Gehen wir so miteinander um?
Die Werke von Rabbiner Jonathan Sacks online! Eine jüdische Buchmesse und wie wir uns das Zusammenleben vorstellen. Eine Rückschau
Die Werke von Rabbiner Jonathan Sacks online! Eine jüdische Buchmesse und wie wir uns das Zusammenleben vorstellen. Eine Rückschau
Die Rückschau auf die Woche von Schemini. Eine neue Rabbinervereinigung, wachsende Gemeinden und der Tod von Helfern in Gaza
In der Tagszeitung (taz) reagierten 100 jüdische Intellektuelle auf die Demonstrationen auf deutschen Straßen. Sie fürchten eine Stigmatisierung. Eine genaue Betrachtung.
Der 7. Oktober 2023 sollte also der Tag sein, der den Krieg brachte. Was wir jetzt mit Sicherheit sagen können.
Israel haYom titelt mit dem Bekenntnis der Hamas: 50 der Opfer waren unsere Kämpfer. Es muss einen empathischen Menschen doch wütend machen, dass es Leute gibt, die in einem den blanken Hass auslösen und das mit Absicht. Leute, die wollen, dass man die Kontrolle verliert und emotional reagiert. Und dass dieses Gefühl auch in mir aufkeimt, macht zumindest mich wütend. So habe ich mehrere Tage die Situation an der Grenze zu Gaza beobachtet - wie viele andere auch....
Was sich bei Juden schon seit Beginn der israelischen Antwort auf den Raketenbeschuss bemerkbar gemacht hat, ist nun auch in der Allgemeinheit angekommen: Viele der _Friedens_demonstrationen sind ein Ventil für handfesten Antisemitismus, niemals seit der Schoah haben europäische Straßen so offensichtliche Bekundungen von Antisemitismus gehört. Neuer Slogan ist seit neuester Zeit die Formulierung »Jude, Jude, feiges Schwein, komm heraus und kämpf allein«. Die hat etwas bewegt. Die Berliner Polizei schätzt das nicht als Straftat ein, möchte es aber dennoch verbieten....
Synagoge Baumweg (Frankfurt am Main) im Juli 2014 Worum geht es bei der Solidarität mit Gaza? Um Frieden? Das wäre schön! Die Ereignisse in Israel und Gaza sind offenbar Auslöser (aber nicht der Grund!) offenen Antisemitismus zu zeigen. Das Bild oben zeigt die Synagoge Baumweg im Juli 2014. Das Skandieren von »Kindermörder Israel« gehört natürlich zum Standardrepertoire der _Friedens_demonstranten, aber zuweilen bleibt es nicht dabei. In Essen suchen die Demonstranten die Nähe der Alten Synagoge - siehe Bericht hier....
Bis zum 7. Juli (siehe hier) wurden seit dem 1. Juli 2014 165 Raketen aus Gaza abgefeuert. Nur wenige Tage später, am 10. Juli 2014 sind es bereits 584. Umgerechnet 292.000 Euro – Geld das man prima für humanitäre Hilfe hätte ausgeben können, oder auch (verrückte Idee) für die Gehälter der Angestellten der eigenen Verwaltung. Diese Details unterstreichen: Der Hamas geht es nicht um ein eigenes Land mit funktionierender Infrastruktur, sondern primär um den Erhalt der eigenen Macht....
In Deutschland wurde es die Nacht hindurch und am Morgen auf allen Kanälen gesendet: Aus Gaza werden Raketen abgefeuert. Grund für die eilige Berichterstattung? Auf ein Schiff mit deutschen Urlaubern, die AIDAdiva, fielen Teile von Raketen. Nach Medienberichten Reste israelischer Abwehrgeschosse. Wäre eine Rakete auf dem Schiff niedergegangen würde wohl ununterbrochen berichtet werden. Und das ist sie, die Logik. Werden israelische Städte beschossen, wird Israel zur Zurückhaltung aufgefordert. Sind Urlauber betroffen, erhält die ganze Geschichte gleich eine andere Brisanz....
Eine Art Reminder ist dieser Beitrag: Auch wenn sie in den Medien nur dann Erwähnung finden, wenn die israelische Seite reagiert - es gibt sie noch, die Raketen und Granaten aus Gaza. 2013 waren es 53 Raketen und 12 Granaten. Im Januar 2014 waren 28. Für Aufmerksamkeit sorgten zuletzt Raketen während der Beisetzung von Ariel Scharon. Raketen 2001-2014 (Januar)