Screenshot von polishjews.yivoarchives.org Screenshot von polishjews.yivoarchives.org

Vor der Schoah gab es in Polen blühendes jüdisches Leben, fern jeder Schtetl-Romantik allerdings. Es gab Armut, Reichtum, religiöse, nichtreligiöse, freundliche und unfreundliche Menschen. Also eine ganze jüdische Zivilisation. Bis die Nazis kamen und das jüdische Leben ausgelöscht haben. Teil dieser Zivilisation war Jidisher visnschaftlecher Institut יידישער װיסנשאפטלעכער אינסטיטוט kurz ייווא JIVO in Wilna, heute YIVO mit Sitz in New York. Das Institut beobachtete und dokumentierte die jiddische und ostjüdische Kultur. Nach New York kam der größte Teil aus Deutschland. Dorthin brachten die Besatzer einen großen Teil des gesammelten Materials. Nun hat das YIVO damit begonnen, die Bestände zum jüdischen Leben in Polen zu digitalisieren und online zu stellen. Unter polishjews.yivoarchives.org kann der Nutzer durch das Archiv klicken und sich Dokumente zu allen Lebensbereichen anschauen. Das sind nicht nur digitalisierte Bücher, Bilder und Briefe, sondern auch mp3-Dateien von Tonaufnahmen. Und das sind nicht nur Dokumente mit religiösem (sondern auch). Wer sich für historische Quellen interessiert, findet hier eine Anlaufstelle.

Ergänzend gibt es auch aus Polen eine umfangreiche Seite zur jüdischen Geschichte auf dem Gebiet des heutigen Polens: Sztetl.org. Dazu gehören natürlich auch Gemeinden ohne Schtetl.