Um es gleich vorweg zu nehmen: Ich habe den Leitartikel des Spiegels nicht gelesen. Ich gehe jedoch davon aus, dass der Spiegel die Politik dafür lobt, dass der Merkel-Satz »Israels Sicherheit ist Teil der deutschen Staatsräson« hier eine praktische Umsetzung findet. Sicher wird anerkennend darüber berichtet, dass Israel (das vielleicht Atomwaffen besitzt und dieses vielleicht sicher eine Lebensversicherung ist) einer der wenigen Staaten in der Region mit einer funktionierenden Demokratie ist. Dieser Staat hat natürlich die gleiche Option, ein unbewaffnetes U-Boot zu kaufen, wie auch Staaten wie Andorra, Bahrain, Bermuda, Bhutan, Brasilien, Brunei, Chile, Hongkong, Indien, Indonesien, Jordanien, Katar, Republik Korea, Kosovo, Kuwait, Libanon, Malaysia, Mexiko, Montenegro, Oman, Pakistan, Peru, Philippinen Saudi-Arabien, Singapur, Südafrika, Thailand, Trinidad und Tobago und die Vereinigte Arabische Emirate eine Möglichkeit haben, in Deutschland Waffen zu erwerben (Ländernamen aus dem Rüstungsexportbericht). Sicher finden wir Leser unter dem Claim »Wie Deutschland die Atommacht Israel aufrüstet« einen Infotainment Artikel darüber, was Deutschland dazu beiträgt, dass der Fortbestand des Staates Israel tatsächlich gesichert ist. Alles andere würde ja bedeuten, der Spiegel würde Israel als fragliche politische Kraft sehen und das möchte ich einfach mal nicht unterstellen. Die Autoren eines politischen Magazins verfügen sicher über recht tiefe Kenntnisse der politischen Verhältnisse überall auf der Welt.