Am späten Nachmittag des 30. Juni war es traurige Gewissheit. Die drei entführten Jugendlichen Eyal Jifrach (19), Jaakow Naftali Frankel (16) und Gilad Michael Schaar (16) würden nicht mehr zu ihren Familien zurückkehren. Ein herber Schlag in die Magengrube war das auch für die meisten Juden in der Diaspora, denn das Interesse und die Anteilnahme am Schicksal der Jungen war beispiellos groß. Fassungslos musste man lesen, dass sogar die Fahrzeuge, welche die Körper der Jugendlichen abtransportieren sollten, angegriffen wurden.

Bevor man wieder so richtig Worte finden konnte, schrieb Rabbiner Jonathan Sacks:

Eyal, Gilad and Naftali were killed by people who believed in death. Too often in the past Jews were victims of people who practised hate in the name of the God of love, cruelty in the name of the God of compassion, and murder in the name of the God of life. It is shocking to the very depths of humanity that this still continues to this day. von hier: blogs.timesofisrael.com

Bewegend ist der Bericht von Rabbi Pinchas Allouche, der mit Rabbiner Steinsaltz im Auto saß, als er die Nachricht vom Tod der drei Jugendlichen erhielt. Rabbiner Steinsaltz gründete die Mekor Chaim Jeschiwah von der zwei der Schüler stammten:

The news splashed across his face and turned it white. Tears streamed down his cheeks. Uncontrollably, he repeated the Psalmist’s words: “For Your sake we are killed every day; we are being slaughtered like sheep!” von hier: blogs.timesofisrael.com

Zwei Texte die man lesen sollte, noch bevor man sich in eine Analyse stürzt und sich bei der Lektüre der deutschsprachigen Medien aufregt — weil diese natürlich nicht mit der Empathie berichten, wie man das vielleicht hätte erwarten können. Auch werden nun Themen vermischt und suggeriert, Israel hätte Gaza als Reaktion auf die Nachricht vom Tod der Jugendlichen bombardiert: »Nachdem drei entführte Jugendliche tot aufgefunden wurden, hat Israel Ziele im Gazastreifen bombardiert« schrieb etwa die ZEIT und auch der [SPIEGEL]( Getötete israelische Jugendliche: Israel fliegt Angriffe auf Gazastreifen) verwendet einen Doppelpunkt statt eines Strichs: »Getötete israelische Jugendliche: Israel fliegt Angriffe auf Gazastreifen«. Angesichts weiterer Verdrehungen wie dieser, kann man nicht davon ausgehen, dass die Empathie sonderlich groß ist. Die Jugendlichen wurden ermordet, weil sie Juden waren, das ist eine Tatsache, die eine politische Analyse von »Siedlungsprojekten« nicht überdecken kann. Rabbiner Steinsaltz fordert deshalb:

Therefore, to best honor their memories – indeed, to confront evil –we must act always as proud Jews, in our deeds and through our lives. von hier: blogs.timesofisrael.com

בלע המות לנצח