Antisemitismus ist kein Symptom des Konflikts

In Israel ist man schon wieder einen Schritt weiter. Am Montag beteten in Haifa Mitglieder der liberalen Or Chadash Gemeinde mit Katholiken und Muslimen gemeinsam für den Frieden. Reform Judaism berichtete darüber hier. In Deutschland ist die Situation dagegen am Wochenende vollkommen aus dem Ruder gelaufen. Es waren zahlreiche Demonstrationen gegen den Einsatz israelischen Militärs angemeldet und aus vielen Orten wurde berichtet, dass ein Mob antisemitische Parolen grölte, dass die Flaggen verfassungsfeindlicher Organisationen gezeigt wurden oder das die Wut des Mobs nur durch Nachgeben seitens der Polizei im Zaum gehalten werden konnte....

14 Jan. 2009 · 3 Minuten

Israel ist Opium für das Volk

Diese Überschrift eines Artikels von Mona Eltahawy, der in der ägyptischen Zeitung Daily News Egypt resümiert eigentlich, was ich in zahlreichen Diskussionen hier bereits schrieb. Israel und der Hass auf Israel ist nur Mittel zum Zweck und dient vor allem denjenigen, die den Hass schüren und eine Feindschaft aufrecht erhalten. Welchen Grund hätte Israel gehabt, den nächsten Abschnitt auf dem Weg zu einem palästinensischen Staat nicht zu gehen, wenn die Raketen nach einem Abzug der Siedler und der Armee aus Gaza nicht geflogen wären?...

01 Jan. 2009 · 2 Minuten

Bericht aus dem Iran

Das Verhältnis der Juden zum Iran ist einerseits durch Solidarität zu Israel geprägt und der Angst vor einem möglichen Nuklearschlag gegen Israel (der auch sehr viele nichtjüdische, arabische Opfer fordern würde und eventuell den Felsendom in Mitleidenschaft ziehen würde) und Misstrauen. Dabei ist es die Führung des Iran der man misstrauisch gegenübertreten sollte und nicht dem gesamten Volk dort. Während also vielerorts lamentiert wird, fuhr Rabbi Brant Rosen einfach hin und informierte sich selber....

10 Dez. 2008 · 3 Minuten

Verbeugen und knien

Im Tempel war das Knien offenbar Teil des Gebets (in ähnlicher Form, wie es heute bei den Muslimen ist). Zu den Hohen Feiertagen (Rosch haSchanah und Jom Kippur) treffen wir es aber wieder. Besonders im Mussaf von Jom Kippur. In einigen Gemeinden knien viele Gemeindemitglieder und berühren mit dem Kopf den Boden, in einigen knien die Gemeindemitglieder und verbeugen sich, in anderen wird nur gekniet und es gibt welche, da kniet nur der Chazan (Vorbeter)....

11 Okt. 2008 · 2 Minuten

A slim peace

Nach dem Ramadan und Rosch haSchanah treffen sich jüdische uns palästinensische Frauen um gemeinsam abzunehmen. Seit 2006 gibt es die Gruppe von Yael Luttwak nun. Das Bindemittel ist nicht Politik, sondern ein viel profaneres. Nicht alles klappt reibungslos, Freundschaften entstehen nicht automatisch, aber es gibt gemeinsame Anlässe. xOMRScN3Hlw

03 Okt. 2008 · 1 Minute

Tag der offenen Moschee

Tja Ralph Giordano, wir waren in der Nachbarschaft und haben heute vom Angebot des Tages der offenen Moschee Gebrauch gemacht. Wenngleich ich zuvor schon in einigen war, auch zu Dialogsveranstaltungen oder Gelegenheiten, bin ich mitgekommen und habe es mir bei Gebäck und Tee gut gehen lassen. Einige Fotos habe ich auch gemacht: Bereits im vergangenen Jahr habe ich hier dazu aufgerufen, die Chance zu nutzen und hinzugehen. Wie der Vorsitzende mir übrigens berichtete, wird die Moschee ausschließlich über Spenden- und Mitgliedsbeiträge finanziert....

03 Okt. 2008 · 1 Minute

Verdichtung besonderer Zeit

Rosch ha Schanah und Ramadan bzw. nun das Zuckerfest Bajram fallen abermals zusammen. Das wäre nicht nur eine gute Gelegenheit für gemeinsame Essen, sondern sorgt auch für eine verdichtete Atmosphäre in Jeruschalajim. Leider aber nicht gemeinsam. Die New York Times hat dazu einen umfangreichen Artikel von Ethan Bronner veröffentlicht, mit drei stimmungsvollen Bildern von Rina Castelnuovo. Hier.

29 Sept. 2008 · 1 Minute

Moschee, Synagoge und Kirche in einem Gebäude

Was sich nach einem frommen und träumerischen Wunsch anhört, wurde in der Türkei gegen viele Widerstände an der Bilkent-Universität durchgesetzt. Professor Ali Dogramaci verwirklichte ein Projekt, welches nicht ganz alltäglich ist: Den Bau einer Moschee die zugleich eine Synagoge und eine Kirche in das bauliche Ensemble integriert hat, so dass theoretisch die Anhänger der drei monotheistischen Religionen dort beten könnten. Hier wird das Projekt beschrieben. Am Freitag wird die Eröffnung sein....

22 Sept. 2008 · 1 Minute

Ach was - sowieso alles eine Suppe

„Ach, das ist doch sowieso alles die gleiche Suppe” ist ein beliebter Kommentar des weniger interessierten Synagogen oder Moscheenbesucher, wenn da irgendwie alles durcheinander geworfen wird. Besonders amüsant wird es natürlich, wenn das auf höherer Ebene passiert. So wünschte das Land Tirol der jüdischen Gemeinde Innsbruck in der vergangenen Woche einen schönen Ramadan. Das vermeldete in der vergangenen Woche das örtliche Internetportal tt.com: In der Kultusgemeinde staunte man vor einigen Tagen nicht schlecht, als man den Brief aus dem Landhaus öffnete: Darin überbrachte das Land auch im Namen von Sozial-Landesrat Gerhard Reheis beste Glückwünsche für den diese Woche begonnenen islamischen Fastenmonat Ramadan....

07 Sept. 2008 · 2 Minuten

Drahtseilakt oder kalkuliert?

„The New Yorker” macht eigentlich keine halben Sachen und so ist es vermutlich nicht nur werbewirksames Kalkül, was das bekannteste der schlauen Magazine mit seinem aktuellen Cover veranstaltet: Es zeigt Barack Obama in der Kleidung eines orthodoxen Moslems (kann man vielleicht so beschreiben) und seine Frau als Terroristin. An der Wand ein Bild von Osama bin Laden, im Kamin verbrennt eine amerikanische Flagge. Das spielt natürlich mit den Ängsten die vor Obama geschürt werden und dem Bild, dass von ihm gezeichnet wird....

14 Juli 2008 · 3 Minuten