Chanukkah 5785, also das vergangene Chanukkah-Fest, fiel einmal wieder mit Weihnachten zusammen. 2027 wird übrigens die erste Kerze am 24. Dezember gezündet. Im kommenden Jahr ist Chanukkah kurz vorher beendet. Da lag die Frage nahe: Weihnukkah? Mirjam Wenzel vom Jüdischen Museum Frankfurt am Main durfte darüber mit Rabbiner Andrew Steiman im Deutschlandfunk streiten. Die Sendung ist auch nach Chanukkah noch hörenswert – immerhin ist nach Chanukkah ja vor Chanukkah. Man findet sie hier, deutschlandfunk.de.
Ebenfalls im Radio war der Autor dieser Zeilen in der Reihe »Feiertagsgespräche« im WDR (5). Hier wurde fast eine Stunde über Chanukkah (soll/darf man in diesen Zeiten überhaupt feiern?), die Publiziererei ins Netz und natürlich auch über den 7. Oktober gesprochen. Wer sich das antun möchte, kann dies hier bis zum Dezember 2025 tun: wdr.de.
Ohne den Sprecher besonders hervorheben zu wollen, muss man an dieser Stelle vielleicht die WDR-Pressestelle dazu auffordern, sich den Teil bezüglich der »Situation im Nahen Osten« einmal anzuhören, denn die ist der Meinung, die Ankündigung eines Radiofeatures (habe ich nicht gehört) mit diesen Zeilen begleiten zu müssen:
In den konservativ-rechten israelischen Medien wird der Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 als „das schlimmste Pogrom seit dem Holocaust" ausgelegt. (von hier)
Jetzt müsste es heißen: Blicken wir nach vorn! Doch dort wartet der 27. Januar. Der Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. Was das bedeuten könnte und dass eine große deutsche Einrichtung zur Geschichte des Nationalsozialismus am 27. Januar lieber über Gaza sprechen möchte, gibt es hier in englischer Sprache zu lesen blogs.timesofisrael.com. Dass es einen Tag der ernsthaften Auseinandersetzung braucht, bewies Dr. Wolfram Eilenberger jüngst (am 7. Januar 2025) auf Deutschlandfunk-Kultur (ja, wieder das Radio). Dieser sollte sich zur »Causa« des Moderators Thilo Mischke äußern. Nun. Dr. Eilenberger war der Meinung, man hätte die ttt Redaktion auf eine »Art Todesmarsch« geschickt. Die Sendung kann man hier nachhören deutschlandfunkkultur.de.
Der Dezember war auch der passende Zeitpunkt für den langsamen Ausstieg aus/von Twitter bzw. 𝕏. Der Account chajmke besteht noch, aber er ist nun inaktiv und wird wohl auch nichts mehr posten. Wohl, weil man niemals nie sagen sollte und es noch inkonsequenter wäre, es kategorisch auszuschließen und dann eines Tages kleinlaut in ein »geheiltes« 𝕏 zurückzukehren – auch wenn das sehr unwahrscheinlich scheint. Wer BlueSky nutzt, findet dort sprachkasse.de als Handle. Der Rückzug kam übrigens ohne Pressemeldung oder große Geste aus. Ja, natürlich ein kleiner Seitenhieb gegen diejenigen, die solche Rückzüge groß »performen« statt einfach auszusteigen.