Auge um Auge ohne Ende

Es ist ein unkaputtbares Gerücht über das Judentum, dass es nach dem Prinizp der Rache vorgehe. Wir treffen auf Vokabeln aus diesem Bereich, wenn etwa von der israelischen Armee die Rede ist. Israelische Truppen »üben Vergeltung« oder »vergelten« einen vorherigen Angriff. Bisweilen begegnet einem auch die Formulierung »Auge um Auge«, oder es ist vom »alttestamentarischen Prinzip« die Rede. Das kann einen politischen Grund haben, oder auch einfach eine verblüffende Unkenntnis des Textes dokumentieren....

09 Juni 2011 · 1 Minute

Anders

Im März 2009 wurde hier das letzte Mal etwas am Layout geändert. Mit dem Ende der Omer-Zeit wurde eine Aktualisierung fällig, auch um neue Features zu ermöglichen. Die schlechte/gute Nachricht ist: Das Bild im Kopf ist geblieben, es hat Freunde und Feinde. Einige neue Eigenschaften haben die Kommentare. Man kann nun direkt auf einen Kommentar antworten und die Antwort wird dementsprechend unter dem Kommentar angezeigt, auf den man sich bezieht. Zuvor wurde neue Kommentare einfach unter den letzten gepackt....

08 Juni 2011 · 1 Minute

13 Regeln der Torahauslegung

Teil des Morgengebets sind die 13 Middot des Rabbi Jischmael - also 13 Regeln zur Auslegung der Torah. Die sind schnell heruntergelesen, aber nicht so schnell verstanden. Als das Thema für den Minchah-Schiur vorgeschlagen wurde, war ich recht zuversichtlich, eine Menge Zusatzmaterial darüber zu finden. Immerhin wird der Text ja täglich gelesen und ist auch nicht so sehr unwichtig. Das war, zumindest zum kleinen Teil, eine Fehlannahme, denn nicht in jedem Siddur ist der Text auch kommentiert....

06 Juni 2011 · 2 Minuten

Der Blatt schlägt zu

Die jiddisch-sprachige Zeitung »Der Tzeitung« wurde kürzlich dadurch bekannt, dass sie zwei Frauen von einer Fotografie aus dem Weißen Haus, technisch perfekt entfernt hatte (siehe hier). Die Herausgeber der, in Williamsburg erscheinende Zeitung einer Gruppe von Satmarer Chassidim (es gibt noch die Zeitung »Der Jid« ), »Der Blatt« schlugen nun auch zu: Dieses Mal hat man jedoch das Gesicht von Bejamin Netanjahu geschwärzt. Technisch nicht so sehr sauber. Aus verschiedenen Gründen scheinen die Herausgeber Netanjahu für einen bösen Menschen zu halten, dem man nicht ins Gesicht schauen darf....

31 Mai 2011 · 1 Minute

Synagogen als Zeugen der Veränderung - Künstler gesucht

Synagogen können Zeugen von demographischen Veränderungen sein. Eine Londoner Synagoge ist heute eine Moschee und spiegelt damit die Veränderung der Bevölkerungsstruktur durch Migration wieder. Derartigen Veränderungen widmet sich ein Projekt für die Stadt Detroit Silent Witnesses: Migration stories through Synagogues Transformed, Rebuilt, or Left Behind. Es ist jedoch nicht auf die Stadt beschränkt. Ziel ist es, eine Ausstellung zu dem Thema auf die Beine zu stellen, in dem das Thema präsentiert wird....

28 Mai 2011 · 1 Minute

Jüdische Zeit

Man sieht sie in einigen Regionen eher selten, aber manchmal stolpert man geradezu darüber. Sie hängt da, wird regelmäßig aktualisiert, und man sorgt dafür, dass sie uns den Tag einteilt. Die Rede ist von einer Tafel mit den halachischen Zeiten, den Zmanim. Den gesamten Text aus der Reihe Neulich beim Kiddusch, kann man auf den Seiten der Jüdischen Allgemeinen lesen…hier

25 Mai 2011 · 1 Minute

Unrein - überholt?

Ist dieses Konzept, welches uns in der aktuellen Paraschah Bechukotaj begegnet, nicht mehr aktuell? Was soll uns das heute bringen? Der Text für die aktuelle Ausgabe der Jüdische Allgemeinen entstand vor allem, weil ich nicht zum Zilliardsten Male etwas zur Tochechah schreiben wollte. Nicht, dass es zu dem Thema nichts mehr zu sagen gäbe, aber andere Aspekte sind auch interessant, oder sollten auch etwas Aufmerksamkeit erhalten: Baruch Spinoza und Leo Trotzki, also Lev Davidowitsch Bronstein, haben eines gemeinsam: Über beide wurde der Cherem verhängt, etwas, das wir zunächst einmal als »Bann« bezeichnen können....

19 Mai 2011 · 1 Minute

Like Adler

Wie wer? Adler? Like Adler ist ein Name. Ein Paar aus Israel hat seiner Tochter den Namen Like gegeben, angelehnt an den Like Button in Facebook. Folgerichtig hat die kleine Like (hört sich falsch an, könnte man auch aussprechen wie den Namen der griechischen G-ttheit Nike) auch schon eine Fan-Seite im sozialen Netzwerk (hier). Dort werden auch alle Medienerwähnungen festgehalten und das sind nicht wenige (siehe etwa den Bericht der Frankfurter Rundschau)....

17 Mai 2011 · 1 Minute

Frauen gründlich entfernt

Dieser Ausschnitt aus dem charejdischen Blatt (in jiddischer Sprache) »Der Tzaitung« ging nicht nur um die jüdische Welt (ursprünglich kam die Nachricht wohl von hier): Die Redaktion hatte Frau Clinton und eine weitere weibliche Person aus dem Bild gephotoshopped, damit männliche Leser des Blattes nicht durch Abbildungen von Frauen belästigt werden. Was in diesem Spektrum der religiösen Strömungen übrigens keine Seltenheit ist. HaModia beispielsweise bildet grundsätzlich keine Frauen ab. Bei mir warf es die Frage auf, ob die Bildredaktion dieser Zeitungen wohl einen Bild-Redaktions-Goj (analog zum Schabbes-Goj) beschäftigt, der die Bilder vorsortiert und sich damit beschäftigen darf?...

15 Mai 2011 · 1 Minute

Mitgliederentwicklung der Gemeinden

Der Schrumpfungsprozess setzt sich fort. Laut Mitgliederstatistik der ZWST hat sich der dramatische Trend der letzten zwei Jahre jedoch etwas abgemildert. So waren es am 31.12.2010 nur 217 Mitglieder weniger. Nach dem rasanten Schrumpfen im Vorjahr ist diese Zahl eine Überraschung. Vom Aufblühen konnte man also bis 2006 sprechen. Jetzt stehen, trotz der moderaten Schrumpfung 1.081 Todesfälle 168 (!) Geburten gegenüber. Dazu kommen 423 Austritte, aber offenbar wieder 667 Einreisen aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion....

12 Mai 2011 · 2 Minuten