Badatz und der neue Teppich

»Badatz« war das Geräusch, das die Pappschachtel machte, als sie auf dem Boden unserer neuen Küche auftraf, nachdem ich meiner Frau die Botschaft überbracht hatte: Ich wollte unsere neue Wohnung gern einigen Verwandten und Bekannten zeigen. Deshalb hatte ich sie zu einem festlichen Kiddusch eingeladen. »Badatz« wäre auch das Geräusch gewesen, das der feuchte Schwamm an meinem Kopf gemacht hätte, den meine Frau nach mir warf – wenn ich mich nicht rechtzeitig geduckt hätte....

22 Juli 2010 · 1 Minute

Bewusste Ernährung und Kaschrut

Alfred Biolek legt viel (man möchte meinen übertrieben viel) Wert auf gute Küche und ist für seine Auslassungen über gute Produkte in seiner früheren Fernsehsendung Alfredissimo bekannt. Von Alfred Biolek heißt es interessanterweise, er sei Jude, was natürlich nicht so ganz den Tatsachen entspricht. In der Sendung wußte der Maître zu berichten, woher der Wein kommt, wer die Wurst hergestellt hat, wo das Rind stand, dessen Fleisch gerade verzehrt wird, wann er die Kräuter in Südfrankreich vom Bauer seines Vertrauens abgeholt hat....

15 Juli 2010 · 2 Minuten

Zum jüdisch-islamischen Dialog

Der jüdisch-islamische Dialog ist, ausgerechnet in diesen Zeiten, nicht das leichteste Unterfangen, aber er findet statt (auch in dieser Mailingliste). Für diejenigen, die sich erst langsam auf dieses Terrain wagen wollen, habe ich einige Eckpunkte zusammengestellt. Den Beitrag verfasste ich für das famose Blog des Österreichischen Jüdischen Museums. Er ist hier zu finden. Falls Ihr Anregungen oder Fragen dazu habt, gerne in den Kommentarbereich im Blog des OJM.

14 Juli 2010 · 1 Minute

Zurück in Lublin

Ronen Eidelman, der auch das Projekt Medinat Weimar durchführte, hat mit einem Kunstprojekt in Lublin die früheren jüdischen Bewohner der Stadt durch große Fotos zurückgebracht an die Orte, an denen sie einst lebten. Das Prinzip erinnert ein wenig an die Stolpersteine, nämlich die Erinnerung an die Opfer der Schoah dort abzubilden, wo sie einst lebten. Das Projekt von Eidelmann ist jedoch durch die direkte Visualisierung ein wenig eindrucksvoller. Auf der anderen Seite sind die Fotografien nur von temporärer Natur....

09 Juli 2010 · 1 Minute

Polnische Website

2008 war das »Europäische Jahr des Interkulturellen Dialogs«, Polen starte damals die Website »A commonwealth of diverse cultures«, auf die ich erst in dieser Woche aufmerksam gemacht wurde. Die Website ist nämlich gestalterisch großartig gemacht und definitiv einen Besuch wert. Leider kommt dieser Hinweis zwei Jahre zu spät und möglicherweise kennt schon jemand die Seiten: commonwealth.pl

05 Juli 2010 · 1 Minute

Die 50 einflussreichsten Rabbiner der USA

Die Newsweek hat eine Liste der 50 einflussreichsten Rabbiner der USA zusammengestellt. An der Spitze der Liste steht Rabbiner Yehuda Krinsky von Chabad, der eine ganze Reihe von Ämtern innerhalb von Chabad inne hat. Unter anderem ist er Director des Chabad-Verlages Kehot. An zweiter Stelle steht Eric Yoffie. Er steht der amerikanischen Reformbewegung vor. Auf den Plätzen 3 und folgende liegen allerdings nicht die Vertreter des konservativen Judentums und der Rekonstruktionisten, sondern viel mehr Rabbiner mit politischem Einfluss und einige modern orthodoxe Rabbiner....

02 Juli 2010 · 1 Minute

Der Challeoptimierer

Der Challeoptimierer bin natürlich ich. Wie das gemacht wird und wie das endet, kann man in der aktuellen Ausgabe der Jüdischen Allgemeinen nachlesen, hier.

27 Juni 2010 · 1 Minute

Interessante Option

In einer Diskussion bzw. einem Kommentar zu einem Artikel in diesem Blog, nannte ich die Idee, die nun eine libanesische Tageszeitung präsentiert, eine interessante (das ist keine positive oder negative Wertung) Idee. Zu einer großen Wahrscheinlichkeit wird sie undurchführbar sein, weil das Misstrauen einfach zu groß ist: Akram Baker vom »Daily Star« schreibt nämlich: Allow Israeli settlers to become Palestinian citizens und führt die Idee weiter aus (übersehen wir mal die Landraubrhetorik):...

24 Juni 2010 · 2 Minuten

Mit Speck fängt man Mäuse

und mit Kippot Antisemiten. In den Niederlanden hat man die Faxen dicke und arbeitet nun mit ‘lok-Joden’ (könnte das Wort des Jahres werden, auch wenn es Niederländisch ist). Weil die Polizei in den Niederlanden offensiv gegen Antisemiten vorgehen will, werden lok-Joden eingesetzt. Also Polizeibeamte, die sich wie (religiöse) Juden kleiden und dann bei Pöbeleien direkt die gesetzlichen Möglichkeiten ausschöpfen. Das vermeldet die Amsterdamer Zeitung Parool. Offenbar, so erzählt der britische Telegraph, können in bestimmten Stadtbezirken Amsterdams Juden nicht mehr (als solche erkennbar) auf die Straße....

22 Juni 2010 · 1 Minute

Tabletten für alle

Hamburg Hauptbahnhof. Ich steige aus dem Zug, fahre die Rolltreppe herauf und verlasse das Gebäude nach draußen in Richtung der Taxis. Dort kommt ein Mann auf mich zu. Im Vorübergehen flüstert er: »Valiumderivate«. Ich verstehe zunächst nicht genau, was er meint und rufe: »Was?« hinterher. Zum vollständigen Artikel aus der Reihe »Neulich beim Kiddusch«, hier.

17 Juni 2010 · 1 Minute