Zwei Dokumentationen

Jüdisches Leben: Zwischen Alltag und Angst? Zwei Dokumentationen des WDR die zufällig kurz hintereinander veröffentlicht wurden und zufällig thematisch zusammengehören, denn das Thema des einen Videos zeigt die Auswirkungen auf das Thema des anderen. Da wäre zunächst »Die dunkle Seite des deutschen Rap« (hier klicken, WDR). Die Doku zeigt, dass es Antisemitismus im deutschen Rap kein sehr neues Phänomen ist und weiter genährt wird - auch wenn die Protagonisten überzeugt sind (jedenfalls vor der Kamera), keine Antisemiten zu sein....

24 Apr. 2018 · 2 Minuten

Jetzt wird richtig aufgeräumt: Der Antisemitismus-Beauftragte

In dieser Woche wurde bekannt, dass die Regierung einen offiziellen Antisemitismus-Beauftragten nominiert hat. Felix Klein wird es werden, es soll aber hier gar nicht um die Person gehen. Es geht hier eher um die Stelle, die diese Person ausfüllen wird. Auf diese Stelle wird man verweisen, wenn es wieder antisemitische Übergriffe geben wird - und es wird wieder welche geben, daran besteht kein Zweifel. Die Lösung für die Probleme? Der Rechtsstaat verfügt über alle Instrumente, um seine Bürgerinnen und Bürger vor Übergriffen zu schützen und um ihnen die Religionsfreiheit zu garantieren....

11 Apr. 2018 · 3 Minuten

Die Pforten der Hölle und der Antisemitismusbeauftragte

Juden in der Hölle - aus dem »Hortus Deliciarum« (12. Jahrhundert) Das Ritual ist immer gleich: Irgendwo im Westjordanland grinst ein Soldat der Zahal jemanden schief an oder irgendjemand findet Jerusalem gäbe eine tolle Hauptstadt ab. Dann skandiert die Hamas, man werde die »Tore der Hölle öffnen« oder zur vollständigen Vernichtung Israels ausholen. Die »Tore der Hölle« werden seit den 2000er Jahren fast nur außerhalb Israels geöffnet. Es werden Juden verletzt gejagt, jüdische Einrichtungen beschädigt und es wird natürlich martialisch demonstriert....

19 Jan. 2018 · 3 Minuten

Ihre Sendung wurde antizionistisch geöffnet

Kassenzettel statt Geschenk Es schadet nicht, rechtzeitig vor Chanukkah noch Sendungen aus Israel nach Deutschland auf den Weg zu bringen. Das dachte auch die Freundin von F. Also packte die Freundin ihr kleines Chanukkah-Geschenk ein, zusammen mit zwei Kinderbildern. Dann ging der Umschlag auf den Weg. In Deutschland freute sich F. auf den Umschlag. Als er dann endlich eintraf, klebte auf dem Umschlag ein Aufkleber des Zolls in Frankfurt und war zudem in eine Plastikhülle eingepackt....

27 Nov. 2017 · 2 Minuten

Nach der Nicht-Antisemitismus-Debatte in der ARD

Synagoge Baumweg (Frankfurt am Main) im Juli 2014 Den Plot kennt man aus einigen Filmen. Der Held wacht irgendwo auf und kann sich an nichts erinnern. Oder: Der Held kommt in seine Wohnung und überall ist Blut. In beiden Fällen hat irgendjemand hat der Dame des Hauses die Lichter ausgepustet. Vielleicht hat er seinen Schlüssel fallen lassen und sich dann mit Blut vollgeschmiert, oder eine andere unbekannte Person liegt irgendwo tot herum....

22 Juni 2017 · 2 Minuten

ARD strahlt Antisemitismus-Doku aus

Die Bildzeitung zur Antisemitismus-Doku Jetzt läuft sie doch, die Antisemitismus-Dokumentation für arte und WDR »Auserwählt und ausgegrenzt - Der Hass auf Juden in Europa« – die zunächst zurückgehalten wurde, um dann von der BILD geleakt zu werden. Übrigens zog arte zwischenzeitlich den Nutzungsvertrag zurück, so dass nur noch der WDR übrig ist. Auf bild.de konnte man sich die Doku 24 Stunden lang anschauen - zudem berichtete die Zeitung, für ihre Verhältnisse, ausführlich über den Inhalt der Doku....

20 Juni 2017 · 5 Minuten

Nur weil einer keine Juden mag?

Nur weil einer keine Juden mag? Ein Kommentar für die Jüdische Allgemeine über jemanden, der sehr darauf bedacht ist, nicht als Antisemitismus bezeichnet zu werden und deshalb gerne klagt. Der Artikel ist hier verfügbar. Hier folgen ein paar Service-Links zu den Zitaten im Text: »Ich hasse nur die Schächt-Juden.« tagblatt.ch »Ein verlogenes Judenblatt ist sicher nicht das, was die Schweizer Öffentlichkeit wünscht.« Website des Vereins gegen Tierfabriken Schweiz bei archive....

08 Juni 2017 · 1 Minute

Eine fast affirmative Entgegnung zu »Zurzeit bin ich nicht so gern jüdischer Schriftsteller in Deutschland«

Die ZEIT druckte in der vergangenen Woche den Text »Zurzeit bin ich nicht so gern jüdischer Schriftsteller in Deutschland« von Maxim Biller. In dem Text schreibt Biller, die Kritiken an seinem Roman Biografie verrieten mehr über die Rezensenten als über das Buch selber. Sie stünden in einer gewissen deutschen Tradition der Literaturwissenschaft. Das Wort »Antisemitismus« fehlt natürlich nicht. Der Text von Maxim Biller zauberte ein Lächeln in mein Gesicht. Ich stellte mir vor, wie einige Leser Gift und Galle spucken und der Text seltsame Hautausschläge und allergische Reaktionen hervorruft....

13 Apr. 2017 · 4 Minuten

Gegen Antisemitismus - ach nö Digga

Hamburg von Carsten Frenzl, auf Flickr; mit einer Namensnennung 2.0 Generic (CC BY 2.0) Creative Commons Lizenz Antisemitismus ist wieder Thema, seitdem bekannt wurde, dass ein jüdischer Junge eine Berliner Schule deshalb verlassen musste (siehe etwa hier). Die Geschichte hat aber zunächst nicht in Deutschland für Aufsehen gesorgt, sondern schwappte aus dem Ausland zurück nach Deutschland. Und wie immer, wenn es um Antisemitismus geht, fragt sich die nichtjüdische Öffentlichkeit: »Wo kommt das her?...

04 Apr. 2017 · 3 Minuten

Danke für Nichts, Jan Böhmermann

Welches Genie kam eigentlich auf die Idee, dass ausgerechnet Juden sich mit Kollegah über seinen Antisemitismus unterhalten sollten, nach dem Motto »Juden kümmern sich um ihren Kram«? Und welcher Chochem war es, der ausgerechnet Kat Kaufmann und Shahak Shapira dazu nominierte? Ach ja! Es war Jan Böhmermann. Als er seine eigene Hilfslosigkeit damit dokumentierte, diejenigen zu nennen, die ihm anscheinend am »jüdischsten« erschienen. Diese »Zusammenkunft« fand sogar statt. Zusammenkunft erscheint in diesem Zusammenhang das einzig treffende Wort zu sein....

27 März 2017 · 3 Minuten