Seit 2015 treffen sich im Concertgebouw, direkt gegenüber des Rijksmuseums, zu Chanukkah knapp 2000 Menschen. Die Organisatoren des Chanukkah-Konzerts haben es geschafft, eine einzigartige Atmosphäre zu schaffen. Unvergesslich, wenn der gesamte Saal »Matz Tzur« singt und die Instrumente einen wohligen Klang dazu erzeugen.
Gerade in Zeiten wie diesen, sind solche Ereignisse besonders wichtig. In den Niederlanden ähnelt die Situation nämlich der deutschen. Auch hier hat die Ideologie des modernen Antizionismus gezündet (siehe auch hier). Wer den Dam-Platz kennt, weiß, dass dort seit langer Zeit gegen den jüdischen Staat demonstriert wird. Und genau wie in Deutschland, wird nicht erkannt, dass die Ideologie dahinter sich letztendlich auch gegen die Demokratie richtet. Das Kalkül ist simpel: Wer laut genug droht, bekommt seinen Willen. Und es funktioniert. Kulturinstitutionen, die sich als Hüter der Demokratie verstehen, kapitulieren vor einer ideologisierten Minderheit. Nicht, weil deren Argumente überzeugen würden. Sondern weil Nachgeben bequemer ist als Rückgrat zu zeigen.
Der Stiftung, die das Chanukkah-Konzert jährlich organisiert, wurde nun das geplante Konzert am 14. Dezember 2025 abgesagt. Das Concertgebouw bezieht sich in seiner Absage auf die Teilnahme des Kantors der Tzahal Schai Abramson:
Als Chief Cantor heeft Abramson een belangrijke rol bij het IDF (Israëlisch leger) en vertegenwoordigt hij het IDF bij officiële aangelegenheden. Als Oberkantor hat Abramson eine wichtige Rolle beim IDF (israelisches Militär) und vertritt das IDF bei offiziellen Angelegenheiten. concertgebouw.nl
Interessant in diesem Zusammenhang ist der Satz:
In een tijd van toenemend antisemitisme vinden we het belangrijk te benadrukken dat Het Concertgebouw altijd een plek zal blijven waar de Joodse gemeenschap welkom is. In einer Zeit zunehmenden Antisemitismus ist es uns wichtig, zu betonen, dass das Concertgebouw immer ein Ort bleiben wird, an dem die jüdische Gemeinschaft willkommen ist. concertgebouw.nl
Das wirkt, wenn man die Absage betrachtet, natürlich wie Hohn.
Schlagen wir also den Bogen zu den antizionistischen Aktivisten: Sie haben erfolgreich ein wichtiges Zeichen des jüdischen Lebens verhindert. Es ist Angst, verkleidet als moralische Entscheidung – nichts anderes.
