Im Ruhrgebiet trifft man auf Spuren jüdischen Lebens vor der Schoah, wenn man genau hinschaut. Zwischen, oder in, Wohngegenden jeweils kleine Zeugnisse. In vielen Fällen sind es Friedhöfe. Häufig verschlossen. Vor allem in den Städten, die aus mehreren kleineren Ortschaften zusammenwuchsen, können es mehrere sein. In Dortmund etwa. Der Stadtteil Hörde ist ein solcher Fall. Hier wohnte, urkundlich erwähnt, um 1500 mindestens eine jüdische Familie. 1911 entstand im Hörder Kampweg ein Friedhof, der einen wesentlich älteren ersetzte. Dieser ältere musste dem Phönix-Stahlwerk weichen. Vorhandene Grabsteine und die sterblichen Überreste der Beigesetzten des alten Friedhofs wurden hierher überführt. Während der Schoah wurde der Friedhof teilweise von den Anwohnern als Garten benutzt und einige Steine entfernt. Nach dem Krieg wurde das, was noch herzustellen war, wieder hergestellt.

Einige der alten Steine vom alten Friedhof stehen nun an der Friedhofsmauer in der Hörder Kampstraße. Einer davon ist dieser: Matzeva on the jewish cemetery of Dortmund Hörde

Man kann erahnen, wie viele Gräber nicht wiederhergestellt werden konnten:

Jewish cemetery Dortmund-Hörde

Jewish cemetery Dortmund-Hörde

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Sally Neuwald fiel offenbar im 1. Weltkrieg: Jewish cemetery Dortmund-Hörde

Jewish cemetery Dortmund-Hörde

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