Freunde der Tanach-Übersetzung von Martin Buber und Franz Rosenzweig gibt es und sie werden nicht müde, die ungewöhnliche Übertragung Verdeutschung zu loben und zu verteidigen. Häufig wird ihre sprachliche Originalität hervorgehoben. Je nach Lesegeschmack kann es passieren, dass sie schwerer zu lesen ist, weil sie stark von der Alltagssprache abweicht und das ist zugleich einer ihrer Vorteile: Sie verwendet keine Alltagssprache und hebt sich so ab von anderen Texten des täglichen Gebrauchs. Philologische Feinheiten oder Diskussionen lassen wir ausgeklammert.

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Dr. Franz Rosenzweig hat 1920 eine Übersetzung des Tischgebets »Tischdank« veröffentlicht. Auch diese versteht sich als poetische »Verdeutschung«. Diese bildet nun, Seite an Seite mit dem originalen Text, die Grundlage für eine kleine Ausgabe des Birkat haMazon, des Tischgebets. Gestalterische Vorlage ist das Büchlein zur Paraschah.

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Diese Ausgabe enthält also den Originaltext, eine Transliteration und eine Übersetzung. Ein Kommentar ist ebenfalls hinzugekommen. Zuweilen kann es interessant sein, ein wenig mehr in das Gebet einzusteigen. Als kleinen Cliffhanger möchte ich an dieser Stelle unterbringen, dass an Tagen, an denen Tachanun gesagt wird, Tehillim 137 gesprochen wird. Er endet mit der, sagen wir mal, interessanten Formulierung »Selig, wer deine Kinder ergreift und sie am Felsen zerschmettert!«. Die gängigen Siddurim bieten hier keine tiefergehende Antwort (falls ich eine übersehen habe – eine Nachricht wäre sehr willkommen). Wie gehen wir mit einer solchen Formulierung um? Eine Antwort versucht der Kommentar (in diesem Fall durch den Autor dieser Zeilen hier). Der wird hier natürlich nicht verraten…

Was ist enthalten?

  • Die deutsche Übersetzung von Dr. Franz (Lewi) Rosenzweig
  • Der Hebräische Text (aschkenasisch)
  • Ein Kommentar
  • Eine Transliteration
  • Die Berachot vor und nach verschiedenen Speisen in der Übersetzung von Rabbiner Samson Raphael Hirsch

Die Ausgabe gibt es nur bei Amazon, hier klicken. Das erlaubt eine Miniauflage zu einem Preis, der das Büchlein zugänglich macht und die paar Cent, die am Ende übrig bleiben, unterstützen diesen Blog hier.