Gruppenbild in der Druckerei

Im Sommer war das Buch »Das Heer des Rebben« über Chabad hier im Blog Thema und in große Zügen wird die Arbeit von Chabad geschätzt und beobachtet. Nun werden auch Chabadspezifische Inhalte vermittelt. Zwar gibt es seit einiger Zeit eine deutsche Übersetzung des Buches Tanja von Rabbi Schneor Salman aus Ljadi, welches DAS Werk der Chabad-Bewegung sein dürfte, online in der Übersetzung von Rabbiner Levi Sternglanz, aber nun geht man einen Schritt weiter und druckt direkt in Deutschland für den deutschsprachigen Markt (hebräisch/deutsch also). Der Vertrieb läuft jedoch über die Schweiz. In Darmstadt wurden nicht einfach nur die Druckmaschinen angeworfen, es wurde ein Event. Während der Halbfeiertage von Sukkot kamen Schluchim (also Chabad-Abgesandte), Rabbiner und Interessierte aus Deutschland und dem angrenzenden Ausland um den Druck direkt vor Ort zu beobachten. Weil Chol haMoed Sukkot war, hatte man eine Sukka gleich mitgebracht um dort LeChajim zu machen und die warmem Druckfahnen aus der Maschine direkt zum Lernen zu verwenden.

Druckbogen des Buches Tanja Bemerkenswert ist, dass da Leute am Werk waren, die ihr Handwerk verstehen. So war Professor Ralf de Jong involviert und das sollte garantieren, dass typographisch alles mit rechten Dingen zugeht. Das gilt übrigens auch für den hebräischen Teil, hier hat man Dr. Ittai Tamari an Bord geholt, der im Bereich der hebräischen Typographie wirkt.

Ein Video dokumentiert das Event in Darmstadt: (im Film sehen wir kurz einen Heidelberg Speedmaster, man weiß also: hier wird vermutlich mehrfarbig gedruckt)

Tatsächlich sehen die Testseiten, die ich gesehen habe, vielversprechend aus: Das Buch Tanja - Innenansicht

Ein umfassendes Urteil kann man sich natürlich erst dann erlauben, wenn man das Zusammenspiel von Inhalt, Form, Einband und allgemeiner Haptik erlebt hat. Bisher empfand ich das Buch als sehr spezielles Chabad-Thema, man wird sehen, ob eine größere Verfügbarkeit auch eine größere Verbreitung mit sich bringt.