Was steht denn da?

Was das ist? Das ist das Schma Jisrael in arabischer Übersetzung. Tatsächlich gibt es ja nicht wenige Juden aus dem arabischen Sprachraum und Maimonides schrieb auch in arabischer Sprache. So außergewöhnlich ist es also nicht - aber wir mögen es als ungewöhnlich empfinden. Diese Übersetzung entstammt dem Siddur Farhi , einem hebräisch-arabischen Siddur aus den USA (im Print ausverkauft, nur noch „elektronisch” erhältlich). Vielleicht eine gute Quelle für Dialogs und Trialogtätige....

10 Feb. 2008 · 1 Minute

Ein guter unhysterischer Beitrag

der nichts mit dem Judentum zu tun hat, wohl aber mit der Hysterie um den Islam in Deutschland (siehe hier). Im Spreeblick gibt es dazu einen großartigen Beitrag: „Sach mal, kriegst Du eigentlich hier was von den Hasspredigern mit?“ „Wie kommsten darauf?“ „Naja, liest man doch überall.“ „Liest man wo?“ „In den Zeitungen, Mann.“ „Du solltest den Cicero abbestellen, das würde das Problem lösen.“ „Hm.“ von hier „Neuköllner Moscheen(be)suche: Keine Reportage” erzählt von Moscheebesuchen und überraschenden Einblicken…

29 Dez. 2007 · 1 Minute

Trotzdem!

Eigentlich gehört zu dem „Trotzdem” aus der Überschrift noch eine lange Nase. In meinem Beitrag Das Kreuz mit dem Halbmond? habe ich mich nochmal mit Ralph Giordanos Position dem Islam gegenüber beschäftigt. Zeit Autor Jörg Lau hat das in seinem Blog aufgegriffen und zusammenfassend geschrieben, in dem Artikel stünde alles Wesentliche zur Phoenix-Sendung Das Kreuz mit dem Halbmond?. Die Kommentare zu diesem blog-Eintrag hatten es in sich. Selbsternannte Judentumsexperten wünschten sich eine größere Nähe vom Judentum zum Christentum herbei, andere brachten Lau in die Nähe des Antisemitismus, für viele „Islam-Kritiker” (so würden sich die Personen wohl nennen) scheint jedoch eines festzustehen: Der Islam gehört nicht nach Deutschland und das Judentum sei aus (irgendeinem Grunde) der natürliche Antagonist dazu....

23 Dez. 2007 · 4 Minuten

Das Kreuz mit dem Halbmond?

„Das Kreuz mit dem Halbmond” war am Wochenende der Titel einer Diskussionsrunde auf dem Sender phoenix. Der Titel der Sendung legt nahe, es handele sich um eine kontroverse Auseinandersetzung zwischen Christen und Muslimen. Tatsächlich hat phoenix nur Muslime und Juden eingeladen. Unter der Leitung von Guido Knopp diskutieren der Schriftsteller Ralph Giordano, erklärter Gegner des geplanten Moscheenbaus in Köln, die Soziologin und Islamkritikerin Necla Kelek, Aiman Mazyek, Generalsekretär des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Cem Özdemir, Europaabgeordneter BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und erster Abgeordneter türkischer Herkunft im Deutschen Bundestag sowie der Publizist Rafael Seligmann....

09 Dez. 2007 · 2 Minuten

Mehr davon! Begegnungen in Berlin

Im jüdischen Museum Berlin lässt der Verein INSSAN eine Jüdin und einen Muslim öffentlich miteinander sprechen. Das besondere daran ist, dass beide aus der Türkei stammen. Die Jüdin Schlomit Tulgan stammt ebenso aus Türkei wie der der Muslim Ufuk Topkara. Schlomits Vorfahren sind diejenigen sefardischen Juden, die vor der Inquisition in den Balkan und die Türkei kamen. Morgen, am 24. Oktober um 18 Uhr soll der Dialog im Jüdischen Museum Berlin in Form eines Podiumsgesprächs beginnen....

