Über Chabad sprechen

Sprechen über Chabad kann spannend sein und dazu führen, dass man über die eigenen Strukturen spricht und sie hinterfragt. Wenn man in einem jüdischen Umfeld über Chabad spricht jedenfalls. Am 2. Mai lud die Alte Synagoge Essen in der Reihe Donnerstagsgespräche zu einem Vortrag über Chabad. Die Veranstaltung wurde auf Facebook so angekündigt: Vortrag: Die Lubawitscher Chassidim eine jüdische fundamentalistische Strömung Tatsächlich aber wollte der Referent, Professor Micha Brumlik diesen Standpunkt so nicht teilen und sieht in den Anhängern von Chabad keine Fundamentalisten....

03 Mai 2012 · 2 Minuten

Der kleine Finger und die Torah

In einigen Synagogen macht man es, in anderen nicht: Wenn die Torah erhoben wird, strecken viele Männer der Torah den kleinen Finger entgegen. Das kann verwirren. Woher kommt dieser Brauch? Warum steht es nicht im Artscoll Siddur? Ist es Vorschrift? Man traut sich ja kaum jemanden anzusprechen. Das könnte Unwissenheit signalisieren! Wenn man jemanden fragt, sagt die Person häufig: »Wir machen das halt so. Das ist Minhag«. »Aha - Minhag....

26 Apr. 2012 · 1 Minute

Über die Mesusah

Im Idealfall erkennt man jüdische Wohnungen, Häuser oder Einrichtungen daran, dass Mesusot an den Eingängen befestigt sind. Interessant (fand ich jedenfalls) die Begründung, warum die Mesusot so befestigt werden, wie wir es aus dem aschkenasischen Judentum kennen und aber auch die Interpretationen, die man dazu gleich mitgeliefert bekommt, wenn man gesagt bekommt, nur schräg befestigte Mesusot seien korrekt angebracht. Wie so oft: So ist es natürlich nicht. Den gesamten Text findet man auf den Seiten der Jüdischen Allgemeinen....

19 Apr. 2012 · 1 Minute

Meinungsmaschine und Trolle

Kurz vor Pessach und auch während der ersten Feiertage werden große Matzeknödel durchs Schtetl gerollt und außerhalb des Schtetls eine Sau durchs Dorf getrieben. Es ist ein antisemitisches Gedicht erschienen! Die leicht zu empörenden Weitersager auf Facebook und in den Blogs sagen es weiter – gegenseitig, wie die Engel aus der Keduschah, die einander zurufen »Heilig, Heilig, Heilig«. Der einzige Effekt: Die gewünschte Wirkung des Machwerkes tritt ein. Es erhält Aufmerksamkeit und durch diese gerät der Autor wieder ins Licht der Öffentlichkeit und genau das hat er beabsichtigt....

11 Apr. 2012 · 2 Minuten

Ein besserer Artikel für Juden?

Hier in der ZEIT treten sie gegeneinander an: Die b?rtigen, unheilvoll schauenden russischen Juden aus Berlin gegen die Konvertitentruppe aus Potsdam. Die einen sind die sinister schauenden Juden und die anderen irgendwie nicht so richtig j?disch. Das ist in Kurzform ein Artikel ?ber den derzeitigen Stand der Rabbinerausbildung in Deutschland und den Markt f?r Rabbiner hier in Deutschland. Scheinbar fehlt die Opfergeschichte. Bei beiden Gruppen. Die Autorin, Andrea Jeska, will vielleicht Enkel von ?...

09 Apr. 2012 · 2 Minuten

Integriert und interagiert!

Irgendwann muss man sich doch mal integrieren! Angesprochen sind hier die deutschsprachigen jüdischen Leser! Lernt Russisch! Integriert Euch endlich! Eine kleine Überlebenshilfe gibt es auf gefillt.de Hier wurden die wichtigsten Phrasen zusammengetragen. Mehr muss man fast nicht wissen. Zudem gibt es noch ein paar Hintergrund-Informationen zu kulturellen Eigenheiten, oder die Hierarchie des Trinkens. Gedacht ist der Sprachführer eigentlich für amerikanische Besucher des jüdischen Deutschlands. Also diejenigen, die noch immer meinen, sie kämen hier mit Deutsch irgendwie weiter....

08 Apr. 2012 · 2 Minuten

Eine äthiopische Haggadah

Eine äthiopische Haggadah ist sie eigentlich nicht, die »The Koren Ethiopian Haggada«, vielmehr ist es eine Haggadah über äthiopische Juden. Sie bringt also keinen Seder nach Ritus nach Art der Juden aus Äthiopien mit, sondern vielmehr einen orthodoxen Standardseder angereichert mit Auszügen, Geschichten, Bildern und gestalterischen Elementen, die aus der Welt dieser Juden mit, die lange vom rabbinischen Judentum getrennt waren und dennoch eigene Bräuche und Riten erhalten haben und zum größten Teil Äthiopien verlassen haben (nach zwei großen Auswanderungsoperationen 1984 und 1991)....

03 Apr. 2012 · 2 Minuten

Zitat zum jüdischen Leben

»Die Menschen erwarten immer, dass, wenn irgendwo eine neue Synagoge gebaut wird so wie hier in Bochum, sofort lebendige jüdische Kultur dort stattfindet« Dr. Michael Rosenkranz

03 Apr. 2012 · 1 Minute

Pessach!

»Pessach!« – das ist kurz und einprägsam. »Pessach!« ist der Titel einer CD auf der Rabbiner Michael Goldberger (er war von 1993 bis 2003 Rabbiner in Düsseldorf und lebt und arbeitet heute wieder in seinem Heimatland Schweiz) Lieder und Melodien für den Sederabend ein- und vorgesungen hat. Neben der technischen Vorbereitung (Chametz wegräumen, aufräumen, Mazzen besorgen, einkaufen, Kochen, Haggadot vorbereiten etc.) ist das das Bestandteil einer inhaltlichen Vorbereitung die den Seder sehr viel lebendiger machen....

31 März 2012 · 2 Minuten

Kitnijot

Nicht wirklich Chametz, aber auch nicht wirklich erlaubt für Pessach: Kitnijot. Man darf es im Haus haben, aber nicht essen. Die Nachbarn dürfen Kitnijot vielleicht essen, weil sie Sefarden sind. Auf einigen Lebensmitteln kann man auch entsprechende Hinweise lesen. Bamba-Flips dürfte man also zuhause haben, aber nicht essen. Ist vielleicht etwas zu hart? Vielleicht sollte man sie zumindest aus dem Blickfeld räumen? Wo kommt der Brauch also her? Sind wir zu vorsichtig?...

29 März 2012 · 1 Minute