Zunge hüten!

Was gestern gesagt wurde, ist heute nicht mehr interessant. Im politischen Alltag haben wir uns fast daran gewöhnt, dass Versprechen schon einmal nicht unbedingt eingehalten werden. Im Internet und besonders in der Bloggerei wird viel geschrieben, auch viel „übereinander”. Dabei sollten wir Worte zuweilen doch auf die Goldwage legen (um mal eine abgegriffene Metapher zu verwenden). Zum Wochenabschnitt Mattot habe ich für die Jüdische Allgemeine darüber geschrieben. Der Torahabschnitt erzählt nämlich einiges über Schwüre und Gelöbnisse und die zeigen, dass Sprache ein machtvolles Werkzeug ist....

24 Juli 2008 · 1 Minute

Samir Kuntar - die Fakten

Zuweilen muss man kritikfähig sein und eingestehen können, wenn man einer falschen Annahme aufgesessen ist. In diesem Falle ist man auf verlässliche Informationen angewiesen. Im Falle von Samir Kuntar habe ich deshalb geradezu auf eine Meldung von Lisa Goldmann gewartet: Was hat es mit diesem Mann Samir Kuntar auf sich? Woher kommt die Geschichte, er sei unschuldig (OK. Das war eine rhetorische Frage). Sie kennt den Libanon ausgezeichnet, hat die richtigen Kontakte in der Region und hat auch kürzlich aus dem Libanon berichtet....

22 Juli 2008 · 2 Minuten

Die Tzahal auf den Desktop holen

Die Tzahal kann man sich nun auch offiziell (von Dritten gemachte gibt es ja vereinzelt) auf den Desktop holen. Auf den Internetseiten der Tzahal kann man verschiedene Motive auswählen. Mit Firefox 3 funktioniert die Seite übrigens nicht vernünftig.

20 Juli 2008 · 1 Minute

Kollektives Stockholmsyndrom

In den Kommentaren zu „Ein Kindermörder wird bejubelt” antworte ich Serdar mit der Vermutung, die Bevölkerung des Libanon leider womöglich unter einem kollektiven Stockholmsyndrom; was von den Freunden der offenen Gesellschaft zitiert wurde und ein Hinweis darauf war, wie wahr diese Aussage womöglich ein könnte. Einige Bilder der Präsident des Libanon Michel Suliman Samir Kuntar die Hand schüttelt. Daneben stehen Nabi Beri und der Premierminister Fuad Siniora. Eine interessante Konstellation. Da stehen diejenigen, die an der Zersetzung des Libanon arbeiten, neben denen, die eigentlich etwas dagegen unternehmen müssten....

20 Juli 2008 · 3 Minuten

Der Tag nach dem Austausch auf den ersten Seiten

Die Cover der Tageszeitungen sind ein Hinweis auf die Befindlichkeiten innerhalb eines Landes. Die israelischen Tageszeitungen geben der Trauer Ausdruck: Maariv Jediot Acharonot Besonders zynisch ist der Aufmacher der Gulf-News aus Dubai: „Home comes the hero”

17 Juli 2008 · 1 Minute

Ein Kindermörder wird bejubelt

Der Mörder eines kleinen Kindes wird bejubelt - kaum besser kann man seiner geistigen Haltung Ausdruck verleihen. Der Vater von Ehud Goldwasser wurde heute in Jediot Acharonot zitiert: „Es ist mir wichtig, dass das libanesische Volk begreift, was es geopfert hat und wofür. Es hat etwa 800 Mann verloren und seine gesamte Wirtschaft, und wofür? Für jemanden, der eine Vierjährige ermordet hat? Kann man so jemanden als Held bezeichnen?“ Ein klarer, deutschsprachiger Kommentar dazu kommt von Malte Lehming vom Tagesspiegel:...

16 Juli 2008 · 2 Minuten

Eldad Regev und Ehud Goldwasser sel. A.

Eldad Regev sel. A. (geb. 1980) und Ehud Goldwasser sel. A. (1975) wurden heute in Särgen zurück nach Israel gebracht. Von israelischer Seite wurden fünf libanesische Gefangene, darunter auch der fünffache Mörder Samir Kuntar zur libanesischen Grenze gebracht. Für den Gefangenenaustausch wurde Kuntar von Schimon Peres begnadigt. In Haft konnte Kuntar Englisch und Hebräisch lernen und an der Open University von Tel Aviv einen Abschluss in Soziologie erwerben. Heute am Morgen titelte die Jerusalem Post „Hizbullah transfers two coffins to Red Cross representatives”....

16 Juli 2008 · 1 Minute

Die Yeshivat Chovevei Torah

Die Yeshivat Chovevei Torah hat mich beeindruckt. Soferet hat den Link über das Facebook geteilt. Bereits 2007, als ich einen Artikel über sie für die Jüdische Allgemeine schrieb, war der Gründer der Jeschiwah Rabbiner Avraham Weiss kurz Bestandteil unseres Gesprächs. Er ist, wenn man so will, der Begründer einer Bewegung, die sich „Open Orthodoxy” nennt. Er wünscht sich die traditionelle Auffassung von Torah mi-Sinai mit einer Offenheit zugunsten der Moderne zu verbinden....

15 Juli 2008 · 1 Minute

Drahtseilakt oder kalkuliert?

„The New Yorker” macht eigentlich keine halben Sachen und so ist es vermutlich nicht nur werbewirksames Kalkül, was das bekannteste der schlauen Magazine mit seinem aktuellen Cover veranstaltet: Es zeigt Barack Obama in der Kleidung eines orthodoxen Moslems (kann man vielleicht so beschreiben) und seine Frau als Terroristin. An der Wand ein Bild von Osama bin Laden, im Kamin verbrennt eine amerikanische Flagge. Das spielt natürlich mit den Ängsten die vor Obama geschürt werden und dem Bild, dass von ihm gezeichnet wird....

14 Juli 2008 · 3 Minuten

Neuer Rabbiner für Köln

Nachdem Rabbiner Teitelbaum im März überraschend die Gemeinde „aus persönlichen und gesundheitlichen Gründen” (Na klar…) verlassen hatte (siehe hier) steht nun mit ziemlicher Sicherheit ein Nachfolger fest: Rabbiner Jaron Engelmayer, Mitglied der orthodoxen Rabbinerkonferenz, 32, Smichah vom israelischen Oberrabbinat und wie man hört jemand, der sich voll und ganz für seine Gemeinde (derzeit noch Aachen) einsetzt und dort vieles geleistet hat. Die Website der ORD stellt eine Draschah von Rabbiner Engelmayer zur Verfügung - hier....

10 Juli 2008 · 1 Minute