Über das Projekt Synagoge Potsdam wurde hier bereits einige Male berichtet, etwa hier und hier. Schon 2007 ging es darum, ob das Konzept Bestand hat und das Judentum dort eine Zukunft hat. Heute erschien in den Potsdamer Neuesten Nachrichten ein Interview mit Ud Joffe, der kurzerhand alle religiösen Personen zusammensammelte um mit einem Minjan zu beten, also Gemeindeaufbau so betreibt, wie er üblicherweise funktionieren sollte.

Aber das jüdische Konzept der zumeist russischstämmigen Juden Potsdams ist nicht stark genug?

Es sind viele russische Bürger nach Israel und Deutschland gekommen, die ich sehr respektiere. Aber wenn ihnen nicht geholfen wird, die Frage nach ihrem „Jude sein“ zu beantworten, ist spätestens in ein zwei Generationen Schluss mit dem Judentum in Deutschland. Ein Jolkafest in der Synagoge, ist das der Stein des Anstoßes? Mitglieder unserer Betergemeinschaft Minjan haben solche Aktivitäten in der jüdischen Gemeinde sogar an Jom Kippur erlebt, dem wichtigsten jüdischen Feiertag. Oder gerade am letzten Wochenende zum Purim-Fest. Die Gemeinde muss sich stärker bewusst werden, was es heißt, eine jüdische Gemeinschaft zu sein. von hier

Das gesamte, interessante, Interview findet man hier.

Update: Rabbiner Nachum Presman im Interview und warum er die Pläne nicht besonders gelungen findet: hier.