Henryk Broder meets Arjeh Friedmann

Im „Achse des Guten”-Blog schildert Henryk Broder seinen Aufprall auf Arjeh Friedmann, antizionistischer Neturei-Karta-„Rabbiner” in Wien, der auch schon Achmadiendschad die Hand schütteln durfte, bzw. ihm um den Hals fallen durfte… Henryk Broder wundert sich wohl ein wenig darüber, dass Friedmann kein Hebräisch kann, dabei hat man bei der Neturei Karta wohl aus der Not eine Tugend gemacht und weigert sich Hebräisch als profane Sprache zu verwenden (ich unterstelle, Broder wußte das und es war „Absicht”):...

23 Feb. 2007 · 2 Minuten

In Polen meint man...

… „Juden sind Fremdkörper in Europa”. Natürlich meinen das nicht alle Polen, aber erstens ist das eine plakative Überschrift für diesen Beitrag und zweitens die Meinung des polnischen Politikers Professor Maciej Giertych, so berichtet das Schweizer Magazin tachles: Maciej Giertych, ein einflussreiches rechtsextremes Mitglied der nationalistisch-katholischen Liga der polnischen Familien, veröffentlichte sein Werk unter dem Titel «Zivilisation im Krieg in Europa» in Strassburg, dem Sitz des Europaparlaments. Giertychs Sohn Roman, polnischer Erziehungs- und stellvertretender Premierminister, ist heute Chef der Liga, die sich seit Jahren gegen das Image wehren muss, eine antisemitische Vereinigung zu sein....

23 Feb. 2007 · 3 Minuten

Chabad.org auf Deutsch

Wenn man über Outreach sprach - sofern man das in Deutschland überhaupt gemacht hat- so sprach man in der Vergangenheit in der Regel von Chabad. Heute haben viele andere Strömungen auch einige Outreachprogramme, man kann aber behaupten, Chabad war ein Vorreiter. Wollte man sich in der „Frühzeit” des Internets über Judentum informieren, so landete man bestimmt bald auf einer Internetpräsenz von Chabad (später auch von Aish haTorah). Zunächst in englischer Sprache, dann vieles auf Russisch und wenig auf Deutsch....

22 Feb. 2007 · 2 Minuten

Debatten und Nichtdebatten

Im August 2006 gab es den Ansatz einer Diskussion um die israelische Politik in Deutschland. Nun ging dieser offene Brief selbst einigen Unterstützern der israelischen Friedensbewegung etwas zu hart ins Gericht und ohnehin ging der Zentralrat sehr hart mit ihm ins Gericht ohne dass es tatsächlich eine inhaltliche Diskussion irgendwo und irgendwann gegeben hätte. Auf der Internetseite zur „Berliner Erklärung” kann man sich den Stand der Resolution anschauen. Das wäre unproblmatisch und ein lebendiger Diskurs wäre fein, wenn er nicht in die nichtjüdische Öffentlichkeit hinausgetragen werden würde....

20 Feb. 2007 · 3 Minuten

Shulshopper online!

Shulshopper ist ein interessantes Internetprojekt und irgendwie die Fortführung des Kehille-Tests mit demokratischen Mitteln: Jeder Nutzer der Seite kann seine oder eine andere jüdische Gemeinde oder Gruppe anlegen und andere Nutzer können diese bewerten. Zudem kann man sehen, welche Mitglieder der Seite zu welcher Gemeinde gehören. Welche Ausrichtung hat die Gemeinde? Welcher Dachorganisation gehört sie an? Gelistet werden Gruppen und Gemeinde jeder Ausrichtung, eigentlich ohne geographische Grenzen, obwohl der Fokus bisher natürlich auf den USA und Israel liegt....

18 Feb. 2007 · 1 Minute

Ritualmordlegenden sind immer en vogue

Ritualmordlegenden sind immer aktuell, ganz gleich, wie weit die Rationalisierung unserer Gesellschaft voranschreitet. So liest man heute im Blog von Clemens Wergin, in Italien habe man gerade eine alte Legende dieser Art wieder aufgewärmt. Es geht um Simon von Trient. Eine Legende, die das »Ökumenische Heiligenlexikon« so umschreibt: Die Geschichte des Simon ist die Übelste der im blutigen Antisemitismus jener Zeit verbreiteten Horrorgeschichten über „jüdische Ritualmorde“, die die Begründung für grausame Verfolgungen von Juden bildeten....

15 Feb. 2007 · 3 Minuten

Wie kommt ein Jude in den Himmel?

steht über dem Artikel in der aktuellen Ausgabe der ZEIT, aber nicht Thema des Artikels gleichen Namens. Thema des Artikels ist das Judentum. Die ZEIT hat in der vergangenen Woche eine Serie über Religionen begonnen und widmet sich in dieser Aufgabe dem Judentum. Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen (man erinnert sich ja nicht gern an den SPIEGEL-Artikel zum Jahreswechsel) und vermeidet (eigentlich vollständig) Klischees. ZEIT-Mitherausgeber Josef Joffe hat dazu einen gelungenen Text verfasst, der dabei einige zentrale Fragen des Judentums erläutert....

15 Feb. 2007 · 3 Minuten

Jeschiwah in Lublin wiedereröffnet

Lublin war einst eines der Zentren des Judentums in Osteuropa. Vor der Schoah lebten 40 000 Juden in der Stadt. 1930 gründete Rabbi Meir Schapiro (der „Erfinder” des Daf Yomi) die große Jeschiva Chachmei. Nach der Ermordung fast aller jüdischen Bewohner der Stadt Lublin wurde die Stadt nun gestern Zeuge eines regelrechten Wunders: Gestern (am 11. Februar) wurde die Jeschiwah wieder eröffnet! Polens Oberrabbiner Schudrich mischte seine Freude mit einem Blick auf die Vergangenheit:...

12 Feb. 2007 · 1 Minute

Keine guten Zahlen

Irgendwie sind die Zahlen nichts neues, dennoch sei hier auf sie hingewiesen. Die Welt veröffentlichte heute Untersuchungsergebnisse einer Studie in der es auch um das Verhältnis der Deutschen zum Nationalsozialismus und zu den im Lande lebenden Juden und Juden überhaupt geht. Interessant fand ich die Formulierung: Zwar ist die Mehrheit der Deutschen (56 Prozent) nicht antisemitisch eingestellt. von hier Was im Umkehrschluß bedeutet, 44 Prozent der Bundesbürger sind Antisemiten. Das ist kein besonders positives Ergebnis, wenn man von fast der Hälfte aller Menschen gehasst wird… Weiter:...

11 Feb. 2007 · 1 Minute

Jüdische Literatur

Einige Zeilen zur jüdischen Literatur, erwartet also keine „Meinung zum Mitnehmen” „On Jewish Writing” von Hugh Behm-Steinberg auf Zeek.net wirft Hugh Behm-Steinberg die Frage auf, wann man sagen kann, Literatur sei jüdisch - angesichts der Tatsache, dass es nicht mal eine unproblematische Definition dessen gibt, was Literatur nun eigentlich ist, bzw. was der Begriff Literatur alles umfasst. Ich kenne Personen die Michel Houellebecqs Roman sofort der Literatur zurechnen würden, andere wenden sich angewiedert ab (zu Unrecht, wie ich finde)....

09 Feb. 2007 · 3 Minuten