Integriert und interagiert!

Irgendwann muss man sich doch mal integrieren! Angesprochen sind hier die deutschsprachigen jüdischen Leser! Lernt Russisch! Integriert Euch endlich! Eine kleine Überlebenshilfe gibt es auf gefillt.de Hier wurden die wichtigsten Phrasen zusammengetragen. Mehr muss man fast nicht wissen. Zudem gibt es noch ein paar Hintergrund-Informationen zu kulturellen Eigenheiten, oder die Hierarchie des Trinkens. Gedacht ist der Sprachführer eigentlich für amerikanische Besucher des jüdischen Deutschlands. Also diejenigen, die noch immer meinen, sie kämen hier mit Deutsch irgendwie weiter....

08 Apr. 2012 · 2 Minuten

Eine äthiopische Haggadah

Eine äthiopische Haggadah ist sie eigentlich nicht, die »The Koren Ethiopian Haggada«, vielmehr ist es eine Haggadah über äthiopische Juden. Sie bringt also keinen Seder nach Ritus nach Art der Juden aus Äthiopien mit, sondern vielmehr einen orthodoxen Standardseder angereichert mit Auszügen, Geschichten, Bildern und gestalterischen Elementen, die aus der Welt dieser Juden mit, die lange vom rabbinischen Judentum getrennt waren und dennoch eigene Bräuche und Riten erhalten haben und zum größten Teil Äthiopien verlassen haben (nach zwei großen Auswanderungsoperationen 1984 und 1991)....

03 Apr. 2012 · 2 Minuten

Zitat zum jüdischen Leben

»Die Menschen erwarten immer, dass, wenn irgendwo eine neue Synagoge gebaut wird so wie hier in Bochum, sofort lebendige jüdische Kultur dort stattfindet« Dr. Michael Rosenkranz

03 Apr. 2012 · 1 Minute

Pessach!

»Pessach!« – das ist kurz und einprägsam. »Pessach!« ist der Titel einer CD auf der Rabbiner Michael Goldberger (er war von 1993 bis 2003 Rabbiner in Düsseldorf und lebt und arbeitet heute wieder in seinem Heimatland Schweiz) Lieder und Melodien für den Sederabend ein- und vorgesungen hat. Neben der technischen Vorbereitung (Chametz wegräumen, aufräumen, Mazzen besorgen, einkaufen, Kochen, Haggadot vorbereiten etc.) ist das das Bestandteil einer inhaltlichen Vorbereitung die den Seder sehr viel lebendiger machen....

31 März 2012 · 2 Minuten

Kitnijot

Nicht wirklich Chametz, aber auch nicht wirklich erlaubt für Pessach: Kitnijot. Man darf es im Haus haben, aber nicht essen. Die Nachbarn dürfen Kitnijot vielleicht essen, weil sie Sefarden sind. Auf einigen Lebensmitteln kann man auch entsprechende Hinweise lesen. Bamba-Flips dürfte man also zuhause haben, aber nicht essen. Ist vielleicht etwas zu hart? Vielleicht sollte man sie zumindest aus dem Blickfeld räumen? Wo kommt der Brauch also her? Sind wir zu vorsichtig?...

29 März 2012 · 1 Minute

Orangen und Sederteller

Im Ruhrgebiet legt man ein Stück Kohle auf den Sederteller. Ein Symbol für den Strukturwandel und den Niedergang der Industrie in der Region. Kaffeebohnen auf dem Sederteller erinnern uns an die ausgebeuteten Arbeiter auf den Kaffeeplantagen der Welt, eine Banane erinnert uns an die Globalisierung. Sufganijot erinnern uns an Chanukkah und die Feiertage die an Pessach keine Rolle spielen, ja skandalös marginalisiert werden! Ich weiß nicht, ob bei Broder(s) eine Kartoffel auf dem Sederteller liegt, als Symbol für die deutsche Bevölkerung, die irgendwie mit dem Islam zurecht kommen muss....

27 März 2012 · 2 Minuten

Kaddisch

Fragen und Texte zu Ritus und Minhag sind immer heikel — habe ich angenommen. Mit verschiedenen Handlungen sind immer auch Erinnerungen, Emotionen und Haltungen verbunden. Nicht selten kommen hier die Kategorien Falsch und Richtig zum Zug. Als mein Text zum Kerzenzünden erschien, war ich darauf gefasst und wurde angenehm überrascht. Die Rückmeldungen die mich erreicht haben, waren durchaus positiv. Es kann natürlich sein, dass die Redaktion der Jüdischen Allgemeinen mit Beschwerdemails eingedeckt wurde und dass man sich anderswo als bei mir über den Text beschwert hat....

22 März 2012 · 1 Minute

Kerzenzünden

Wenn man herumfragt, erhält man ein recht einheitliches Bild vom Kerzenzünden und seinem (übersichtlichen) Ablauf. Bei den aschkenasischen Juden ist das »Hände-vors-Gesicht-Halten« schon ein Symbol für sich. Erklärungen habe ich dafüer viele gehört und viele begleitende Handgesten beobachten dürfen. Für die Jüdische Allgemeine habe ich versucht, eine einleuchtende Erklärung für den Ablauf zu finden und zu schauen, wie man es noch machen könnte oder welche Praxis es noch gibt. Den gesamten Text findet man hier....

15 März 2012 · 1 Minute

New American Haggadah

Jonathan Safran Foer, Nathan Englander, Jeffrey Goldberg, Lemony Snicket, Rebecca Newberger Goldstein und Nathaniel Deutsch. Das könnte das Who is Who der modernen jüdischen US-amerikanischen Intellektuellen sein und das ist es vermutlich auch. Gemeinsam haben sie aber eine neue Haggadah herausgebracht, die »New American Haggadah« (hier kann man hineinschauen) – nicht zu verwechseln mit »The New American Haggadah« die aus der rekonstruktionistischen Bewegung kommt. Mit Oded Ezer kommt noch ein innovativer israelischer Typograph hinzu....

13 März 2012 · 1 Minute

Purim, Verkleidung und Schluss mit lustig

(Das Bild zeigt eine Megillah-Lesung in Moskau am 7.03.2012) Purim ist ein fröhliches Fest, aber dennoch die traurige Nachricht als Einstieg: Die famose Rubrik »Neulich beim Kiddusch« bei der Jüdischen Allgemeinen ist zu Purim so fest eingeschlafen, dass sie nicht mehr erwacht (deshalb: »Schluss mit Lustig«). Dabei gäbe es sogar noch ein paar Ideen, die in der Schublade liegen. Sie ist eingestellt worden und wird nun durch eine kurze Erklärung zu einem jüdischen Symbol oder Brauch abgelöst....

08 März 2012 · 2 Minuten