Begehung der karolingischen Synagoge von Köln

In Köln soll ein Museum entstehen, welches die jüngsten archäologischen Entdeckungen zur jüdischen Präsenz in Köln dokumentiert. Dort wurde eine Synagoge gefunden, von der man sagt, sie sei die älteste bekannte Synagoge nördlich der Alpen. Datiert wird sie in die karolingische Epoche, also noch vor dem Jahr 800 und diese Synagoge habe wiederum auf einer gestanden, die aus dem 4. Jahrhundert stammt. Also aus einer Zeit, in der das Christentum in Köln noch nicht fest etabliert war.
Die Mikweh sei in allen Phasen der Bebauung genutzt worden.
Das Gebäudeensemble wird von der Archäologischen Zone Köln in einer virtuellen Begehung vorgestellt:

Von Chajm

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5 Kommentare

  1. Hallo Chajm.
    Die erste historische Verbindung zwischen Juden und Deutschland dürfte der römische General Publius Quinctilius Varus sein.

    Er war römischer Statthalter in Syrien zur Zeit von Jesus Nazareth.
    Beim Palästinaaufstand ließ er tausende aufständische Juden kreuzigen(!).
    Wenig später wurde Varus nach Germanien versetzt. Rom wollte so etwas Druck aus dem Kessel nehmen um einen wichtigeren Mann (=König Herodes) zu schützen.

    Varus sollte in Germanien eigentlich nur einen Aufstand steinzeitlicher Eingeborener niederschlagen. Das Ergebnis war für Rom eine Katastrophe.

    Nach dem Prinzip des Schmetterlingsflügels kann man statuieren das Deutschland ohne den jüdischen Aufstand gegen Rom niemals existiert hätte.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Varusschlacht
    http://de.wikipedia.org/wiki/Publius_Quinctilius_Varus

  2. “Varus sollte in Germanien eigentlich nur einen Aufstand steinzeitlicher Eingeborener niederschlagen. Das Ergebnis war für Rom eine Katastrophe.”

    Dummfug. Der Anführer der aufständischen Miliz, Arminius, war ein ehemaliger römischer Offizier, der wohl fließend Latein sprach. Und auch sonst war an den germanischen Stämmen nichts “steinzeitlich”. Mit Geschichte hat diese Polemik nichts zu tun.

    Man muss beim Thema Juden und Deutschland nicht zwanghaft seine “Freundlichkeit” dadurch beweisen, dass man gegen die Germanen polemisiert. Die konnten nämlich schon mal gar nichts für Schicklgrubers verzerrte Obsession ihnen gegenüber.
    Und mit Juden hatten sie auch kein spezielles Problem, das waren viel eher die (später christianisierten) Römer.

  3. Sein konkreter Dienstgrad ist streitig, die gehobene Abkunft innerhalb seines Stammes spricht aber für eine ebenso hohe Stellung in römischen Diensten. “Geschichte” bildet für die meisten das passende Narrativ ihrer Gegenwart. Aber Geschichte hat sich in der Regel anders zugetragen.

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