Das Kompendium für Beschneidungsgegner

Die Debatte um die Beschneidung ist eine Scheindebatte. Das wissen wir mittlerweile. Hier geht es angeblich um Kinder, aber tatsächlich geht es doch um die Frage »Was dürfen die Anderen bei uns?« oder auch »Dürfen DIE das hier?« Der Verlag Vandenhoeck & Ruprecht, der übrigens auch recht viele Bücher für christliche Theologen im Angebot hat, wartet nun für das Jahr 2014 mit etwas auf, was man vielleicht auch als Kompendium der Beschneidungsgegner bezeichnen könnte....

20 Dez. 2013 · 2 Minuten

In Ulm und so weiter

In Ulm wurde am 2. Dezember eine Synagoge eröffnet - übrigens hat Chabad dort mit dem Aufbau einer Gemeinde begonnen. Das ist für die Gemeinde erfreulich und üblicherweise ist die Berichterstattung der lokalen Presse recht wohlwollend. Häufig sorgen Politprominenz und die Erföffnungsfeierlichkeiten für ausreichend Stoff zur Berichterstattung. Die Ulmer Südwest Presse übernimmt das in diesem Fall und ist nicht nur ein wenig überfordert von der Thematik: »Am Sonntag Umzug mit Tora und vielen Reliquien« - was eine Reliquie ist, kann man bei Wikipedia nachlesen....

04 Dez. 2012 · 2 Minuten

Nichts Neues unter der Sonne

Eigentlich hätte man hoffen können, dass die Beschneidungsdebatte irgendwann durch den Gesetzgeber mit einem klaren Anerkenntnis der jüdischen Praxis schon längst beendet sei. Schließlich hat man das Judentum ja als Bestandteil des kulturellen Erbes häufig genug beschworen. Währenddessen drehen sich die Diskussionen darüber weiter im Kreis. Unter immer und immer wieder gibt es einen Spaßvogel der den Finger hebt und sagt: »Ja, wenn G-tt gewollt hätte, dass Männer keine Vorhäute haben, hätte er sie wohl kaum mit ihnen ausgestattet....

28 Aug. 2012 · 3 Minuten

Fremde Sicht auf die Beschneidung

Es handelt sich dabei auch nicht um irgendein Gebot, sondern um eines der zentralen. Wenn jüdische Eltern ihre Jungen beschneiden lassen, folgen sie diesem Gebot, loben sie G-tt. Können wir Christen uns anmaßen, Juden dies abzusprechen? Sie daran hindern zu wollen, diesem Gebot G-ttes zu folgen? Oder noch schlimmer, ihnen erklären zu wollen, wie sie G-tt zu loben, seine Gebote zu befolgen haben? Haben wir uns nicht vielmehr mit aller unserer gesellschaftlichen Kraft an ihre Seite zu stellen?...

15 Aug. 2012 · 1 Minute

Das ist Hawaii

Die Debatte um die Beschneidung, in den Feuilletons und den tagespolitischen Seiten hat bemerkenswerte Reaktionen hervorgerufen. Reaktionen vor allem dort, wo Leser sich zu Wort melden können. Nach kurzer Lektüre dieser Reaktionen könnte man zu folgendem Ergebnis kommen: Deutschland ist im Prinzip für Juden wie Hawaii: Ein smarter Ort. Fast ein Paradies. Doch unter der Oberfläche brodelt es und es kann einem alles um die Ohren fliegen. Es braucht keinen Grund, lediglich einen Anlass....

17 Juli 2012 · 1 Minute

Der britische Oberrabbiner zum Beschneidungsurteil

By ruling that religious Jews performing their most ancient sacred ritual are abusing the rights of the child, a German court has just invented a new form of Blood Libel perfectly designed for the twenty-first century. Der britische Oberrabbiner Lord Jonathan Sacks zum Kölner Beschneidungsurteil

09 Juli 2012 · 1 Minute

Schnipp Schnapp – ab

Nach etwas mehr als einer Woche nach den ersten Reaktionen auf ein Urteil, welches die Beschneidung als Körperverletzung qualifiziert, ist außer einer zustimmenden und einer ablehnenden Empörungswelle nicht viel konkretes passiert. Jedenfalls wurde keine Rechtssicherheit für Juden in Deutschland hergestellt. Statt dessen fliegen einem die Links um die Ohren. Viele Blogger und Kommentatoren schreiben wortreich um das Thema herum und begründen ausführlichst, warum das simple Abtrennen der Vorhaut so furchtbar sei....

05 Juli 2012 · 1 Minute

Klares Signal

Klarer können Signale nicht sein: Das Landgericht Köln wertet die Beschneidung von Jungen als Körperverletzung und kriminalisiert somit offenbar die Brit Milah (oder siehe hier). Das meldeten am 26.06. mehrere Zeitungen (siehe etwa hier und hier). Man kann nun lange darüber philosophieren und medizinische Vorteile hinterfragen und feststellen, dass (jüdische) Beschneidungen hierzulande nur von Personen durchgeführt werden, welche die medizinische Befähigung besitzen. Wir könnten auch darüber diskutieren, dass das Verbot der Beschneidung in den letzten Jahrtausenden immer eine Maßnahme war, um gegen das Judentum anzugehen – nicht aber für das Wohl der Kinder....

26 Juni 2012 · 1 Minute