Endlich etwas in der Hand!

Antisemitismus ist ein schwieriges Thema. Wie oft war Schmulik fassungslos.
Aber das! Das war genau der Satz, den Schmulik brauchte.
Er hatte den Satz auf einer Kundgebung in Berlin gehört.
Er hatte den Satz extra auf den Internetseiten der Bundesregierung gesucht, dann auch gefunden, ausgedruckt, den entsprechenden Teil gelb markiert und laminiert. Mehrfach. Das Ergebnis sah aus wie eine Spielkarte und das war es irgendwie ja auch.
Schmuliks persönlicher Antisemitismus-Joker:

»Wer Menschen, die eine Kippah oder eine Kette mit einem Davidstern tragen, anpöbelt, angreift oder krankenhausreif schlägt, der schlägt und verletzt uns alle.«
Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel

Er nahm sich fest vor, die Jokerkarte mit dem Satz jetzt stets bei sich zu tragen.
Wenn er jetzt beim nächsten Mal von einem Polizisten einen Platzverweis erhielt, weil er mit einer Kippah ein Dorn im Auge der jungen Antisemiten war (»Deeskalation!!«) und die es gar nicht mochten, wenn Juden sich in der Stadt herumtrieben, dann könnte er den Satz zücken und sagen: »Sehen Sie?! Die Bundeskanzlerin will, dass ich mit einer Kippah durch die Stadt laufen kann.«
Dann wollte Schmulik mal sehen, was der Polizist dann macht, wenn Dr. Angela Merkel persönlich hinter Schmulik steht! Das würde auch die Kids beeindrucken. Ganz sicher.

Von Chajm

Chajm Guski ist nicht nur Autor dieses Blogs und Bewohner des Ruhrgebiets, sondern auch Herausgeber von talmud.de und Organisator des Minchah-Schiurs im Ruhrgebiet. Einige seiner Artikel gibt es nicht nur im Internet, sondern beispielsweise auch in der Jüdischen Allgemeinen. Über die Kontaktseite kann man Chajm eine Nachricht senden. Man kann/soll Chajm auch bei twitter folgen: @chajmke. Chajms Buch »Badatz!« 44 Geschichten, 44 zu tiefe Einblicke in den jüdischen Alltag, gibt es im Buchhandel und bei amazon. Sein Buch »Tzipporim: Judentum und Social Media« behandelt den jüdischen Umgang mit den sozialen Medien. || Um per Mail über neue Beiträge informiert zu werden, bitte hier klicken

2 Kommentare

  1. Da hilft keine Karte mit irgend einem Sätzchen: Wo Frau Merkel steht, ist völlig offen, immer dort, wo es opportun erscheint, und immer bereit, ihr Koordinatensystem irgendwo anders einzurammen.

    Der genannte Satz ist eine gutmenschliche Sprechblase und absolut bedeutungslos.

    Im übrigen meine ich nicht, daß Antisemitismus ein “schwieriges Thema” ist. Übersetzt mit “Judenhaß” ist eigentlich alles klar – auch Haß manifestiert sich in verschiedenster Art und Weise.

    Vielleicht sollte Frau Merkel mal Tilman Tarachs “Der ewige Sündenbock” lesen. Aber das wird sie natürlich nicht.

  2. Ja gut, wo ist hier denn der “Meckerpunkt” ? Ich halte auch nicht viel von Merkel, aus verschiedenen Gründen. In der Sache, rein inhaltlich, hat sie doch recht !? Das einzige, was man allen, ich glaube selbst Ihnen, Chajm, vorwerfen kannn, ist Unaufrichtigkeit. Der “neue Antisemitismus” hierzulande ist muslimisch und ich sage das ohne jede Abneigung gegen den Orient. Aber selbstverständlich ist er muslimisch, Fakt !

    Ich persönlich kenne unter christlich-atheisitsch-agnostischen Deutschen nur Sympathien für die jüdische Kultur und Ablehnung nur (!) bei erkennbaren Deppen.

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