Nach Sukkot

Fast hätte ich geschrieben, meine Heimatgemeinde macht es einem leicht, Sukkot nicht dort zu verbringen, aber das wäre ja böse! Es wäre unangemessen, darüber zu schreiben, dass es keine Hoschanot am vorvergangenen Schabbes gab, weil der Vorsitzende auf die Uhr tippte und „Ejn Kelohejnu” schrie und der Vorbeter also folgen musste. Es wäre nicht gut zu erwähnen, dass es keine Sukkah gab - also schreibe ich nicht darüber, sondern schreibe darüber, dass man diese schönen warmen Tage für einen Urlaub an der niederländischen Nordseeküste perfekt nutzen konnte!...

15 Okt. 2006 · 2 Minuten

Aufgemerkt!

In jeder Woche erhalte ich im Durchschnitt zwei Mails die nach der genauen Stelle im Talmud fragen, unter der die Fragenden folgendes Zitat finden können: Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Worte. Achte auf deine Worte, denn sie werden Handlungen. Achte auf deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten. Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter. Achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal. Langsam ist es also Zeit, darauf zu reagieren!...

10 Okt. 2006 · 1 Minute

Was geht da vor?

Liebe Menschenfreunde und liebe Gutmenschen, als der Libanonkrieg ausbrach, habt Ihr Euch zusammengrottet, habt gemeinsam e-mails geschrieben und Euch über die israelische Politik, das Weltjudentum und überhaupt die Unterwanderung der westlichen Welt durch Juden, ausgekotzt. Die Reaktionen Israels seien übertrieben, Israel ein Unrechtsstaat und überhaupt habe man Solidarität mit den Schwachen dieser Welt. Vereinzelte deutsche Politiker stimmten mit ein in diesen Chor der Gutmeinenden. Nun geht einem kleinen Land tatsächlich an den Kragen und Ihr schaut lieber weg....

09 Okt. 2006 · 3 Minuten

Von Jom Kippur nach Tibet

Der Tag nach Jom Kippur sollte grundsätzlich ein freier Tag sein, damit man sich von den emotional aufwühlenden Tagen erholen kann…obwohl Jom Kippur außerhalb der Synagoge ja normaler Werktag war, habe ich davon nahezu nichts mitbekommen. Nur in der kurzen Pause zwischen Mussaf und Minchah. Der freie Dienstag wurde so dann auch für „Rekreation” genutzt und den Besuch der Ausstellung „Tibet - Klöster öffnen ihre Schatzkammern” die rund 150 Exponate, meist alte religiöse Kunstwerke aus tibetischen Klöstern zeigt und das erstmalig ausserhalb des Landes....

04 Okt. 2006 · 2 Minuten

So ist das gedacht...

Wie würde Franz Beckenbauer sagen? „So hat sich der lieber G-tt die Welt vorgestellt”. Jewschool berichtet über ein gemeinsames Fastenbrechen von Juden und Muslimen (Ramadan und Tzom Gedalja - zum Zusammenfallen von Rosch haSchanah und Ramadan hier: „Schanah Tovah und Ramadan Mubarak”), das Mut macht und ein gutes Beispiel ist: It was a unique event, first in that it marked an unusual instance in which a Jewish and Muslim fast fell upon the same day, and secondly, because it was a wonderful opportunity for we of divergent ethnicities and faiths to come together and share our cultures, stories, laughter, and above all else, a meal!...

29 Sept. 2006 · 1 Minute

Nicht verpassen: Heeb Magazine Nummer 11

Diesmal ist es die „Food Issue”. Inhaltsverzeichnis hier. The Best Fifty Foods in the Whole Wide World gibt es auch online, von denen nicht alle wirklich koscher sind…

27 Sept. 2006 · 1 Minute

Unetane Tokef

Wie die Prüfung der Herde durch den Hirten. So wie er sie ziehen lässt unter seinem Stabe, so lässt Du ziehen, und zählst und prüfst. Du wägst die Seele jedes Lebewesens und bestimmst die Enden all Deiner Geschöpfe - und schreibst nieder das Maß ihres Urteils. Am Neujahrstag wird es geschrieben und am Versöhnungstag besiegelt, wieviele vergehen und wieviele entstehen, wer leben wird und wer sterben, wer an sein Ende gelangt und wer nicht an sein Ende gelangt....

25 Sept. 2006 · 4 Minuten

Schanah Tovah und Ramadan Mubarak!

Allen bekannten und unbekannten Leserinnen und Lesern dieses Blogs (und talmud.de) auch auf diesem Wege „Schanah Towah“! ??? ???? ?????? ????? Und weil auch in diesem Jahr Rosch haSchanah mit Ramadan zusammenfällt, wünsche ich denjenigen die es betrifft deshalb auch „Ramadan Mubarak“! Vielleicht gelingt es uns in den kommenden, wichtigen, Tagen auf gemeinsame Werte zu besinnen und diese herauszustellen. Im vergangenen Jahr habe ich versucht, die Wichtigkeit dieses Dialoges zu unterstreichen und die Ereignisse in den Fokus zu rücken, die dafür wichtig waren....

22 Sept. 2006 · 4 Minuten

Fania Oz-Salzberger in der FAZ

Fania Oz-Salzberger kommentiert das europäische Engagement für/in Israel in der FAZ und fasst mit ihrer Zusammenfassung die Situation schon ganz zusammen: Zweitens: In israelischen Gefängnissen mögen libanesische Gefangene sitzen, die freigelassen werden sollten. Doch einer der Gefangenen, die ganz oben auf Nasrallahs Wunschliste stehen, ist Samir Kuntar, der am Strand von Naharija einen jungen Vater vor den Augen seiner kleinen Tochter erschoß und das Mädchen anschließend mit dem Kopf gegen einen Felsen schmetterte....

21 Sept. 2006 · 1 Minute

Siddur Rinat Israel

In den Kommentaren zu einem anderen Posting brachte ein Leser (Yonatan) hier den Siddur Rinat Israel ins Gespräch. Da es wohl keine ausreichenden Würdigungen dieses israelischen Standardsiddurs gibt, möchte ich kurz einige wenige Eigenschaften vorstellen: Schlomo Tal, der den Siddur bearbeitet hat, zog teilweise ältere Fassungen von Siddurim hinzu, um einen möglich genauen Text zu schaffen, zog also nicht nur einen x-beliebigen anderen Siddur zur Referenz hinzu. So war er (meine ich) der erste Bearbeiter, der in seinem Siddur zwischen langem und kurzem Qamats durch zwei unterschiedliche Symbole unterscheidet....

20 Sept. 2006 · 2 Minuten