Chabad macht nun den Sprung von Düsseldorf ins Ruhrgebiet. Lange Zeit hatte es den Status eines Gerüchts, nun aber ist es sicher, dass Rabbi Vilenkin und seine Frau in Dortmund schon im November/Dezember aktiv werden und Rabbi Schmuel Aranoff wohl im Dezember das Chabad-Zentrum in Essen eröffnet.

Das bedeutet noch mehr Dynamik im Ruhrgebiet und macht es dem Beobachter noch schwerer, die Zusammenhänge zu verstehen: In Dortmund ist eine weitere Gruppe ein Novum, in Essen gibt es neben der Gemeinde bereits heute eine orthodoxe Gruppe außerhalb der Jüdischen Kultusgemeinde vor Ort und hat mit dieser nicht viel zu tun. Diese Gruppe wird wiederum vom neuen Netzwerk Bund Traditioneller Juden unterstützt. In diesem wiederum ist der Vorstand der Jüdischen Gemeinde Gelsenkirchen aktiv. In Gelsenkirchen wiederum trifft sich der Minchah-Schiur, der aber die Infrastruktur der Jüdischen Gemeinde nicht nutzen kann/darf. Wenn Konkurrenz wirklich das Geschäft belebt, dann wird das Ruhrgebiet, trotz sinkender Mitgliederzahlen, eine lebendige Region.