Ein seltsamer Minhag

Minhagim Buch: Hoschanah Rabbah Im Herbst schrieb ich in der Jüdischen Allgemeinen über einen seltsamen Brauch: Den Minhag haZel. Eleasar ben Jehuda aus Mainz (1176–1238) berichtet in seiner Zusammenfassung von Halachot, bezeichnet als HaRokeach (221), dass an Rosch Haschana das Schicksal des Menschen beschlossen und an Jom Kippur besiegelt wird – und dass dies an einem Schatten an Hoschana Rabba sichtbar wird. Der Prozess gegen den Menschen wird also zwischen Rosch Haschana und Jom Kippur geführt, und laut Eleasar ben Jehuda kann man seinen Ausgang an Hoschana Rabba »sehen«....

08 Apr. 2015 · 2 Minuten

Pessach, eine Pflanze mit einem seltsamen Namen und Chol haMoed

Eine gute Gelegenheit, allen Leserinnen und Lesern ein _Chag Pessach Sameach _ zu wünschen! Der erste Tag Pessach und der Schabbat fallen zusammen und so wird an diesem Schabbat dementsprechend in den Synagogen der Torahabschnitt für den ersten Tag Pessach gelesen. Gleich zu Beginn dieses Abschnitts, wird davon berichtet, dass das Blut mit einer Pflanze namens Esow an die Türrahmen aufgetragen wird. Häufig wird das mit Ysop übersetzt. Das scheint jedoch nicht ganz korrekt zu sein....

01 Apr. 2015 · 1 Minute

Fraenkelufer

»Keine Synagoge muss leer sein. Wo Leute die Initiative ergreifen, sich nicht bremsen lassen, dranbleiben, auch wenn es schwierig wird, da bewegen sie auch etwas. Und das spornt dann wieder andere an«, so Jonathan Marcus. Das sei der Schlüssel für ein lebendiges Gemeindeleben: aktiv sein von unten und nicht institutionalisiert von oben. Jonathan Marcus zur Belebung der Synagoge Fraenkelufer in der Jüdischen Allgemeinen(hier)

27 März 2015 · 1 Minute

Ein unsichtbarer Rabbiner

ZEIT vom 18.03.2015 Die Zeit vom 18.03.2015 brachte endlich einmal einen Beitrag aus einer kleinen Gemeinde. Das ist eine Abwechslung, denn Judentum passiert ja nicht nur in Berlin oder München. Eine Dame aus Gelsenkirchen und ein Mädchen aus der gleichen Stadt sprechen, mutig und mit Foto, über ihre jüdische Identität und wie man damit im Alltag umgeht. Das Mädchen macht einen recht toughen Eindruck, sagt wo es in der Schule Probleme geben könnte und in welchem Ausmaß man zuhause jüdisch lebt....

24 März 2015 · 2 Minuten

Haggadah online

Ausschnitt aus der Tegernsee Haggadah Eine kleines Projekt, in dem schon ein paar Stunden Aufwand stecken: Eine Haggadah online. Diese gibt es nun eine vollständig (hoffentlich) online und in deutscher Sprache. Was eigentlich ein Novum sein sollte; wenn man über eine Haggadah mit hebräischem Text und einigen Illustrationen spricht. Der eigentliche Beginn der Seite lag in ein paar Basisinformationen zur Haggadah und der Präsentation der Bilder aus einer Haggadah, die im 15....

23 März 2015 · 1 Minute

Judas

Buchcover Amos Oz: Judas Es ist Winter in Jerusalem. Ein nasser, kalter, unfreundlicher Winter zwischen den Jahren 1959-1960. Jerusalem ist von drei Seiten umschlossen von Feindesland. Hin und wieder fallen Schüsse. Schmuel Asch, ein bärtiger, sozialistischer, zionistischer, asthmatischer und etwas nachlässiger Student wird direkt zu Beginn des Buches seiner Umgebung entrissen. Einige Sätze reichen, um dem jungen Mann auf ein leeres Spielbrett zu stellen. Seine Freundin heiratet einen anderen, seine Eltern verlieren ihr Geschäft und können so das Studium von Schmuel nicht mehr bezahlen....

07 März 2015 · 7 Minuten · Chajm Guski

Die Schöpfung des Menschen - in Kassel

Adam im Chumasch Am 10. März (2015) wird in Kassel eine Veranstaltung stattfinden, in der ein jüdischer Autor und ein evangelischer Pfarrer über die Schöpfung des Menschen in der Torah zu sprechen: Ist der Text heute überhaupt noch interessant? Was sagt er unserer Generation? Hat sich diese Geschichte nicht durch die Evolutionstheorie und geologisches Wissen nicht überholt? Der Leser mag es ahnen, der eine Part wird vom Ba’al haBlog übernommen....

05 März 2015 · 1 Minute

Die geschenkten Juden

Schmulik meinte, es sei grundsätzlich ein Fehler, irgendeinen Artikel zu irgendeinem jüdischen Thema in einer deutschen Zeitung zu lesen. Das sei schlecht für den Gemütszustand. Aber manchmal locken ihn die Redaktionen mit Schlüsselwörtern wie »Geschenk«. Also musste er den Artikel lesen: »Jüdisches Leben ist ein Geschenk« stand über dem Artikel. Schmulik wollte natürlich wissen, wer das als Geschenk empfand. Er lernte, dass der Sprecher der Bundesregierung gesagt hatte, dass die Tatsache, dass Juden in Deutschland lebten, »ein Geschenk« seien....

21 Feb. 2015 · 3 Minuten

Mehr Juden nach Wien!

Der Stadttempel von Wien. Foto von Gryffindor (Eigenes Werk) [GFDL, CC-BY-SA-3.0 oder CC BY 2.5], via Wikimedia Commons Einwanderung in eine funktionierende jüdische Infrastruktur gefällig? Wien scheint den allgemeinen Trend des Mitgliederschwunds aktiv abwenden zu wollen. Offensichtlich gibt es ein Programm der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, mehr Gemeindemitglieder aus dem Ausland zu gewinnen. Jedenfalls kann man dies einem Interview mit Oskar Deutsch (dem Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde), Ronald Lauder mit dem österreichischen Heute entnehmen....

16 Feb. 2015 · 1 Minute

The Angriest Man in Brooklyn

Filmposter: The Angriest Man in Brooklyn Der letzte Film mit Robin Williams in der Hauptrolle! Da überdeckt die Emotion über den Verlust des Künstlers schnell den Blick auf den Film. Dabei oszilliert dieser Film, der eigentlich ein Remake eines israelischen Spielfilms ist, zwischen »ganz gut« und »oj«. Erzählt wird eigentlich die Tragik eines jiddischen Witzes: »Herr Doktor, sagen sie mir die Wahrheit. Wie steht es um mich? Haben Sie die Ergebnisse?...

09 Feb. 2015 · 3 Minuten