929.org.il

Jeden Tag ein Kapitel aus der Torah »lernen«, oder aus dem Tanach? Würde man gerne. Kommt man nicht zu. Wo fängt man da an?

929.org.il übernimmt die Beantwortung dieser Fragen, na ja, zum Teil jedenfalls. Eine Website, die jeden Tag ein Kapitel aus dem Tanach/der Torah präsentiert, haufenweise Kommentare oder Videos, oder zusätzliche Materialien. Es gibt sowohl eine Website, als auch eine App. Man kann sich den Originaltext (auf Hebräisch mit Kommentar von Rabbiner Adin Steinsaltz) anzeigen lassen, oder mit einem eigenen Tanach folgen. Der Charme an der Onlineversion ist, dass man sich Kommentare im Text ein- oder ausblenden kann. Über einen Knopf kann man auch zu sefaria.org »abspringen« und noch mehr Kommentare lesen.

Über den Link 929.org.il/today landet man direkt im Kapitel des Tages, kann aber auch vorherige, oder zukünftige Kapitel über eine Zeitleiste auswählen. Die Fülle des Materials wird gebändigt von einer guten Benutzeroberfläche. Die Verschiedenheit der Beiträge auf der hebräischen Website ist bemerkenswert. Man findet Beiträge der Herausgeberin Gal Gabbaj, dem früheren Oberrabbiner Jisrael Me’ir Lau (sein Neffe, Rabbiner Benjamin Lau hat die Seite mit initiiert), aber auch von Etgar Keret, Naftali Bennett und Meretz-Politikern. Einmal quer durch das Spektrum von »nicht religiös« bis »sehr orthodox« und allem, was dazwischen liegt.

Nach Tischa beAw (22. Juli 2018) wird die Seite auch in englischer Sprache an den Start gehen und sich damit noch größere Nutzerkreise erschließen. Jetzt hat jeder die Möglichkeit, ab der »ersten Stunde« mit dabei zu sein. Ob auch lokale Studiengruppen gebildet werden, so wie es in Israel der Fall war, steht in den Sternen. Bisher war dazu nichts zu hören. Das wäre aber ein interessanter Aspekt.

Hier ein kleiner Einblick, statt vieler Bilder:

929.org.il kurz vorgestellt from Chajm Guski on Vimeo.

Die Eckpunkte: 23. Juli 2018, 929.org.il.