Gerade las ich die Rezension von Hannes Stein über Alvin Rosenfelds Polemik gegen die Banalisierung des Schoa-Gedenkens (siehe hier), da werde ich auf Rainbow in the Night aufmerksam gemacht.
In dem Musikvideo, singt (Kantor) Yaakov Lemmer zwischendurch auch als Häftling eines Konzentrationslagers. Wenn er eine Frau wäre, würde man seine Erscheinung vielleicht saftik nennen – jedenfalls hat das nichts mit der Realität in Konzentrationslager zu tun.
Die Häftlinge sahen auch nach ihrer Befreiung nicht so aus, wie im Video imaginiert:
Wohl genährt, bärtig, singt er hinter einem Stacheldrahtzaun sein Lied. Das Ghetto ist bestenfalls verzerrt dargestellt. Pathos rettet das nicht. Ein gutes Beispiel dafür, wie man das Andenken verzerren kann.
Mir passt schon nicht, dass sich am Anfang d Videos d leute mit nen glas Sekt dahinsetzen.
Passt alles nicht so recht.
Gruß und gut woch
Noa
Tja, Noa, ich finde das Video gar nicht so übel und womit sollten die Leute denn sonst anstossen, wenn nicht mit einem Gläschen Sekt? 🙂 Für das richtige Pathos sorgte schon Marcel Reich-Ranicki im Deutschen Bundestag, oder!? 🙂
Shalom
Miles
Habe Yanky kürzlich kennengelernt. Da hatte ich allerdings nicht den Eindruck, dass er bei geschmacklichen Fehlentwicklungen o. ä. mit mitwirken würde.
Das Video ist ja oben wiedergegeben. Du könntest Dir also gegebenenfalls selber ein Bild machen und es auch selber beurteilen 😎