Kol Nidrej – Was ist das eigentlich

Am Dienstagabend (11. Oktober 2016) ist »Kol Nidrej« – aber was ist dieses »Kol Nidrej« eigentlich und warum hat es so einen großen emotionalen Stellenwert? Was das sein soll, habe ich für die Jüdische Allgemeine aufgeschrieben. Den Artikel kann man hier finden: Wieso Weshalb Warum – Jom Kippur

10 Okt. 2016 · 1 Minute

Über Juden sprechen geht ohne Juden einfach besser?

»Klagemauer« Köln Wer bis zum Ende des Jahres 2015 mit dem Zug nach Köln kam und sich vor den Dom stellte, musste früher oder später Notiz von der »Klagemauer« nehmen. Sie stand am bekanntesten Platz der Stadt und stimmte die Besucher auf den Aufenthalt in der Stadt ein. Die »Klagemauer« wandte sich gegen den Staat Israel und das tat sie in einer Form, die wenig Zweifel daran ließ, dass derjenige, der diese Art des Protests in die Stadtmitte trug, den Staat Israel deshalb ablehnte, weil er der Staat Israel war – der Jude unter den Völkern....

05 Okt. 2016 · 4 Minuten

Unterwegs

In Hessen gibt es zahlreiche Orte mit Friedhöfen, die zumindest teilweise die Zeiten überdauert haben. In nahezu jeder Ortschaft scheint es eine Mikweh gegeben zu haben. Einige davon, wurden erst jüngst wieder entdeckt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Mein Streifzug zeigte in erster Linie all die Dinge, die nicht mehr da sind und wie sehr sich das Leben auf »dem Land« vom Leben in den Ballungsräumen unterschied. Keine Grundrisse von Reformsynagogen, sondern traditionelle aschkenasische Synagogen....

28 Sept. 2016 · 7 Minuten

Triff den Blogger: Vor Ort in Hessen

Alte Synagoge in Großkrotzenburg von Lumpeseggl (Eigenes Werk) [GFDL oder CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons Für mich wird es eine Art Road Trip sein – eine kleine Reise durch Hessen. Beginnend in Kassel, endend in der Nähe von Frankfurt (Großkrotzenburg). Wer also dem Blogger vor Ort begegnen möchte, kann sich einen der Termine aussuchen. Was begegnet einem inhaltlich? Es wird um einen modernen und offenen Zugang zu Texten gehen....

13 Sept. 2016 · 1 Minute

Religion ist Privatsache! (?)

Wollen Menschen mit Tätowierung darauf angesprochen werden? Die einhellige Meinung scheint »Nein« zu sein. Das mag zutreffen, wenn jemand irgendein chinesisches Schriftzeichen irgendwo hat, oder einen hebräischen Satz oder ein hebräisches Wort. Hier kommt es übrigens überdurchschnittlich oft zu Problemen. Besonders peinlich es dann, wenn der Tätowierte sich zwischen vielen Menschen tummelt, die des Hebräischen mächtig sind. So wir kürzlich in einem Schwimmbad: Wenige deutsche Touristen hatten sich hierhin verlaufen. Die größte Gruppe der der Besucher des subtropischen Badeparadieses waren Israelis....

29 Aug. 2016 · 2 Minuten

Kafka und die nationaljüdischen Hardliner

Reiner Stach hat eine viel beachtete, ausführliche und sehr lesbare Biographie von Franz Kafka geschrieben. Ein wahres Lebenswerk. Warum dies noch niemand vor ihm gemacht hat, konnte nicht einmal Stach beantworten. In seinem Buch versucht er, der Frage nachzugehen, kommt jedoch zu keinem klaren Ergebnis. Reiner Stach ist also jemand, der sich auf dem Gebiet auskennen dürfte, wie kaum eine andere Person. Aber Reiner Stach sieht Kafka in erster Linie als deutschsprachigen Autoren und erst dann als einen jüdischen und ist sich der Tragweite dieser kleinen Nuance anscheinend nicht bewusst – wenngleich auch Antisemitismus und Ausgrenzung eine Rolle in seiner Beschreibung von Franz Kafkas Leben spielen....

22 Aug. 2016 · 3 Minuten

Radiointerview zu Tischa BeAw

Zum Thema Tischa beAw gibt es etwas verspätet nichts schriftliches, sondern etwas zu hören. Ich hatte das Glück, dem WDR ein Interview zu diesem Tag geben zu dürfen. Was macht Tischa beAw aus? Ist es der schwärzeste Tag, den das Judentum kennt? Welche Bedeutung messe ich diesem Tag heute zu? Das Interview lief dann in zwei Sendungen in zwei unterschiedlichen Längen. Eines wurde am Vorabend von Tischa beAw ausgestrahlt (leider ein Schabbat) und eine an Tischa beAw (der in diesem Jahr wegen des Schabbats ein Tag später begangen wurde)....

17 Aug. 2016 · 1 Minute

Ein Roman: Fayvel der Chinese

Am Anfang steht die Fiktion einer Übergabe von Dokumenten an den Autoren Philippe Smolarski. Er schreibt, der Roman sei die Übersetzung von Erinnerungen eines jüdischen Gangsterbosses der aus Polen stammt und sich in China eingerichtet hat. In diesen Erinnerungen schaut er zurück auf die Zeit des Warschauer Ghettos. 1941 kehrt er nämlich zurück in genau dieses Ghetto um seine Familie zu retten. Aber er reist nicht allein. Walter, ein deutscher Jude und natürlich Gangster und eine Chinesin mit dem Namen Meiling begleiten ihn....

16 Aug. 2016 · 3 Minuten

Zeit online: Wir lebenden Juden

Maxim Biller ist natürlich ein großartiger Autor – und, wie sich herausgestellt hat, ein Experte für Literatur. Ein Jude mit einer Nase für aktuelle Entwicklungen im Bezug auf das »feuilletonistische Judentum« (Jahreshauptversammlung dieser jüdischen Strömung ist »Tarbut« auf Schloss Elmau, aber vermutlich würde Maxim Biller die Leute dort nicht mögen). Provozierend hat er behauptet, in Deutschland sei kein jüdischer Intellektueller mehr zu finden, oder so. Nein, eigentlich hat er das nicht getan....

31 Juli 2016 · 2 Minuten

Fasten am Schabbat

Warum wird Tischa beAw, der 9. Aw, am 10. Aw begangen? Weil der 9. Aw ein Schabbat ist. Warum und wieso man am Schabbat nicht fastet (was ist denn mit Jom Kippur?!), habe ich für die Jüdische Allgemeine aufgeschrieben: Wieso Weshalb Warum – Fasten am Schabbat

28 Juli 2016 · 1 Minute