Das Innere der Hurva Synagoge

Seit dem 15. März 2010 strahlt die Hurva Synagoge im jüdischen Viertel Jeruschalajims wieder im alten Glanz. Seitdem die Synagoge 1948 von jordanischen Soldaten gesprengt wurde, stand sie als Ruine in der Altstadt und erst 2005 wurde der Beschluss gefasst, die Synagoge nach den alten Originalplänen wieder aufzubauen. Schon drei Jahre vor Fertigstellung der Synagoge, im Februar 2007 wurde Rabbi Simcha HaCohen Kook zum Rabbiner erklärt.

Da es sich hier um ein historisches Monument handelt, war recht schnell klar, dass auch der israelische Staat sich an den Baukosten beteiligen würde, ursprünglich sollte der Staat Israel etwa 5 Millionen Euro beitragen, was in etwa 85% der Baukosten abdecken sollte. Federführend war die „Company for the Reconstruction and Development of the Jewish Quarter“ Tatsächlich beschränkte sich die Summe dann auf etwa 2,3 Millionen Euro. Die restliche Summe zahlte der Geschäftsmann Vadim Rabinovich. Theoretisch der Grundstein für eine grandiose Geschichte und einen weiteren Magneten für jüdische Besucher Jeruschalajims. Tatsächlich ist es aber etwas anders gekommen, wie die Jerusalem Post berichtet. Einige charejdische Juden nutzen die Synagoge nun für sich und sind nicht besonders begeistert über Besucher. Obwohl die Synagoge mit öffentlichen Mitteln bezahlt wurde, bestimmen sie nun, wer zu welcher Zeit die Synagoge anschauen darf und erheben eine Eintrittsgebühr von etwa 6 Euro. Allerdings gibt es auch hier eine Einschränkung: Zu sehen ist die Synagoge nur vom Frauenbereich aus. Der Bereich für Männer bleibt verschlossen. Die Charejdim gehören zur Gemeinde von Jitzchak Schlomoh Zilbermann, der 2001 verstarb. Etwa 90 Familien gehören zu dieser Gemeinde in der Altstadt und etwa 20 Männer studieren nun den Tag über in der Hurva Synagoge, die nun anscheinend ihre Synagoge ist. Ein ähnliches Vorgehen wurde ja bereits an der Kotel beobachtet (siehe hier).

Creative Commons License Das Bild der Synagoge fällt unter die Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported License. Es stammt von Ranbar.