Die Lauder-Foundation hat mit beharrlicher Arbeit in Berlin eine orthodoxe Infrastruktur geschaffen und praktisch außerhalb der jüdischen Gemeinde, neben Chabad, alles organisiert, was man für ein Gemeindeleben benötigt. Auch die Machanot für Jugendliche und junge Leute aus dem gesamten Bundesgebiet sind überaus erfolgreich und tragen die Idee von Lauder auch in kleinere Gemeinden. Auch ohne Mittel aus dem Kirchen-/Kultussteuertopf funktionierte das und öffentliche Fördermittel hat man auch nicht erhalten - was die Errungenschaften noch viel bewundernswerter macht. Aber nun dreht der Wind: Kurz vor der Ordination der drei neuen Rabbiner, die das Abraham Geiger Kolleg hervorgebracht hat, macht man darauf aufmerksam, dass man keine Fördermittel erhält - aber gerne haben würde. Wie Ha’aretz berichtet (hier), möchte die Lauder Jeschiwah (hier ein Bericht der Zeit über die Jeschiwah) nicht gegenüber der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg und dem Abraham Kolleg zurückstehen. In dem Artikel richtet sich Rabbiner Josh Spinner gegen das Innenministerium, welches die Gelde nicht bewillige - obwohl der Zentralrat über die Mittelvergabe entscheidet und heute kam Dynamik in die Angelegenheit. Offenbar haben erste konkrete Gespräche stattgefunden (siehe hier) und nun will auch Lauder an das süße Nektar staatliche Förderung. Zumindest haben sie mit inhaltlicher Arbeit begonnen, bevor sie sich um die Förderung bemüht haben. Interessant wäre es zu erfahren, wie sich die Arbeit nun verändern wird.