Jüdische Kameradin

Nach dem Abi geht es für jüdische Schüler zuerst nach Israel. In der Regel meldet man sich für Wehrdienst in der Tzahal. Besonders die Schüler der Jüdischen Oberschule Berlin interessieren sich dafür. Wie ich auf diese gewagte Aussage komme? Ich habe einen aktuellen Artikel zu einer jüdischen Soldatin bei der Bundeswehr gelesen und dessen Geschichte verfolgt: Jüdische Soldaten in der Bundeswehr gibt es nicht viele, aber es ist nicht so, als sei das ein vollkommen neues Phänomen....

12 Juli 2011 · 3 Minuten

Ein kostspieliges Geschenk

Mit einem Hinweis, des Historikers Dan Diner, schließt Michael Wuliger seine Rezension zur siebenbändigen »Enzyklopädie jüdischer Geschichte und Kultur«. Diner meint, die Enzyklopädie sei ein ideales Geschenk zur Bar- oder Batmizwa. Bei uns steht demnächst eine ins Haus. Wenn Herr Diner uns eine schenken möchte, sehr gern. Doch gestattet mir die Zwischenfrage: Sind Bar Mitzwah-Kinder die Zielgruppe? Wer ist die Zielgruppe? Der Metzler-Verlag teilt jedenfalls folgendes im Prospekt mit »bietet Wissenschaftlern und Interessierten neue Einblicke in die jüdische Geschichte und Kultur« da würden für mich jetzt Jugendliche schon einmal wegfallen (ich sollte nicht so viel auf diesem Argument herumreiten, ich weiß), aber auch einige interessierte Laien....

10 Juli 2011 · 2 Minuten

Gut zugelangt

Das war ein denkwürdiger Kiddusch. Vor allem, weil ich mich an den Rückweg von der Synagoge bis zum Hotel kaum noch, oder nur noch sehr schemenhaft erinnern kann. Eine klare und detaillierte Erinnerung habe ich erst wieder an den Anruf meiner Frau, die mir eine gute Woche wünschte. Da waren nicht nur drei Sterne am Himmel, sondern ungefähr alle. Ein sehr extremes Beispiel von Schabbesschlaf war das. Den gesamten Text aus der Reihe Neulich beim Kiddusch, kann man auf den Seiten der Jüdischen Allgemeinen lesen…hier

07 Juli 2011 · 1 Minute

Bundesverband der Juden in Deutschland

Noch eine Dachorganisation? Ein Bundesverband der Juden in Deutschland soll sich jüngst gegründet haben. Nach eigener Aussage, gehören dem Verband 13 Gemeinden an. Der Vizepräsident sei Rabbiner Ralph Maschmeier. Bei der geringen Rabbinerdichte in Deutschland hat es der Rabbiner offenbar sehr gut verstanden unter dem Radar der öffentlichen Wahrnehmung hindurchzufliegen. Einer speziellen Ausrichtung gehöre man nicht an: Das geht von den Säkularen über die Rekonstruktionisten, Konservativen, Reformierten und Liberalen bis hin zu den Lubawitschern und Sathmarern....

05 Juli 2011 · 1 Minute

Jüdische Zeit

Man sieht sie in einigen Regionen eher selten, aber manchmal stolpert man geradezu darüber. Sie hängt da, wird regelmäßig aktualisiert, und man sorgt dafür, dass sie uns den Tag einteilt. Die Rede ist von einer Tafel mit den halachischen Zeiten, den Zmanim. Den gesamten Text aus der Reihe Neulich beim Kiddusch, kann man auf den Seiten der Jüdischen Allgemeinen lesen…hier

25 Mai 2011 · 1 Minute

Mitgliederentwicklung der Gemeinden

Der Schrumpfungsprozess setzt sich fort. Laut Mitgliederstatistik der ZWST hat sich der dramatische Trend der letzten zwei Jahre jedoch etwas abgemildert. So waren es am 31.12.2010 nur 217 Mitglieder weniger. Nach dem rasanten Schrumpfen im Vorjahr ist diese Zahl eine Überraschung. Vom Aufblühen konnte man also bis 2006 sprechen. Jetzt stehen, trotz der moderaten Schrumpfung 1.081 Todesfälle 168 (!) Geburten gegenüber. Dazu kommen 423 Austritte, aber offenbar wieder 667 Einreisen aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion....

12 Mai 2011 · 2 Minuten

Der Islam mit antisemitischem Fundament

Böse Zungen behaupten, ich hätte mit einem Glas Wein auf die Nachricht reagiert, dass Frau Brocke die Einrichtung »Alte Synagoge Essen« verlassen würde. So ist es natürlich nicht. Ich habe den Korken einer Sektflasche knallen lassen. Jetzt konnte eine andere Richtung eingeschlagen werden. Die Stadt Essen wollte ein »Haus jüdischer Kultur« aus dem Haus machen. Wenn man im Ruhrgebiet lebt, hat man große Erwartungen an einen solchen Titel. Natürlich kommt es immer anders als man denkt und der Kurs, den Frau Brocke eingeschlagen hat, geht irgendwie nun doch weiter....

09 Mai 2011 · 5 Minuten

Heeb und Berlin und die deutsche Provinz

Da kommen wir der Sache schon näher, aber wir bleiben im Metabereich. Fabian Wolff, dessen Rezension von »Der gefrorene Rabbi« ich schon angemerkt habe, dass sich da was aufgestaut hat, darf im Heeb Magazine nachlegen und er gibt sich Mühe, auch kräftig auf den Tisch zu hauen, damit man ihm zuhört: But there is certainly no real sense of Jewish identity in Berlin, that is, beyond religion and nightmarish memory. The Jewish culture is at worst jocular, at best, spectral....

05 Mai 2011 · 2 Minuten

Alttestamentarisch und so

Das war doch irgendwie klar. Man konnte bei google News alttestamentarisch eingeben und alle fünf Sekunden auf den Neu laden Knopf des Browsers klicken, nachdem bekannt wurde, dass Osama bin Laden durch eine Kommandoeinheit des US-Militärs getötet wurde. Und siehe da – der Spiegel ließ sich nicht lange bitten und auch Menschen, die es beruflich besser wissen müssten, ziehen nach: Etwa Hanno Terbuyken, Redakteur von evangelisch.de (mit der gleichnamigen Kirche ist die Publikation auch verbunden):...

03 Mai 2011 · 2 Minuten

Die Kulturhauptstadt Ruhrgebiet im Normalmodus

Das Ruhrgebiet zeigt sich derzeit nicht von seiner allerbesten Seite: In Essen wurde jüngst ein jüdischer Friedhof geschändet, der Server der Partei Die Linke Duisburg stellt(e) antisemitische Hetze zur Verfügung (siehe bei den Ruhrbaronen) und im Kaisergarten Oberhausen steht ein Baucontainer den jemand mit antisemitischen Parolen beschmiert hat: Da stand er vor den Ostertagen und vermutlich steht er da immer noch. Die zahlreichen Besucher der Restauration, des Spielplatzes und des Imbiss werden ihn gesehen haben....

28 Apr. 2011 · 1 Minute