Torah für Düsseldorf

Gute Nachrichten aus Düsseldorf. Chabad Düsseldorf wird im November eine neue Torahrolle einführen. Chabad baut derzeit auch noch an einem großen Bildungs- und Familienzentrum. Eigenfinanziert, während die Jüdische Gemeinde Düsseldorf vor massivsten, ja existentiellen finanziellen Problemen steht (siehe hier die Darstellung in der Gemeindezeitung). Zwar gibt es Überschneidungen zwischen Einheitsgemeinde und Chabad, beide Organisationen entwickeln sich aber noch unabhängig voneinander. Während Chabad an Zentrum arbeitet, welches sich selber tragen muss, muss die Gemeinde wohl umfassend umorganisieren und sich vielleicht an diesem Modell orientieren. Am 14. November 2010 werden in der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, die letzten Buchstaben in die Torahrolle eingetragen. Anschließen wird sich dann eine Parade mit Hakafot mit der Torarolle, sowie die Einführung der neuen Torarolle ins Chabad–Zentrum. Am Nachmittag wird Avraham Fried in der Stadt auftreten.

Einführung einer Torah in Düsseldorf

Eine vollkommen andere Beobachtung: Fällt jemandem der Fehler auf, der auf dem Plakat zur Einführung einer neuen Torahrolle gemacht wurde? Man könnte meinen, die Abbildung zeigt eine Nahaufnahme aus einer Torahrolle. Aber in einer Torahrolle hat der Name Achaschwerosch nichts verloren. Sieht also so aus, als hätte man da eine Megillah abgebildet.

Update: Bericht über die Veranstaltung hier.

Von Chajm

Chajm Guski ist nicht nur Autor dieses Blogs und Bewohner des Ruhrgebiets, sondern auch Herausgeber von talmud.de und Organisator des Minchah-Schiurs im Ruhrgebiet. Einige seiner Artikel gibt es nicht nur im Internet, sondern beispielsweise auch in der Jüdischen Allgemeinen. Über die Kontaktseite kann man Chajm eine Nachricht senden. Man kann/soll Chajm auch bei twitter folgen: @chajmke. Chajms Buch »Badatz!« 44 Geschichten, 44 zu tiefe Einblicke in den jüdischen Alltag, gibt es im Buchhandel und bei amazon. Sein Buch »Tzipporim: Judentum und Social Media« behandelt den jüdischen Umgang mit den sozialen Medien. || Um per Mail über neue Beiträge informiert zu werden, bitte hier klicken

3 Kommentare

  1. Es gibt noch einen visuellen Hinweis, dass dort kein Sefer Torah abgebildet ist: keine Tagin (“Kroenchen”) auf den Buchstaben.

    Das mit den Gemeindefinanzen ist ja ziemlich heftig. Aber solange man weit mehr Personal haelt, als man sich leisten kann, vielleicht nicht weiter erstaunlich. Und so manche Gemeinde eroeffnet praechtige, ueberdimensionierte Neubauten, deren Unterhalt man sich laengerfristig eher nicht leisten kann.
    In der Wirtschaft gilt es ja als tugendhaft, sich auf die “Kernkompetenzen” einer Organisation zurueckzubesinnen. Bleibt die Frage, was das wohl bei einer “Juedischen Gemeinde” ist…

    “40 Euro im Jahr”? Ist das ein Druckfehler, ein Witz, eine Beleidigung? Anderswo bezahlt man ein mehrfaches. (Der uebliche “Kirchensteuersatz” ist 9% von der Lohn-/Einkommenssteuer.) Ok, leider sind viele Mitglieder Sozialhilfe-Empfaenger – wer Arbeit hat, ist leider oft unsolidarisch und tritt aus. Aber von denjenigen, die finanziell mehr leisten koennten, darf man ruhig mehr verlangen! Oder etwa nicht?

    Das tragische ist, dass diese Probleme nicht neu sind. Es wurde z. B. bereits hier daruber berichtet.

    YM

    P. S.: @Yoav: So lange kein Schem Haschem abgebildet ist, sollte eine Entsorgung in Schemos IMHO nicht notwendig sein.

  2. Korrektur: Offenbar habe ich es zuerst falsch verstanden. Kultusgeld ist fuer diejenigen, die die Kultussteuer nicht zahlen.

    Es ist jedenfalls wert im Hinterkopf zu behalten, dass traditionell statt “Maasser” ein jeder ein Zehntel seiner Netto-Einkuenfte fuer wohltaetige/oeffentliche Zwecke gibt.

    YM

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