginn der Tfilah schon wieder müde, dieses Mal war das nicht der Fall… überhaupt sorgte der neue und große Bau in der Mitte der Innenstadt dafür, dass die Besucher etwas selbstbewußter nach draußen treten....

04 Feb. 2007 · 2 Minuten