Friedenspreis an David Grossman

Eine Art Innehalten im Meer der antiisraelischen Reflexe in den Medien: Der (große) israelische Autor David Grossman erhält den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels in diesem Jahr. Eine gute Gelegenheit für die Öffentlichkeit, auf den Diskurs in Israel zu blicken. Vielleicht geschieht das ja in den nächsten Tagen, wenn über David Grossman berichtet werden wird. Alle Artikel zu David Grossman in diesem Blog findet man hier.

10 Juni 2010 · 1 Minute

Hurva Synagoge besetzt

Seit dem 15. März 2010 strahlt die Hurva Synagoge im jüdischen Viertel Jeruschalajims wieder im alten Glanz. Seitdem die Synagoge 1948 von jordanischen Soldaten gesprengt wurde, stand sie als Ruine in der Altstadt und erst 2005 wurde der Beschluss gefasst, die Synagoge nach den alten Originalplänen wieder aufzubauen. Schon drei Jahre vor Fertigstellung der Synagoge, im Februar 2007 wurde Rabbi Simcha HaCohen Kook zum Rabbiner erklärt. Da es sich hier um ein historisches Monument handelt, war recht schnell klar, dass auch der israelische Staat sich an den Baukosten beteiligen würde, ursprünglich sollte der Staat Israel etwa 5 Millionen Euro beitragen, was in etwa 85% der Baukosten abdecken sollte....

09 Juni 2010 · 2 Minuten

Flottille schlägt Wellen

Die Emotionen zum Flottillendesaster schlagen hoch, in großer Geschwindigkeit. In einer Geschwindigkeit und Intensität wie sie nur dann erleben, wenn Israel beteiligt ist - jedenfalls kann ich mich nicht daran erinnern, dass die Bombardierung der Tanklastzüge bei Kunduz mit ungefähr 140 Toten zu solch heftigen Reaktionen geführt hat. Hier wurden gerade die Auswirkungen verglichen, nicht die Umstände! Da werden heftigst Argumente ausgetauscht: Hatte die Marine das Recht auf die Erstürmung des Bootes?...

01 Juni 2010 · 6 Minuten

Das Flottillendesaster

Tote sind schockierend und bedauerlich. Der Tod von Menschen ist keine Sache, die man einfach so in Kauf nehmen kann. Wenn es um Israel geht, gilt das noch mehr. Israel hat hohe moralische Ansprüche an sich selber und an Israel werden höchste moralische Ansprüche gestellt. Auch von Staaten, Gruppen oder Personen, für die moralische Maßstäbe sich stündlich ändern. Betrachten wir also in aller Sorgfalt, was da passiert ist. Die Presse meldete, ein „Friedenskonvoi“ sei über den Seeweg unterwegs nach Gazastadt um Hilfsgüter zu liefern....

31 Mai 2010 · 3 Minuten

Appell an die Vernunft

Eine neue Stimme im proisraelischen Lager ist zu hören - eine die sich allerdings kritisch aufstellt, jedoch nicht so kritisch, wie die Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost, deren Kritik schon einmal irgendwie verstehen lassen könnte, man fände den bewaffneten Widerstand gegen Israel gut: »Solidarität mit dem palästinensischen Widerstand gegen die israelische Besatzung« heißt es etwa auf der Website zu einer Mahnwache am 9. April. Von Frankreich ausgehend ist nun JCall zu hören, der European jewish call for reason....

03 Mai 2010 · 2 Minuten

Das Internet ist verboten - vielleicht

Das Internet ist nun schon mehrmals ausdrücklich, zumindest für Charidim, verboten worden. Mit Ausnahmen. Wer es beruflich benötigt, darf einige Seiten nutzen. Eines der Probleme scheint zu sein, dass dies nur wenige tatsächlich interessiert. Die meisten Nutzer scheinen sich nichts daraus zu machen. Die Nutzerzahlen der charejdischen Seiten sind recht hoch und Diskussionen finden auf den Seiten ebenfalls statt. Erst werden charejdische Seiten verboten - plopp - erscheinen welche mit rabbinischer Erlaubnis....

11 März 2010 · 2 Minuten

Ölbergverzeichnis

Die genaue Anzahl der Gräber auf dem Ölberg kennt wahrscheinlich niemand so ganz genau. 150.000 (jüdische Gräber) sollen es sein. Der Friedhof wird ja auch schon seit knapp 2000 Jahren genutzt. Auch in der jüngeren Zeit haben sich Menschen hier bestatten lassen. Abraham Jitzchak Kook, der erste aschkenasische Oberrabbiner Israels, sein Sohn Zwi Jehuda Kook oder Menachem Begin. Die Wahrscheinlichkeit Gräber unbekannterer Menschen zu finden, dürfte bei der schieren Größe und der Masse von Gräbern recht gering sein....

21 Feb. 2010 · 1 Minute

Von der Alijah des Chajm

In der aktuellen Ausgabe der Jüdischen Allgemeinen, geht es in der Kolumne Neulich beim Kiddusch geht es um die Alijah des Autoren. Irgendwie, möglicherweise, vielleicht, eventuell… Hier kann man sie vollständig lesen.

20 Jan. 2010 · 1 Minute

Petition für Religionsfreiheit in Israel

Die Sache um die es geht ist keine simple Angelegenheit. Anat Hoffman steht dem Israel Religious Action Center der Reformbewegung vor und engagiert sich für die Women of the Western Wall. Dieser Verbund von Frauen organisiert Treffen und Frauengebetsgruppen vor der Kotel - nicht immer im Bereich des Legalen, denn solche Versammlungen sind eigentlich für Frauen untersagt. Die konservative Bewegung hat deshalb schon seit einiger Zeit einen eigenen Bereich etwas abseits geschaffen....

19 Jan. 2010 · 2 Minuten

Der letzte Antisemit

wird wahrscheinlich niemals geboren werden, sagt ein ein alter, ehemaliger Knesset-Abgeordneter, in der Kurzgeschichte »Graben« von Amos Oz, die in deutscher Sprache unter dem Titel »Geschichten aus Tel Ilan«, aber im Hebräischen ?????? ???? ???? also etwa »Bilder aus dem Dorfleben« heißt und damit schon eine Art Statik in der Zusammensetzung dieser Aufnahmen voraus nimmt. Im Rahmen der Ruhrtriennale las Oz selber aus seinem Werk, er zunächst in hebräischer Sprache und ein genialer Samuel Weiss dann in der deutschen Übersetzung....

11 Okt. 2009 · 2 Minuten