Die Mitgliedsgemeinden der Union für Progressives Judentum in Nordrhein-Westfalen (Köln, Oberhausen und Unna) haben am 4. Mai einen eigenen Landesverband gegründet. Der neue Landesverband soll die Aufgabe haben, die Mitgliedsgemeinden etwa gegenüber der Landesregierung zu vertreten und am Staatsvertrag beteiligt zu werden (der auch finanzielle Förderungen vorsieht). Der Vorstand des Landesverbandes setzt sich (überraschenderweise) zusammen aus dem Vorstand der drei beteiligten Gemeinden: Sonja Guentner aus Köln, Alexandra Khariakova aus Unna und Lev Schwarzmann aus Oberhausen. Die Vorsitzende ist nun zunächst Sonja Guentner, die zugleich auch der Union progressiver Juden in Deutschland vorsteht. In Nordrhein-Westfalen gibt es nun also drei Landesverbände. Die dem Zentralrat angeschlossenen Verbände Nordrhein und Westfalen und nun eben den liberalen Nordrhein-Westfalen. Bleibt abzuwarten, was an konkreten Handlungen und Infrastruktur folgen wird. Zumindest zwei der drei Gemeinden haben bisher keine revolutionären Umbrüche in ihrer Umgebung bewirkt und ein eher bescheidenes Outreach-Programm betrieben.