Trumpf beim Beten

»Trumpf beim Beten« – der neueste Beitrag in der Kolumne »Neulich beim Kiddusch«.
Den Text gibt es hier online.

Von Chajm

Chajm Guski ist nicht nur Autor dieses Blogs und Bewohner des Ruhrgebiets, sondern auch Herausgeber von talmud.de und Organisator des Minchah-Schiurs im Ruhrgebiet. Einige seiner Artikel gibt es nicht nur im Internet, sondern beispielsweise auch in der Jüdischen Allgemeinen. Über die Kontaktseite kann man Chajm eine Nachricht senden. Man kann/soll Chajm auch bei twitter folgen: @chajmke. Chajms Buch »Badatz!« 44 Geschichten, 44 zu tiefe Einblicke in den jüdischen Alltag, gibt es im Buchhandel und bei amazon. Sein Buch »Tzipporim: Judentum und Social Media« behandelt den jüdischen Umgang mit den sozialen Medien. || Um per Mail über neue Beiträge informiert zu werden, bitte hier klicken

6 Kommentare

  1. Kuerzlich erwaehnte ein Rabbiner in einem Vortrag folgendes:
    Sein Vater, ebenfalls Rabbiner, war aktiver Kaempfer gegen
    J for J und andere missionarische Gruppen, die seinerzeit
    die damals neue Strategie von aeusserlich ziemlich juedisch wirkenden
    G-ttesdienten einfuehrten. Eines seiner Schaefchen fragte ihn
    verunsichert, wie er denn nun eine missionarische von einer
    koscheren Synagoge unterscheiden koenne. Antwort:
    “Wenn Du hineinkommst, und man begruesst Dich freundlich,
    bietet Dir einen Platz an, und bringt dir Siddur und Tallis,
    dann weisst Du es ist eine von ihren.
    Wirst Du hingegen grob angefahren mit ‘Das ist mein Platz!’,
    dann weisst Du, es ist eine von unseren.”

    Es ist erwaehnenswert, dass es in der Halachah durchaus ein Konzept von “Makom kavua”, einem festen Platz zum Beten, gibt. (Wobei es mich wundern wuerde, wenn die hier geschilderten Personen davon gehoert haetten…)

  2. Also als (1.) katholischer Bewohner des (2.) Ruhrgebiets kenn ich das nicht aus der Messe, aber…… aus der Eckkneipe: Man steht schon eine Stunde beim sonntäglichen Frühschoppen an der Theke ….und dann kommt der “Besitzer” (oder korrekt der “Besteher”?) dieses Platzes und weh Dir, wenn Du dann nicht…….

    Ansonsten: köstlich der Artikel und der Kommentar!

  3. Auch die Hühner sitzen immer auf ihrem Stammplatz auf der Stange. Und wehe, wenn ein anderes Huhn es wagt sich dorthin zu setzen.
    Ich bin katholisch. Auch in unserer Kirche gibt es sowas. Nur wird man dann nicht weggeschickt oder weggedrängelt. Jedenfalls nicht in der Kirche in die ich gehe.
    Allerdings hat sich ein Ehepaar bei einem Dritten über mich und meine Frau beschwert, weil wir es gefagt hatten ihre “Stammplätze” zu besetzen.
    Sie wussten aber, dass der Dritte uns das vermitteln würde.
    Der Mensch ist eben ein Gewohnheitstier.
    Das ist wohl nicht von der Religion abhängig.

  4. ein wunderbares Beispiel dafür, dass auch Juden, genau wie Christen, Muslims etc., ‘nur’ arme Sünder sind! Nicht besser, nicht schlechter und mit genau den gleichen Macken wie andere auch!

    Übrigens: auf einen, von jemandem teuer erstandenen, Platz in der Synagoge setzt man sich auch nicht! Offen gestanden, wenn ich an G*tt glauben würde und mir einen solchen Sitz gemietet hätte, verstünde auch ich hier keinen Spass und würde jeden Besetzer empört verjagen! 🙂 Und, YM, die von Deinem Rabbi geschilderte Erfahrung würde ich nun absolut nicht teilen! Ich jedenfalls habe es jedenfalls immer total anders erlebt.

    Shalom (und Mazel Tov an alle, die heute nicht arbeiten müssen!)

    Miles

  5. Wunderbar…gibts bei uns auch: Fremde evangelische Kirche im Ruhrgebiet, ich nehme Platz, fünf Minuten bevors losgeht, kommt eine resoulute Frau Abteilung Silberhaar in meine Reihe. “Junger Mann, da sitzt ich schon seit sechzig Jahren.” Ich rutsch ein Stück weiter, “Und da sitzt meine Freundin.”
    Also gleich die Bank verlassen, wer weiß wer noch so kommt aus ihrem Freundes- und Familienkreis. Hatte dann eine schöne leere Bank für mich ganz alleine, es geht doch nichts über religiöses Erleben in Gemeinschaft…

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