Drei Jungs

Drei Schüler wurden entführt, zwei davon lernten auf der Mekor Chaim Jeschiwah, gegründet von Rabbiner Adin Steinsaltz. Rabbiner Steinsaltz schreibt: Die Entführung unserer Schüler ist ein schockierendes, schmerzhaftes und beängstigendes Ereignis. Zu einem Zeitpunkt und einem Ort, der uns ruhig und friedlich erschien, wurden wir in ein Ereigniss hereingezogen, das wir nicht beeinflussen können. Vielleicht ergeht es uns heute besser als in der Vergangenheit, als wir gar nicht in der Lage waren, auch nur den Versuch von Rettung oder Befreiung zu unternehmen....

17 Juni 2014 · 3 Minuten

Koscheres Fleisch – Vertrauensbrüche

Wenn man über Kaschrut und deren Einhaltung spricht, dann spricht man immer auch von Vertrauen: Vertrauen das der Käufer dem Verkäufer entgegenbringt, oder Vertrauen, das der Gast demjenigen entgegenbringt, der ihn bewirtet. Man kann dem mit einer Flut mit Zertifikaten begegnen (dem Hechscher), es bis auf die Spitze treiben und irgendwann nur noch bestimmten Zertifikaten vertrauen. Das ist keine sehr angenehme Geisteshaltung. Das dürfte nicht also der charmanteste Weg sein....

16 Juni 2014 · 3 Minuten

Für Ruhrgebietler: Lesung heute

Für diejenigen, die im Ruhrgebiet (oder in Westfalen leben): Badatz! Viel zu tiefe Einblicke in den Jüdischen Alltag! DIE Lesung im Jüdischen Museum Westfalen (Dorsten) - ich behaupte, es dürfte sich lohnen zu kommen: Entweder weil der Autor das Publikum unterhält, oder weil man dem Autor zuschauen kann, wie er scheitert. Beides dürfte unterhaltsam sein… Wir begegnen nichtjüdischen Besuchern in Synagogen, Super-Orthodoxen, Konvertiten, Naa-zis, Zionisten und Anti-Zionisten. Eiskalten Frauen und freundlichen Frauen....

11 Juni 2014 · 1 Minute

Ende des Experiments

Mit »Der Talmud – Hypertext« kündigte ich das Experiment moreschet.de an. Eine Möglichkeit, dass viele Hände an der Übersetzung jüdischer Texte mitarbeiten. Zugleich schrieb ich aber auch: Chance und Gefahr ist die Möglichkeit, dass jeder Nutzer die Texte bearbeiten kann: Gefahr nicht unbedingt, weil nicht absehbar ist, was User dort eintragen, sondern vielmehr, weil es durchaus sein könnte, dass die Beteiligung an der Textarbeit sehr zurückhaltend sein wird – das Interesse am Inhalt jedoch sehr hoch....

02 Juni 2014 · 1 Minute

InDesign CS6/CC und hebräischer Text

Hebräisch und InDesign? Oder Arabisch und InDesign? Also »Rechts-nach-Links« Textrahmen im InDesign? Dafür benötigt man doch InDesgin wasauchimmer (CS6 oder CC) in der Variante ME? Eigentlich kann InDesign seit der Version CS4 recht viel und der entsprechende World-​​Ready Composer ist auch unter der Haube verfügbar. Man kommt nur nicht einfach so an die Funktionen. Dazu sind auch ein paar Plugins verfügbar. Einen Textrahmen öffnen und den Text so anlegen, dass er vernünftig von Rechts nach Links läuft ist nahezu unmöglich, wenn man nicht ein Dokument im Zugriff hat, bei dem diese Aufgabe bereits gelöst wurde und vielleicht mit der ME-Variante erstellt wurde....

21 Mai 2014 · 2 Minuten · Chajm Guski

Das jüdische Polen von gestern

Screenshot von polishjews.yivoarchives.org Vor der Schoah gab es in Polen blühendes jüdisches Leben, fern jeder Schtetl-Romantik allerdings. Es gab Armut, Reichtum, religiöse, nichtreligiöse, freundliche und unfreundliche Menschen. Also eine ganze jüdische Zivilisation. Bis die Nazis kamen und das jüdische Leben ausgelöscht haben. Teil dieser Zivilisation war Jidisher visnschaftlecher Institut יידישער װיסנשאפטלעכער אינסטיטוט kurz ייווא JIVO in Wilna, heute YIVO mit Sitz in New York. Das Institut beobachtete und dokumentierte die jiddische und ostjüdische Kultur....

20 Mai 2014 · 1 Minute

Banken und Juden

»Wozu brauchen Sie denn einen Kredit, ich dachte Sie seien Jude?« wird wohl kaum ein Bankberater sagen. Hoffentlich. Dennoch wird er wahrscheinlich demnächst wissen, welcher seiner Kunden Juden sind. Zwar wird dies wohl nicht unmittelbar für jeden Sachbearbeiter einer Bank zu erkennen sein, aber die Information ist im Haus verfügbar. Jedenfalls dann, wenn dies in der Steuerkarte vermerkt ist und Kirchensteuer bzw. Kultussteuer abgeführt werden muss. Das betrifft aber nicht nur Banken, sondern auch Versicherer, Kapitalgesellschaften oder Genossenschaften....

08 Mai 2014 · 2 Minuten

Schmulik und die Chuppah

Mélanie & Emmanuel von Agence Tophos bei Flickr Verdammt! Daniel, dieses Schlitzohr, hatte es geschafft! Nur wie!? Vielleicht kam ihm sein beruflicher Erfolg ein wenig entgegen? Schmulik versuchte, das Geheimnis zu entschlüsseln: Eine winzige sechsstellige Starthilfe hatte er von seinem Vater bekommen, um sein »Unternehmen« aufzubauen. Schmuliks Vater hatte ihm seinen Führerschein bezahlt, also einen Teil davon. Genauer gesagt, die Gebühren für die erste Prüfung. Aber Schmulik war nicht nachtragend....

06 Mai 2014 · 5 Minuten

Die letzte Jüdin von Würzburg

In diesen Tagen wird Roman Rauschs Roman »Die letzte Jüdin von Würzburg« erscheinen. Ich hatte das Glück und durfte, dank des Autors, einen früheren Blick in das Buch werfen. Der Roman (also das Buch, nicht der Autor), spielt der vor dem Hintergrund realer Ereignisse: Ein Pogrom in Straßburg im Jahre 1349. Man geht heute davon aus, dass etwa 2.000 Juden in der Stadt getötet wurden. Sie wurden der Brunnenvergiftung und dem Bringen der Pest beschuldigt....

30 Apr. 2014 · 3 Minuten

Badatz! Update!

LexiKohn (Glossar) Im Oktober erschien »Badatz!« und erfreulicherweise gab es ein paar Reaktionen auf das Buch. Unter anderem hieß es im Blog des Österreichischen Jüdischen Museums, dass es vielleicht nicht so schlecht wäre, Begriffe wie Al Chet auch Nichtjuden zu erklären. Für eine Neuauflage des Buchs ist dann auch ein LexiKohn hinzugekommen, also eine Badatz-Variante eines Glossars. In diesem findet der geneigte Leser alle Begriffe, die nicht selbsterklärend sind. Auch Al Chet, Chabad oder Hawdalah....

29 Apr. 2014 · 1 Minute