23 Okt. 2007 · 1 Minute

Hingehen und anschauen statt sich verrennen

Der 3.Oktober ist mittlerweile traditionell (auch) der Tag der offenen Moschee. Überall im Land (wo genau steht hier) laden wieder mehrere islamische Gemeinden Nachbarn ein, sich in einer Moschee umzuschauen und zu lernen, was man dort macht. Aus Erfahrung von Dialog/Trialogsveranstaltungen weiß ich, dass dort, oder generell bei solchen Veranstaltungen, Menschen mit vorbereiteten Zettelchen auftauchen auf die sie sich Koranzitate geschrieben haben die sie für besonders schlimm halten. Früher hat sich die gleiche Klientel am koscheren Schächten versucht, oder bestimmte Talmudzitate bei der Hand....

02 Okt. 2007 · 4 Minuten

Mit Sprache umgehen können

Mit Worten müsste er sich auskennen und auch genau abschätzen können was Worte bewirken. Immerhin heißt es im Johannes-Evangelium „?? ???? ?? ? ????? _im Anfang war das Wort_” und es ist davon auszugehen, dass Kardinal Joachim Meisner sich da auf sicheren Terrain bewegt. Dennoch geht er hin und sagt dann Sachen wie diese hier: „Dort, wo die Kultur vom Kultus, von der Gottesverehrung abgekoppelt wird, erstarrt der Kult im Ritualismus und die Kultur entartet” von hier...

17 Sept. 2007 · 2 Minuten

Nimm doch endlich das Ding ab!

Es ist wieder da! Dieses Tuch ist wieder zurück im Straßenbild. Irgendein Designer scheint es wieder zurück in den öffentlichen Raum gebracht zu haben und nun verkehren sich die Symbole. Während die Kippah öffentlich nicht getragen werden kann, so ist das Symbol für den Kampf gegen den Staat Israel und das Judentum ein schickes Accessoire das völlig frei von jeglichem Kontext getragen wird. Zu Beginn des Schabbats wurde ein Rabbiner niedergestochen, weil er als Jude erkennbar war, am Sonntag darauf begegnen einem zahllose Jugendliche mit diesem Tuch....

10 Sept. 2007 · 4 Minuten

Rabbiner Eric Yoffie bei der Islamic Society of North America

Rabbiner Eric Yoffie, Prräsident der „Union for Reform Judaism”, die 1,5 Millionen Mitglieder in etwa 900 Synagogen hat, war am vergangenen Freitag Redner bei der Versammlung der Islamic Society of North America, kurz ISNA. Er war somit der erste jüdische Redner auf einer solchen Veranstaltung. In seiner Rede rief er die Muslime Nordamerikas dazu auf, sich für einen offenen Dialog zwischen Judentum und Islam einzusetzen und sich für eine Lösung des Nahostkonflikts stark zu machen; geht aber auch auf die Gefahren von religiösem Extremismus ein und versucht laut darüber nachzudenken, wie die jetzige Situation, in der dem Islam häufig offene Feindschaft entgegen schlägt, entstand....

04 Sept. 2007 · 5 Minuten

Wenn der Jude nicht betroffen genug macht...

… sind wir beleidigt und gehen weg. So ähnlich kann man wohl die Meldung im Lokalteil der regionalen Zeitung „Westfälische Nachrichten” interpretieren. In einer Meldung für den Kreis Warendorf wird über ein Seminar mit dem Titel „Jüdisches Leben in Deutschland” mit Yuval Lapide berichtet. Laut Zeitungsbericht kam es dort zum Eklat: Anlass waren Äußerungen des Referenten Dr. Yuval Lapide. Der jüdische Religionswissenschaftler aus Frankfurt am Main hatte beschrieben, wie er persönlich das Verhältnis zwischen Christen und Juden empfindet und an der Einstellung der katholischen Christen und ihrer Kirche in Deutschland – und vor allem in Polen – gegenüber den Angehörigen der jüdischen Glaubensgemeinschaft mit einer unverkennbaren Angriffshaltung heftige Kritik geübt....

15 Juli 2007 · 3 Minuten