Henryk Broders Argumente gegen den Islam werden im Internet gerne weiterverarbeitet und abgeschrieben. Bemerken konnten Leser dieses Blogs das unter anderem in den Kommentaren zu diesem Artikelhier. Nun meldet sich der Leiter der Feuilletonredaktion, Claudius Seidl, der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung zu Wort und kritisiert die Argumente der Kritiker (hier). Das tut er in Einzelschritten und recht genau und kommt zu dem Schluss:

Diese Befunde sind schon deshalb deprimierend, weil sie keinen anderen Schluss zulassen, als dass die Muslime in unsere westlichen, säkularisierten Gesellschaften nicht integriert werden können - es sei denn, sie hörten auf, Muslime zu sein. von hier

Wenn Henryk Broder das tun würde, was er an anderen ankreidet (den Muslimen), nämlich sich für die Rechte der Frauen einzusetzen (beispielsweise), dann sollte er sich vor der Kölner Synagoge in den Sitzstreik begeben und fordern, dass Frauen unten bei ihren Männern sitzen dürften. Hat er das jemals gemacht oder öffentlich kritisiert? Wohl eher nicht.