Der Verlag Koren bringt derzeit die (gestalterisch) besten jüdischen Bücher heraus (alle Beiträge zu Koren, bitte hier klicken).
Der Talmud: Unerreicht.
Die Neuausgabe des Siddurs: Ganz groß.
Die neuen Ausgaben des Tanach: Setzen Standards.
Inhaltlich stets hervorragend, gestalterisch und typographisch merkt man, dass sich da Leute mit der Thematik auseinandergesetzt haben, die sich hervorragend damit auskennen.
Bei neuen Veröffentlichungen muss man also eine ganz besondere Messlatte anlegen. Man befürchtet es also schon: Mindestens ein Buch hat mich enttäuscht. Zumindest teilweise.
Die Rede ist von einem Siddur für Wochentage von Koren. Der kommt mit einem Kommentar zu den täglichen Gebeten daher (der übrigens sehr gut ist) und ein paar anderen halachischen Anmerkungen zu den täglichen Gebeten. Zielgruppe sind in erster Linie Jugendliche, aber auch Erwachsene können die Kommentare mit Gewinn lesen.
Interessant ist, dass man für diese Ausgabe in den Kommentaren nicht, wie sonst bei Koren üblich, eine Serifenschrift verwendet, sondern eine Schrift ohne Serifen. Das orientiert sich möglicherweise an der Talmud-Edition von Koren. Dort ist der Kommentar auf dem Seitenrand ebenfalls serifenlos – wirkt aber weniger aufdringlich.

Verblüfft war ich aber von der Chuzpe im Minchah-Gebet. Dort wollte man den Kommentar zur Amidah nicht wieder verwenden, was sehr verständlich ist, hat aber den Text nicht neu auf den Seiten angeordnet, sondern einfach nur den Kommentar entfernt. Das Ergebnis sind Seiten auf denen sehr viel weißer Raum ist:
So sähe die Seite mit Kommentar aus:
Im Vorwort wird dem die Krone aufgesetzt und zur Tugend erklärt. Man habe bewusst im Minchah-Gebet auf einen Kommentar verzichtet und dort Platz für eigene Notizen und Gedanken gelassen. Das ist Papierverschwendung, führt zu unnötiger Blätterei während des Gebets und wirkt so, als nähme man den Leser nicht sonderlich ernst. Stand man da unter Zeitdruck?
Für Jom Hatzma’ut wurde Psukej deZimrah für Feiertage aufgenommen, aber Elemente für die Zwischenfeiertage fehlen (etwa Mussaf für Chol haMo’ed). Eine redaktionelle Entscheidung, über die man diskutieren könnte. Den Platz dafür hätte man jedenfalls gewonnen, wenn man das Minchah-Gebet auf weniger Seiten präsentiert hätte.
Von den großen Vorbildern verlangt man natürlich auch mehr. Trotz des guten Kommentars (den man also empfehlen kann), lässt dieser eine Punkt das Gesamtwerk irgendwie schräg aussehen. Schade.
Lieber Chajm
Mein Name ist Alberto, ich bin 21 Jahre alt und bin kaum durch Zufall durch Deine Seiten geblättert und auf Dich gestoßen. Der Glaube, an Elohim, Ruach und Jeschua haben mich gefunden und mir den Weg über die unzähligen Bücherstufen der verworfenen Kultliteratur, zu der Heiligen Schrift, der Thora geführt. /AMEN
Auf Tamlud.de bin ich das erste mal mit den Wurzeln in Berührung gekommen, was mich überraschte, da sie die Tiefe Sehnsucht der Seele sind.
Ich bin sehr beeindruckt vom der Welt des Judentum und Deiner Hingabe, und Freue mich über die vielen Fragen, die bei Euch mit”Was” beginnen.
Ich wollte mich dafür bedanken, dass Du dein Wissen wie Brot brichst, wie Erde teilst.
Ich habe eine nicht gerade uneigennützige Bitte an Dich.
Und zwar bin auf der Suche nach einem Englisch/Hebräischen Tanach, dessen englische Übersetzung dem Urtext treu geblieben ist, und dessen Inhalt, Tiefe, Sinn und Schönheit aus dem hebräischen beibehalten hat. Kannst Du mir hierbei weiterhelfen ? Sind die Tanachs vom Koren Verlag nach dieser Schönheit ?
Ich freue mich genauso sehr über eine Antwort als auch über ein Nachricht von Dir, von Mensch zu Mensch.
🔥 Shalom und Segen von 🌾 Elohim 🌾 sei mit Dir 🔥
Grüßen lässt,
Alberto aus der Schweiz
PS: Ich verlinke Dir ein Video von One For Israel und Sarah Lieberamann.
Ist gut anzuhören, Guten Appetit.
https://www.youtube.com/watch?v=l6LyTE3Cibw
http://oneforisrael.org