Renate Rubinstein – eine Frau aus Berlin – bekannt in den Niederlanden

Renate Rubinstein von Bogaerts, Rob / Anefo [CC BY-SA 3.0 nl], via Wikimedia Commons »Tamar.« In einer niederländischen Zeitschrift las ich kürzlich einen Artikel über »Tamar«. »Tamar« war das Pseudonym von Renate Rubinstein. In den Niederlanden zuweilen auch als »Königin der Kolumnisten« bezeichnet. Geboren in Berlin. »Hoppla« dachte ich, das ist irgendwie bezeichnend, dass sie in Deutschland nahezu unbekannt ist. Nicht einmal zu einem Artikel in der deutschsprachigen Wikipedia hat es gereicht (aber das sagt gar nichts)....

30 Dez. 2015 · 3 Minuten

Im Ruhrgebiet wird weitergelernt

Fenster in der Alten Synagoge Essen Der vorletzte Tag von Chanukkah war der Tag, an dem es in der Alten Synagoge Essen eine Art Regional-Limmud gab und die Synagoge wieder zu einem aktiven Zentrum jüdischer Kultur machte. Viele Räume wurden wieder genutzt, man stritt etwa darüber, ob man Israel kritisieren dürfe, hatte die Möglichkeit sich musikalisch weiterzubilden und zündete am Abend dann gemeinsam im Vorraum der Synagoge die Chanukkah-Kerzen. Das Spektrum der Workshops war groß und es tat gut, sich auch einmal inhaltlich austauschen zu können....

19 Dez. 2015 · 2 Minuten

#strangelovesongs Daniel Kahn und Sasha Lurje

Daniel Kahn und Sasha Lurje im Gemeindesaal der Jüdischen Gemeinde Gelsenkirchen Bevor das Konzert begann, wartete eine Kiste auf der Bühne auf die Besucher. »Verhaltet euch ruhig« stand auf ihr. In Frakturschrift. Ein politisches Statement gleich zu Beginn des Konzerts? Das Thema war doch »strange love songs«? Wird da der Verfremdungseffekt verwendet? Es bleibt offen. Das hätte zu Berthold Brecht gepasst und Sänger (in diesem Fall) Daniel Kahn passt großartig zu Berthold Brecht....

29 Nov. 2015 · 4 Minuten

Limmud im Ruhrgebiet – Alte Synagoge Essen

Fenster in der Alten Synagoge Essen Die Alte Synagoge Essen ist heute ein Haus jüdischer Kultur. Lange Jahre war die Synagoge ein Gedenkort und ein Ort an dem Pfarrer (ein wenig Polemik darf an dieser Stelle erlaubt sein) über das Judentum referiert haben. Doch heute ist die Situation eine andere. Das Haus hat seit dem Weggang der langjährigen Leiterin einen Sprung nach vorne gemacht. Die Dauerausstellung informiert über das Judentum und das jüdische Leben, aber nicht nur aus einer religiösen Perspektive und ist nicht nur Ablageort für alte Kultgegenstände....

25 Nov. 2015 · 2 Minuten

Unverantwortlich

»Leben und Tod sind in der Gewalt der Zunge« heißt es in den Sprüchen (18,21). Wer sich mit dem Judentum beschäftigt, wird schnell lernen, wie extrem wichtig gesprochenes und geschriebenes Wort sind. Ein angehender Rabbiner sollte das wissen. Um so gewichtiger ist die verbale Entgleisung von Armin Langer in der taz, der offenbar Rabbiner werden möchte - (»Das Land Israel ist für mich heilig. Der Staat Israel nicht.«). Er hat vermutlich davon gehört, dass Zentralratsvorsitzender Dr....

24 Nov. 2015 · 2 Minuten

Zeitgleich gewarnt

Was genau passiert ist, kann man nicht sagen. Aber am gleichen Tag warnen die offiziellen Gesichter des Judentums in Deutschland und Österreich vor einem importierten Antisemitismus durch Flüchtlinge. Oskar Deutsch und Ariel Muzicant unterrichteten heute die österreichischen Journalisten darüber. Die Presse berichtet beispielsweise darüber - siehe hier: Um eine Gesellschaft zu schützen, muss man das schwächste Glied schützen – das sind die Juden. von hier - Die Presse In Österreich werden Obergrenzen diskutiert und indirekt auch gefordert....

23 Nov. 2015 · 2 Minuten

Rammstein auf Jiddisch

Fassen wir das Konzert der russischen Band Dobranotch in Gelsenkirchen zusammen: Meschigge. In einem positiven Sinne vollkommen verrückt und das vor dem Hintergrund der schlechten Begleitumstände. Das Konzert stieg am Samstagabend. Am Freitagabend geschahen die Anschläge in Paris. Trotzdem trat die Band auf und kommentierte so die Zielsetzung der Attentäter: Eine bunte Gesellschaft unter Druck setzen. Folgerichtig trat man dann auch auf und verabreichte dem angespannten Publikum russisch-jiddische Musik....

18 Nov. 2015 · 2 Minuten

Zitat von Rabbiner Jehoschua Ahrens

Wenn wir aber jetzt einzelne Koranstellen anführen, um zu beweisen, dass »der« Islam gewalttätig sei, dann ist das nicht nur analog zu dem, wie Antisemiten die Tora zitieren. Sondern wir gehen dann genauso vor wie Islamisten, die diese Koranverse missbrauchen. Rabbiner Jehoschua Ahrens in der Jüdischen Allgemeinen (hier) im März 2015 – nun wieder aktuell

18 Nov. 2015 · 1 Minute

Mit einem Boykott zwei Gruppen schädigen

So wie es aussieht, wird der Boykott Israels so langsam konkret. Die Grundsteine sind gelegt – es wird eine Kennzeichnung israelischer Produkte mit konkreter Herkunft geben. Das macht es den Hassern einfacher, die Produkte zu meiden. Aber vermeiden die nicht ohnehin alle jüdischen oder israelischen Produkte? Richtig gelesen. Jüdisch. Die Zeit hat die politische Korrektheit mal Korrektheit sein lassen und hat getitelt: »Obst aus jüdischen Siedlungen wird markiert.« Die Vorgehensweise der EU-Handelskommission ist mir jedoch noch nicht ganz klar:...

12 Nov. 2015 · 3 Minuten

Wahlen in der Berliner Gemeinde – DAS ist Euer Mann

Der Wahlspot von Dr. Artjom Khasan hinterfragt den Wahlkampf in der Jüdischen Gemeinde zu Berlin irgendwie… jedenfalls… vielleicht…

10 Nov. 2015 · 1 Minute