Der Admor von Malta

Website Admor von Malta
Website Admor von Malta

Malta hat eine kleine (winzige) jüdische Bevölkerung. Ansonsten dürfte der Staat besonders für die Playmobil-Produktion und die Teilnahme am Eurovision-Song-Contest bekannt sein.

Seit einiger Zeit gibt es aber offenbar eine neue Einrichtung.
Den »Admor« – wobei Admor ein sogenanntes Akronym ist. Also ein Wort aus einer Abkürzung:
Addoneijnu Morejnu, weRabbeijnu Das we (Waw) kann auch als O gelesen werden: Also kurz AdMOR. Das bedeutet »Unser Herr, unser Lehrer, unser Rabbi«. Das wird in der Regel für sehr sehr bedeutende Torahgelehrte verwendet.
Oder anders formuliert: Ein neuer Rebbe ist in der Stadt.

Viel kann man nicht erfahren über diesen Mann, außer dem, was er selber über sich veröffentlicht. Er sei Kabbalist und »High-Priest of G-d« und »Grandmaster« der »United Order of Light«. Außerdem sei er Heiler. Kikar haSchabbat berichtet berichtet, der Admor habe kurze Zeit in Israel gelebt. Mehr weiß auch diese (orthodoxe) nicht zu berichten.
Auf seiner Website heißt es, er habe in Amsterdam seine Berufung empfangen und Kabbalah studiert. Die Kleidung des Rebben erinnert wenig an die anderer Rabbiner.
Zielgruppe scheinen in erster Linie Nichtjuden zu sein. Auf Fotos zum Launch der Website sieht man eher distinguierte Damen und Herren.

Da seine Zielgruppe eher Nichtjuden sind, beziehen sich auch die Lehren eher auf ein breites Publikum auf der Suche nach spirituellen Inhalten und Tipps fürs berufliche und private Weiterkommen. Unter anderem auch, wann man mit einem Mann zusammenkommen kann, der bereits verheiratet ist (siehe hier). Viele Inhalte sind »protected« – man kann sie also nicht lesen. Ein Artikel über Jom Kippur beschäftigt sich mit Königin Esther ohne zu sagen aus welchem Grund (hier).

Aufmerksam wurde ich über einen kleinen Umweg auf den neuen Rebben: Kikar haSchabbat כיכר השבת hat kürzlich darüber berichtet, als der Rebbe in Bejt Schemesch weilte. Davon gibt es auch ein Video bei YouTube:

Das zu bewerten, ist an Euch…

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Von Chajm

Chajm Guski ist nicht nur Autor dieses Blogs und Bewohner des Ruhrgebiets, sondern auch Herausgeber von talmud.de und Organisator des Minchah-Schiurs im Ruhrgebiet. Einige seiner Artikel gibt es nicht nur im Internet, sondern beispielsweise auch in der Jüdischen Allgemeinen. Über die Kontaktseite kann man Chajm eine Nachricht senden. Man kann/soll Chajm auch bei twitter folgen: @chajmke. Chajms Buch »Badatz!« 44 Geschichten, 44 zu tiefe Einblicke in den jüdischen Alltag, gibt es im Buchhandel und bei amazon. Sein Buch »Tzipporim: Judentum und Social Media« behandelt den jüdischen Umgang mit den sozialen Medien. || Um per Mail über neue Beiträge informiert zu werden, bitte hier klicken

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