
Was soll es neues geben, wenn man sich einen Tanach kauft? Vor allem, wenn man sich einen unübersetzten zulegt. Der Text ist doch überall der gleiche? Das stimmt nicht unbedingt. Einige Ausgaben wurden übernommen von jemandem, der sie übernommen hat, der sie übernommen hat. Dazu kommt: In einigen älteren Ausgaben ist die Typographie nicht die allerbeste. Die wenigsten Tanachausgaben waren tatsächlich ein vollständig jüdisches Unternehmungen. Erst Elijahu Koren veröffentlichte 1962 einen Tanach, der vollständig unter jüdischer Regie entstand und gedruckt wurde. Der überarbeitete Text basierte zu einem großen Teil auf der Arbeit des deutschen Rabbiners Wolf Heidenheim – der deutschsprachigen Juden durch den Siddur Sefat Emet bekannt sein dürfte. Dennoch wurde der Text aufmerksamst überarbeitet und Fehler entfernt. Elijahu Koren (der übrigens der 1907 in Nürnberg als Elijahu Korngold geboren wurde) schuf zudem eine eigene Schrift für seine Ausgabe. Aus Israel kannte man die Ausgabe vielleicht, später kam dann auch eine englisch-hebräische Ausgabe heraus, die mäßige Beachtung fand, wie überhaupt die Siddurim und Tanach-Ausgaben außerhalb Israels eher am Rande wahrgenommen wurden, wenn überhaupt.

Tanach von Koren Ma'alot Ausgabe mit Daumenregister
Der Preis fällt übrigens auch nicht in den Bereich unerschwinglich. Also ganz kurz gesagt: schöner und benutzerfreundlicher Tanach.
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