Der aufmerksame Leser hat es vielleicht gemerkt. Vor einiger Zeit wandelte sich das Gesicht dieses Blogs ein wenig. Es ist schwarz-weiß geworden und der Ba’al haBlog hat sich, in aller Bescheidenheit, abgebildet. So ist deutlich, mit wem man es da eigentlich zu tun hat. Nun ist ähnliches bei talmud.de passiert. Das Layout hat sich vollständig geändert. Aber auch ein paar kleine Details. talmud.de ging 1998 (!) an den Start. Damals noch nicht unter der Adresse talmud.de, aber einige der Inhalte von heute, waren damals schon vorhanden. Damals gab es nicht so viel Information zum Judentum im Internet - jedenfalls nicht in deutscher Sprache. 18 Jahre später sieht es schon anders aus. Es gibt viele Seiten von jüdischen Gemeinden, ein paar Informationsseiten und wenige Blogs. Aber das Judentum ist nicht unsichtbar. Mit der Zeit hat sich der Inhalt von talmud.de gewandelt. Bildeten die Informationen zu grundlegenden jüdischen Themen, wie etwa Feiertagen und Kaschrutregeln die Basis, so kommen heute immer mehr Übersetzungen von jüdischen Quelltexten hinzu. Warum? Weil es die heute kaum durchsuchbar und verwendbar gibt. »Neuerdings« sind einige dieser Texte unter einer Creative Commons Lizenz erschienen. Verbunden mit der Hoffnung, dass diese Texte weiterverwendet werden. Zudem könnte -zumindest theoretisch - einen Text hinzufügen. Heute kann man die Seite auch mobil bequem lesen und auch auf kleinen Geräten gut darstellen. Selbst die Hebräisch-Deutschen Texte werden noch immer so dargestellt, dass man sie auch lesen kann.

Der Untertitel »Jüdisches Leben in Deutschland« und »Judentum in Deutschland« verlor mit der Zeit an Gültigkeit. Natürlich auch, weil die Leser nicht nur aus Deutschland kommen, sondern auch aus Österreich und der Schweiz. Deutschsprachige Nutzer aus anderen Ländern der Welt gibt es natürlich auch. talmud.de informiert heute aber nicht explizit nur über das jüdische Leben in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Das ist heute Aufgabe des Blogs Und weil die Bezeichnung etwas in die Jahre gekommen ist, lautet der Untertitel nun »Digitales Judentum«. talmud.de wird versuchen zu zeigen, wie man jüdische Texte und jüdisches Wissen in die digitale Welt bringt. Eine Internetseite allein reicht noch nicht aus, um etwas digital zu machen. Streiten wir darüber, ob Fotografien von Texten schon digitale Texte sind! Streiten wir darüber, ob jede Gemeindeseite Basiswissen zum Judentum erklären muss, wo doch Dritte zu diesem Thema fundierte Informationen ins Netz gestellt haben. Aus dem gleichen Grund wird talmud.de in Zukunft auf eine Liste der Jüdischen Gemeinden verzichten. Diese Informationen gibt es auf den Internetseiten des Zentralrats sehr aktuell und auch google weiß es meistens besser als ein armer Mensch, der das immer auf talmud.de nachpflegen muss. Mehr zum Thema Digitalisierung wird es dann natürlich auch hier, in diesem Blog, geben.