Vielleicht hat es mit dem Wahlkampf in den USA zu tun, dass die »stellvertretende Taufe für Verstorbene« (sog. Totentaufe die in Tempeln der Mormonen durchgeführt wird) plötzlich wieder ins Blickfeld der Öffentlichkeit gerät (siehe etwa Spiegel Online). Einer der Kandidaten ist Mormone.
Man könnte von mangelndem Fingerspitzengefühl sprechen, wenn plötzlich Opfer der Schoah getauft werden, weil dies eine herablassende Haltung ausdrückt: »Wir haben die Wahrheit – ihr nicht«. Aber das war es auch schon. Das ist kein Aufreger. Juden sollte das wenig kratzen.
Warum? Wichtig wird die Taufe erst dann, wenn ich ihr irgendeine Bedeutung beimesse und dieses Ritual als verbindlich betrachte. Das tun Juden jedoch nicht.
Ende der Diskussion.
Sehe ich genau so. Daneben ist es ein unschätzbarer Vorteil, daß die Datensammlung der Mormonen bei der Familienforschung ungemein helfen. Ich persönlich habe unschätzbare Informationen erhalten. Und wenn die Mormonen meinen…..meine toten Verwandten interessiert DAS bestimmt nicht. So das nach dem Tod eine Rolle spielen sollte.
genau. Sollen sie doch, wenn es sie glücklich macht. Ist vielleicht etwas respektlos, aber gut gemeint, und tut gar nicht weh 😉
Hallo Chajm- Du schließt leider hier von Dir auf andere. Ein klassischer Zirkelschluss.
Denn ganz so belanglos ist es natürlich nicht.
Mit diesen Totentaufen soll die Geschichte der Vorfahren ausgelöscht werden.
Den Mormonen geht es um die Ent-Christianisierung christlicher Vorfahren.
Bzw um die Ent-Judaisierung jüdischer Vorfahren.
Bzw um die Ent-Islamisierung islamischer Vorfahren.
[…]
Wohin solche Denke führt müssen wir hier nicht diskutieren.
Natürlich kann man über solche Dinge lachen oder sie belanglos finden.
Muß man aber nicht.
Es geht den Mormonen nicht um die Toten, sondern um die Bewertung der Lebenden.
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