Eine Torah aus Essen

Die Bilder der Alten Synagoge Essen gingen um die Welt. Ebenso die Nachricht, dass es dort nun wieder Gebete gab. Aber auch an einem anderen Ort hat man an der Geschichte der Synagoge angeknüpft: In New York. Der letzte Rabbiner der in der Synagoge amtierte, Rabbiner Dr. Hugo Hahn, floh nach der Reichspogromnacht in die USA und gründete dort mit anderen Essenern (unter anderem) eine neue Gemeinde. Die HaBonim Gemeinde....

13 März 2016 · 2 Minuten

Als die Alte Synagoge Essen noch nicht alt war

Als die Synagoge, die wir heute als »Alte Synagoge« Essen kennen, im Jahr 1913 eröffnet wurde, war sie natürlich die »neue« Synagoge und architektonisch sehr interessant. Heute noch beeindruckt die Größe der Synagoge. Ihre dicken Mauern haben sie davor bewahrt, vollständig abgetragen zu werden – obwohl sie wohl vorwiegend den Lärm der umgebenden Straßen abhalten sollten. Der Architekt Edmund Körner dokumentierte sein Werk ausführlich. Seine Fotografien geben uns heute einen guten Eindruck davon, wie das Gebäude gewirkt haben muss, als es als Synagoge verwendet wurde....

08 März 2016 · 3 Minuten

Morgengebet in der Alten Synagoge Essen

Rabbiner Friberg betet vor. Foto mit freundlicher Genehmigung von Ilja Kagan - hier sein facebook-Profil (alle Rechte verbleiben bei Ilja Kagan) Im Dezember, zu Chanukkah, beherbergte die Alte Synagoge Essen schon das Limmud-Festival und erlaubte es einen Tag lang, dass Jüdinnen und Juden sich zu Geschichte, Musik, Tradition, Politik, Gesellschaft, Literatur, Kunst und auch Religion austauschen, diskutieren und vielleicht auch ein wenig lernen. Am Abend zündete man gemeinsam die Chanukkah-Kerzen und nach langer Zeit schien wieder der Schein einer Chanukkiah aus diesem Gebäude heraus auf die Straße....

03 März 2016 · 3 Minuten

Fragwürdige Erfolge an der Kotel

Die Westmauer. Matson Photo Service [Public domain]Am Ende eines Prozesses, der Jahre gedauert hat, wurde entschieden, dass es irgendwo an der Westmauer möglich sein soll, dass Frauen und Männer gemeinsam beten. Dabei lautete die ursprüngliche Forderung, dass Frauen das Recht haben sollten, im Frauenbereich mit Tallit und Teffilin zu beten. Zudem wollte man regelmäßig aus der Torah lesen. Daraus wurde ein Kompromiss: Es wird einen progressiven Bereich an der Kotel geben....

22 Feb. 2016 · 2 Minuten

Endlich

Der »Doktor« war etwa 90 Jahre alt. Ein hagerer Mann. Er sah nicht mehr besonders gut und war deshalb auf Hilfe angewiesen. Wenn ich an einem Abend bei ihm war, half ich ihm, warme Milch vorzubereiten, entfernte für ihn Krusten von Broten und unterhielt mich mit ihm über das, was sein Leben ausgefüllt hat. Er kam aus dem Ruhrgebiet, wuchs dort auf bis ihn die Nazis vertrieben, er verlor einen Teil seiner Familie, er kehrte zurück nach Deutschland, wurde Zahnarzt, hatte ein »ausgefülltes« Leben....

14 Feb. 2016 · 5 Minuten

Ischto K’Gufo

Dass sefardische und aschkenasische Juden »in« die jeweils andere Tradition heiraten, ist eigentlich ein »neues« Phänomen. Herauszufinden, warum wer die Tradition des Ehepartners übernimmt, war deshalb gar nicht so sehr einfach… es gibt ein Prinzip namens Ischto K’Gufo - was das ist, habe ich für die Jüdische Allgemeinen aufgeschrieben: Wieso Weshalb Warum – Ischto K’Gufo

12 Feb. 2016 · 1 Minute

Wikis und Judentum

Das direkt vorweg: »Das« Wiki meiner Kindheit hieß Wickie und war der geschlechtslose Abkömmling eines Wikingers – bis ich in einer Folge Wickie nackt auf einem Fisch habe schwimmen sehen. Von da an war klar: Wickie war ein Junge. Sein Potz war deutlich zu sehen. Das kann man wohl heute nicht mehr zeigen. Überflüssig zu sagen, dass es »damals« kein Internet gab, also auch kein Forum für diejenigen, die sich darüber aufregen wollten....

08 Feb. 2016 · 4 Minuten

Antisemitismus als Konstante

Es wurde in den letzten Tagen viel zum Antisemitismus in Deutschland geschrieben (siehe hier Levis Bericht, oder den von Juna). Das hängt zum einen mit dem 27. Januar zusammen, zum anderen mit der Instrumentalisierung des Antisemitismus gegen Flüchtlinge. Es geht dabei um den Antisemitismus, den Flüchtlinge aus Syrien vielleicht mitbringen könnten. So genau weiß man das noch nicht. Aber die »Maintstream-Gesellschaft« war schon ganz froh, dass da jemand kommt, der etwas offener antisemitisch ist (oder sein könnte)....

30 Jan. 2016 · 4 Minuten

Das Jüdische Museum Wien online sehen!

Das Jüdische Museum Wien online Das Jüdische Museum Wien kann man nun auch online anschauen und sich durch Exponate klicken, sie nahezu beliebig vergrößern und sich sehr genau anschauen - wie etwa diesen Vorhang eines Aron haKodesch: Toravorhang des Diskin Waisenhauses Einigen Objekten kommt man so vielleicht näher als bei einem realen Besuch und kann sich jedes Detail anschauen. Das ist bei Kultgegenständen oder Kunst besonders interessant. Dennoch will man natürlich all diese Dinge auch einmal in Wirklichkeit sehen (ich jedenfalls)....

26 Jan. 2016 · 1 Minute

Der Admor von Malta

Website Admor von Malta Malta hat eine kleine (winzige) jüdische Bevölkerung. Ansonsten dürfte der Staat besonders für die Playmobil-Produktion und die Teilnahme am Eurovision-Song-Contest bekannt sein. Seit einiger Zeit gibt es aber offenbar eine neue Einrichtung. Den »Admor« - wobei Admor ein sogenanntes Akronym ist. Also ein Wort aus einer Abkürzung: Addoneijnu Morejnu, weRabbeijnu Das we (Waw) kann auch als O gelesen werden: Also kurz AdMOR. Das bedeutet »Unser Herr, unser Lehrer, unser Rabbi«....

25 Jan. 2016 · 2 Minuten