Klares Signal

Klarer können Signale nicht sein: Das Landgericht Köln wertet die Beschneidung von Jungen als Körperverletzung und kriminalisiert somit offenbar die Brit Milah (oder siehe hier). Das meldeten am 26.06. mehrere Zeitungen (siehe etwa hier und hier). Man kann nun lange darüber philosophieren und medizinische Vorteile hinterfragen und feststellen, dass (jüdische) Beschneidungen hierzulande nur von Personen durchgeführt werden, welche die medizinische Befähigung besitzen. Wir könnten auch darüber diskutieren, dass das Verbot der Beschneidung in den letzten Jahrtausenden immer eine Maßnahme war, um gegen das Judentum anzugehen – nicht aber für das Wohl der Kinder....

26 Juni 2012 · 1 Minute

Leise sein

»S. hier musst Du leise sein. Das ist hier so wie in der Kirche.« Aufforderung einer Mutter in einer Kindergruppe – in einer jüdischen Gemeinde irgendwo im Ruhrgebiet

24 Juni 2012 · 1 Minute

Warum Israel?

Darfur ist eine Art Spezialkrise. Eine, die niemanden so richtig interessiert. Vermutlich, weil keine Juden und Israelis involviert waren. Jetzt sind sie es aber doch. 60.000 Flüchtlinge aus der Region sind nach Israel gekommen. Das führt zu Unruhe in Israel, weil die Zahl der Flüchtlinge recht hoch ist und genau das führt nun zu empörten Artikeln in der Presse (etwa hier und hier). Um das zu verstehen, sollte man sich vielleicht die Dimensionen anschauen: Die Anzahl der Flüchtlinge entspricht etwa einem Prozent der israelischen Gesamtbevölkerung....

17 Juni 2012 · 2 Minuten

Schockeln

Viele kennen es als Klischee vom betenden Juden: Schockelnde Männer (ich habe auch schon schockelnde Frauen erlebt). Männer also die sich während des Gebets mit dem Oberkörper vor und zurück bewegen. Es gibt die Extrem-Schockler (manchmal schockeln die auch eher für andere, als für sich), die gemäßigten, oder die besonnenen. Und wie so oft: Abhängig davon, wen man fragt, erhält man verschiedene Antworten, warum man das macht. Ein paar habe ich für die Jüdische Allgemeine zusammengesammelt....

16 Juni 2012 · 1 Minute

Jüdische Texte Open Source

Kürzlich erst berichtete ich von der Idee, wichtige Texte des Judentums so abzulegen, dass sie für alle bereitstehen und auch von allen Nutzern theoretisch erweitert werden könnten. Ein gutes Werkzeug ist google docs und tatsächlich haben viele Nutzer sich die Seiten angeschaut und einige haben pdfs und Word-Dateien heruntergeladen. Den Inhalt verbessert oder verändert hat zunächst niemand. Während die Dokumente online gingen (buchstäblich zeitgleich), ging jedoch auch sefaria.org testweise an den Start und das bewegt das Vorhaben auf eine neue Ebene....

11 Juni 2012 · 2 Minuten

Salz

Wenn man Challot hat, dann gehört auch Salz dazu. Beim Kiddusch ist das jedenfalls so. Mit Ausnahme der Hohen Feiertage. Warum das so ist, habe ich für die Jüdische Allgemeine zusammengefasst. Übrigens ist das ein Text, den Leser sich gewünscht haben, weil sie sich gefragt haben, warum am Schabbat Salz auf die Challot gestreut wird. Dass man Fragen nun an die Jüdische Allgemeine gestellt werden, fasse ich mal als eine Art Kompliment auf ;-) Der ganze Text kann auf den Seiten der Jüdischen Allgemeinen gelesen werden, hier....

07 Juni 2012 · 1 Minute

Was vermutlich im Tauchboot-Artikel steht

Um es gleich vorweg zu nehmen: Ich habe den Leitartikel des Spiegels nicht gelesen. Ich gehe jedoch davon aus, dass der Spiegel die Politik dafür lobt, dass der Merkel-Satz »Israels Sicherheit ist Teil der deutschen Staatsräson« hier eine praktische Umsetzung findet. Sicher wird anerkennend darüber berichtet, dass Israel (das vielleicht Atomwaffen besitzt und dieses vielleicht sicher eine Lebensversicherung ist) einer der wenigen Staaten in der Region mit einer funktionierenden Demokratie ist....

04 Juni 2012 · 1 Minute

OpenSource Talmud?

Auf talmud.de gibt es eine Reihe von Auszügen aus dem Talmud. Allerdings ohne Originaltext. Einfach als Möglichkeit, sich ein kleines Bild zu machen, wie die Texte funktionieren. Für ein anderes Projekt (den Minchah-Schiur) entstand ein kleines Handout mit der Mischnah Awot (auch bekannt als Pirkej Awot), Hebräisch-Deutsch. Allerdings hätte es hier und da noch einiger Anmerkungen bedurft. Beim Talmud ist es ähnlich: Warum ist dieser und jener Kommentar nicht dabei?...

01 Juni 2012 · 2 Minuten

Freiheit, Urheberrecht und wir

In der letzten Ausgabe der Jüdischen Allgemeinen schrieb Autor Benjamin Stein seine Meinung zur Urheberrechtsdebatte auf und zeigte erneut, dass es in der Diskussion tatsächlich nur Schwarz und Weiß gibt, oder nur Gut und Böse. Oder, um in der Sprache der Verfechter einer totalen Freiheit zu bleiben Nutzer und Verwerter. Im Steinschen Artikel haben wir noch die Wahl zwischen Freiheit (»Aufgabe des GEMA-Cents«) und »chinesischen Netzverhältnissen«.In der aktuellen Ausgabe argumentiert Doron Rabinovici übrigens dagegen....

24 Mai 2012 · 4 Minuten

Steinsaltz Talmud - Englisch!

Vor etwas mehr als einem halben Jahr habe ich hier eine kleine Rezension des Steinsaltz Talmuds vorgestellt. Dabei handelte es sich um eine hebräisch-aramäische Ausgabe mit einer hebräischen Übersetzung von Rabbiner Steinsaltz und Kommentar. Für alle, die sich über eine Übersetzung nähern wollten, war der Talmud von ArtScroll (auch hierfür gibt es eine Rezension) die erste Wahl und eigentlich auch die einzige realistische Wahl, wenn man auch einen Kommentar wollte. Jetzt rollt Koren Feld auf....

23 Mai 2012 · 2 Minuten